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Arcane: Chronicles Of The Waking Dream (Review)

Artist:

Arcane

Arcane: Chronicles Of The Waking Dream
Album:

Chronicles Of The Waking Dream

Medium: CD
Stil:

Progressive Metal

Label: Riot Ent. / Just For Kicks
Spieldauer: 59:26
Erschienen: 30.09.2011
Website: [Link]

Was soll man von einem Album halten, welches einem gleich am Anfang an das TRAUMTHEATRALISCHE „Metropolis – Pt. 2“ erinnert und sich dann in die metallischen Höhen des „Perfekten Elements“ von PAIN OF SALVATION erhebt? Auf jeden Fall erweckt es frohe, gespannte Erwartungen für alle, die gerne nach der idealen Verbindung von Prog und Metal suchen! Und ARCANE bleiben in dieser Beziehung ihren erwartungsvollen Hörern kaum etwas schuldig. Leider kommt das Album nur in einem einfachen Digi-Pack daher und enthält weder die Texte, die bei solch einem Konzeptalbum für's Verständnis durchaus wichtig wären, noch besondere gestalterische Elemente.

Chronicles Of The Waking Dream“ - ein Albumtitel, der bewusst oder unbewusst eine weitere Verbindung zu DREAM THEATER herstellt - schießt recht gezielt seine musikalischen Geschosse auf die Ohren derjenigen ab, die von den bereits benannten Bands nie genug bekommen können und vielleicht sogar ein wenig enttäuscht über die Entwicklung von PAIN OF SALVATION waren, als sich diese immer mehr vom Metal entfernten und dafür tief in die Abgründe der menschliche Seele mit deutlich finstereren Klängen eintauchten. Mit ARCANE gibt’s nunmehr einen Ersatz für die vergangenen POS-Zeiten. Dabei vermengt die australische Band auf ihrem zweiten Album Bombast und Metal mit symphonischen Rock, der sich aber auch auf der dunklen Seite des atmosphärischen Progs sehr wohlfühlt. Das Ganze kommt recht verspielt aus den Boxen und lässt durchaus verblüfft seine Hörer zurück, wenn eine Mädchenstimme plötzlich in metallischer Musik-Härte auftaucht, wenn es auch mal ein wenig jazzen darf oder sich weltmusikalische Elemente durch die ARCANE-Hintertür einschleichen.

Hinzu kommen noch zwei dicke Pluspunkte für die gekonnt gesetzten Melodiebögen, die immer wieder an die besten Zeiten von QUEENSRYCHE anknüpfen und der ausdrucksstarke Gesang von JIM GREY. Wenn jetzt noch mehr Eigenständigkeit in die musikalische Traum-Chronik einziehen würde, hätten wir es sicher mit einem großartigen Album zu tun. Bisher lässt „Chronicles Of The Waking Dream“ aber einfach noch zu viele Vergleiche zu. Aber wer kennt sie nicht, diese sich häufig wiederholenden Träume? Zum Glück aber handelt es sich bei ARCANE nicht um Albträume!

Inhaltlich erinnert die komplexe Geschichte sehr an den Film „8 Blickwinkel“ und erzählt von ein und demselben Ereignis, das aus unterschiedlichen Perspektiven von völlig unterschiedlichen Personen wahrgenommen und jeweils andersartig von ihnen interpretiert wird. Themen sind dabei dunkle Kindheitserinnerungen, genauso wie religiöser Fanatismus, missbrauchte Freundschaften oder zu späte Reue.

Übrigens dauerte es fast zwei Jahre, bis „Chronicles Of The Waking Dream“ auch in Europa vertrieben wurde. Seit dem 30. September 2011 ist die CD nun endlich auch problemlos bei Just For Kicks erhältlich. Und es wäre wirklich schade gewesen, wenn man uns diese Musik weiterhin vorenthalten hätte.

FAZIT: Wer sich mit ARCANE auf die musikalische „Traumreise“ begibt, dem werden immer wieder die schönsten Erinnerungen an mitunter vergangene Zeiten begegnen, in denen PAIN OF SALVATION, DREAM THEATER oder QUEENSRYCHE sich in musikalische Höhen erhoben, in denen sich metallische Härte und beeindruckende Melodien traumhaft miteinander vereinigten.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 6330x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Glimpse
  • The Seer
  • The Malice
  • The First Silent Year
  • Secret
  • Fading
  • The Second Silent Year
  • May 26
  • The Third Silent Year
  • Asylum: Acolyte Zero
  • Whisper

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Thomas
gepostet am: 19.08.2013

User-Wertung:
11 Punkte

Mir gefällt's; die fehlenden Texte sind für mich kein Thema.
Es wäre vielleicht interessant zu wissen, wie viele Hörer sich die Texte genau zu Gemüte führen können / wollen. Ist ja doch eine Frage von Zeit und Sprachfertigkeit
Thoralf Koß [musikreviews.de]
gepostet am: 19.08.2013

Also die Texte sind ja immer wieder so ein Streitthema. Musik, besonders auch progressive, sollte eigentlich immer als ein Gesamtkunstwerk betrachtet werden. Und bei einem Konzeptalbum sollten dann die Texte schon mit dabei sein - so kann der, der sich dafür interessiert, diese auch lesen und dem Konzept textlich wie musikalisch folgen. Wem die Texte schnurzpiepe sind, der kann sie ja links liegen lassen. Für mich als Kritiker jedenfalls spielen die Texte immer eine wichtige Rolle!
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