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Tillmann: Geld, Gold & Glücklichsein (Review)

Artist:

Tillmann

Tillmann: Geld, Gold & Glücklichsein
Album:

Geld, Gold & Glücklichsein

Medium: CD
Stil:

Punkrock

Label: Cargo Records
Spieldauer: 43:36
Erschienen: 02.07.2010
Website: [Link]

Es mag Zufall sein, aber alle Menschen, die auf den Namen TILLMANN hören und die meinen Weg kreuzten, waren irgendwie seltsam, skurril und bestenfalls Außenseiter. Hervorragend fügt sich da das süddeutsche Trio TILLMANN in meine kleine vorurteilsfreie Welt ein, denn es passt hervorragend in obige Kategorie.

Sind die Drei in anderer Besetzung schon seit letztem Jahrtausend unterwegs, legen sie jetzt Langspieler Nummer Fünf vor, der sinnigerweise nach einem Song des Albums Nummer Vier benannt wurde, der hier auch nochmal vertreten ist. Bewegt sich TILLMANN gelegentlich sperrig rockend mit ungelenken Bewegungen, lässt er sich zeitweise fallen und treibt locker im deutschen Punkrockstrom dahin. Das tun nun viele Bands, aber TILLMANN hat mit der Unzahl an Jens-Rachut-Nachahmer-Bands wie TURBOSTAAT nichts gemein, sondern besinnt sich eher mit gelegentlich additiven Synthiesounds und Kaugummi-Melodien auf die Neue Deutsche Welle, in deren Kontext sie damals sicher gepunktet hätten.

In diesem Zusammenhang passt auch das großartige NICHTS-Cover von „Tänzer“, die SPIDER MURPHY GANG hat mir auch im Original nie gefallen, die TILLMANN-Version von „Wo bist du“ ist entsprechend überflüssig. Deutschsprachige Musik hat nun den Vorteil (oder Nachteil) von den meisten hier verstanden zu werden. TILLMANN wissen inhaltlich durchaus zu gefallen, wenn sich auch nicht alle Texte sofort erschließen, sind andere wie „Monotonie in der Vorstadt“, "Automaten" oder „Bitte, bitte kauf mich“ explizit kritisch und durchdacht formuliert. Der klare relativ hohe Gesang Thomas Kiemles wird sicher häufiger Anlass zu Kritik geben, aber der Mann intoniert immerhin korrekt, wenngleich er manchmal auch hart an der Grenze des Nervigen kratzt.

FAZIT: Ob es für TILLMANN zu Geld, Gold und Glücklichsein reichen wird, mag ich nicht zu beurteilen. Die Scheibe hat neben wenigen Ausfällen, wie dem SPIDER MURPHY GANG Cover, aber überwiegend intelligente rockende Songs zu bieten, die oft mit NDW-Charme daherkommen, gelegentlich auch richtig krachen und immer sehr eigen sind. Doch, „Geld, Gold & Glücklichsein“ gewinnt mit zunehmender Anzahl an Durchläufen und der Daumen wandert, wenn auch nicht mit entrücktem Lächeln, nach oben.

Dr. O. (Info) (Review 4064x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Der Plan
  • Keinen Augenblick
  • Tänzer (NICHTS)
  • Wo immer du gehst
  • Monotonie in der Vorstadt
  • Wie man verliert
  • Bitte, bitte kauf mich
  • Ich bin dabei
  • Geld, Gold & Glücklichsein
  • Wo bist du? (SPIDER MURPHY GANG)
  • Automaten
  • Gib mir ein Boot
  • Ein schöner Tag

Besetzung:

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