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Crimfall: The Writ Of Sword (Review)

Artist:

Crimfall

Crimfall: The Writ Of Sword
Album:

The Writ Of Sword

Medium: CD
Stil:

Epic Symphonic Folk Metal

Label: Spinefarm Records
Spieldauer: 45:05
Erschienen: 01.04.2011
Website: [Link]

CRIMFALL sind eine weitere Band, die Metal mit cineastischen Melodien und Elementen verbindet. Das scheint irgendwie im Trend zu liegen. Die Finnen konnten 2009 mit ihrem Debut "As The Path Unfolds..." trotzdem durchweg gute Kritiken einheimsen. Mal sehen, ob der Nachfolger "The Writ Of Sword" unter neuem Label-Banner daran anschließen kann.

"Dicembré" leitet erstmal atmosphärisch auf die folgende dreiviertel Stunde ein. Bei "Storm Before The Calm" geht es dann gleichermaßen dynamisch wie episch zur Sache. Wechsel aus druckvollen Abschnitten mit Mikkos harschen Vocals, ruhigeren, melodischen Phasen mit Helenas klarem Gesang und opulenten, movie-liken Instrumentalparts bestimmen das Bild. Dazwischen gibt es dezente Folk-Elemente. So weit ganz abwechslungsreich, aber noch nicht mitreißend.

Mit "Frost Upon Their Graves" kommt die erhabene, majestätische Seite des Sounds ins Spiel, die die hymnische Epik gelungen ausreizt. Auch die filmmelodische Seite geht bei diesem Track wesentlich besser ins Ohr. Nach einem kurzen Interlude namens "Cáhceravga", kann auch "Shackles Of The Moirai" – zugegebenermaßen mit einer ordentlichen Portion Pathos und Bombast – durch die epische Atmosphäre und mit interessante Melodielinien glänzen.

Etwas irritierend sind die manchmal pausenlosen Übergänge, denn als ich den Song noch für einige coole traditionelle Parts loben will, wird mir klar, dass bereits der Titeltrack "The Writ Of Sword" dran ist. Beim bezaubernden Instrumental "Geadgái" können CRIMFALL dann dem Stilelement des Movie-Score mit träumerischen Melodien und orchestraler Epik freien Lauf lassen.

"Silver And Bones" ist eigentlich ähnlich geartet, nur mit Vocals. Bestimmend ist aber auch hier die bombastische und epische cineastische Atmosphäre. Mit "Son Of North" wurde ausgerechnet ein Song am Schluss platziert, der etwas linienlos wirkt und nicht die pathetische Stimmung des Albums perfekt wiederspiegelt. Andere Stücke wären an dieser Stelle besser aufgehoben gewesen.

Die technische Leistung ist tadellos, wobei man aber schon merkt, dass der Bombast bei CRIMFALL noch aus der Konserve stammt. Aber handwerklich kann man den Musikern nichts ankreiden. Auch nicht den illustren Gastmusikern wie Ville Seponpoika Sorvali (MOONSORROW) oder Olli Vänskä (TURISAS), der für die Violinenparts verantwortlich zeichnet.

FAZIT: Viel Epik, viel Bombast, eine opulente Atmosphäre und etliche gelungene Melodien, die insgesamt schon ein beeindruckendes Klanggebilde erschaffen. Noch extremer (und linientreuer) habe ich das bislang nur beim neuen TURISAS-Werk gehört, und ein bisschen stellt sich die Frage, inwieweit sich CRIMFALL hier einfach von den Landsleuten (oder von EQUILIBRIUM, ENSIFERUM, KIVIMETSÄN DRUIDI) inspirieren lassen. Ich vermisse noch so etwas wie eine eigene Identität und sehe genau dabei auch schon noch Freiraum zur Steigerung. Freunde eines episch-orchestralen Folk/Pagan Metal können "The Writ Of Sword" aber zweifellos als Pflichtanschaffung sehen.

Steffen (Info) (Review 5050x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Dicembré
  • Storm Before The Calm
  • Frost upon Their Graves
  • Cáhceravga
  • Shackles Of The Moirai
  • The Writ Of Sword
  • Geadgái
  • Silver And Bones
  • Son Of North

Besetzung:

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