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Statistiken

Kekal: 8 (Review)

Artist:

Kekal

Kekal: 8
Album:

8

Medium: CD
Stil:

Alle und keines

Label: Whirlwind Records
Spieldauer: 56:34
Erschienen: 18.03.2011
Website: [Link]

Das mittlerweile achte Album dieser indonesischen Freigeister stilistisch zu beschreiben ist ungefähr so sinnvoll, als würde man versuchen, sich auf dem Waggon einer Achterbahn mit Looping einhändig die Klettverschluss-Schuhe zu schnüren oder den berühmten Pudding an die Wand zu nageln, denn KEKAL handeln einzig und allein nach dem Motto: „Erlaubt ist, was gefällt“.

Extremmetal, Industrial, Noise, Jazz, Trip Hop, Filmmusik, Soundcollagen, Chemie, Biologie, Geographie, Grundrechenarten und Stochastik, martialische Härte und Yoga, animalischer Sex und Wangenküsschen, Avantgardismus und Uga-Uga, Stress und Relaxation, Schönklang und gegen den Strich gebürstete, unbequeme Reibungen, Blümchenwiese und Tiefseefauna contra Klangorkan und Leichenberge, simpler Husten versus Symptomverkettungen und -verschachtelungen - „8“ ist, noch mehr als der Vorgänger „Habit Of Fire“, ein fast halluzinogen anmutendes akustisches Kaleidoskop, bei dem man sich halbminütlich fragen muss, was denn gleich wieder kommen mag. Und kaum hat man ein paar Songs hinter sich, könnte man glauben, man habe bereits zwei oder drei Alben gehört, so viel passiert hier.

Songstrukturen sind KEKAL völlig schnuppe, vielmehr ist das Album eine bewusste Irrfahrt durch das musikalisch Machbare. Das Anderssein der asiatischen Formation wirkt hierbei kein Stück erzwungen, sondern echt und aus dem Bauch heraus. Stile werden geliebt und geschändet, verehrt und pervertiert, wider ihren Willen miteinander eingepfercht und sich gegenseitig ausgeliefert – sie dürfen sich lieben und vermehren oder aber auch gegenseitig zerfleischen.

FAZIT: Auch wenn das beinahe einstündige Langeisen gnadenlos Toleranzgrenzen und Nervenbelastungskapazitäten austestet, birgt „8“ eine Faszination in sich, die den Hörer regelrecht dazu zwingt, das abstrakte Klangfeuerwerk weiter zu bestaunen. Die alten Griechen hätten wohl gesagt: „Alter, wattn krasser, kranker Scheiß!“.

Chris Popp (Info) (Review 4183x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Track One
  • Gestalt Principles Of Matter Perception
  • A Linear Passage
  • Tabula Rasa
  • Private School Of Thought
  • The Regulars
  • Departure Gate 8
  • Heartache Memorial
  • Let Us Blend
  • Open World
  • End Unit Of The Universe

Besetzung:

  • Sonstige - Da die Band ihren artifiziellen Charakter hervorheben möchte, haben sich KEKAL dazu entschlossen, kein offizielles Line-Up anzugeben.

Alle Reviews dieser Band:

  • 8 (2011) - 11/15 Punkten
  • Autonomy (2013) - 5/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Andreas
gepostet am: 21.03.2011

Ich hab das Teil ebenfalls besprechen müssen und halte es ehrlich gesagt für ganz großen Quark.
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 21.03.2011

Dachte ich mir fast schon... *g*
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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