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Macabre: Grim Scary Tales (Review)

Artist:

Macabre

Macabre: Grim Scary Tales
Album:

Grim Scary Tales

Medium: CD
Stil:

Death Metal

Label: Decomposed Records/Willowtip/Hammerheart Records
Spieldauer: 49,:36
Erschienen: 31.01.2011
Website: [Link]

Gut Ding braucht Weile – „Murder Metal“ liegt nun schon acht Jahre zurück. Mit „Human Monsters“ gab es im letzten Jahr ja bereits einen kleinen Appetizer auf das neue Album, der so einiges versprach. Pläne zur Veröffentlichung wurden ja vielseitig spekuliert und es war sogar mal eine Doppel-CD, die sich dem Leben von Albert Fish widmen sollte, angedacht. Nun ist aber doch alles anders als angedacht.

Grim Scary Tales“ schlägt inhaltlich wieder in die altbekannte Thematik, der MACABRE seit Anbeginn ihrer musikalischen Karriere frönen: Mord und Totschlag. Auch hier werden, ähnlich wie auf „Murder Metal“, „Sinister Slaughter“ oder „Gloom“, die 'Glanztaten' verschiedener Serienmörder vertont. Vom musikalischen Handwerk sind die drei noch immer ganz weit vorn und echte Virtuosen auf ihrem Gebiet - scheinen aber über die Jahre ein wenig zu schwächeln und versuchen zu krampfhaft, an alte Zeiten heranzukommen.

Die Mucke ist noch immer unverkennbar, der krasse Gesang vom Corporate Death, die Riffs zwischen peitschend schnell und getragen. Dazu die typischen Gitarrenriffs untersetzt mit Kindermelodien – das wurde zum Trademark der Band und auf „Sinister Slaughter“ wohl am fanatischsten und authentischsten dargeboten.

Leider hat die Musik inzwischen einiges an ihrer Intensität eingebüßt und der Großteil der Tracks ist anstrengend oder inhaltlich derart platt, dass es einfach ermüdet. Die älteren Herren haben ihre Glanzzeiten hinter sich gelassen und so findet man viele Schnarchnummern auf dieser Platte. Auch die textliche Aufarbeitung der Thematik war gelinde gesagt auch schon spannender. Man denke nur an den irrwitzigen Humor der ersten Platten oder die makabre Detailtreue des „Dahmer“-Albums. „Grim Scary Tales“ hingegen ist platt und kann trotz guter Produktion nicht überzeugen.

Neben überwiegend erschreckenden Ausfällen finden sich eine Handvoll guter Tracks, die beweisen, dass die Band irgendwo noch immer in der Lage ist, ansprechende unterhaltsame Musik zu machen. Das Spektrum ist dabei weitreichend – 'Dracula' ist eine gute schnelle Nummer, 'Mary Ann' ein getragener Song mit Atmosphäre und 'Countess Bathory' zum Beispiel ist ein cooles Venom-Cover, dem das MACABRE-Gewand gut zu Gesicht steht.

FAZIT: MACABRE liefern mit „Grim Scary Tales“ das schlechteste Album ihrer Bandgeschichte ab. Das Konzept und die Texte wirken ermüdend und uninspiriert. Viele der einzelnen Songs sind derart träge und erzwungen, dass man sie nur skippen kann. An Glanztaten wie „Sinister Slaughter“ oder „Dahmer“ kommen die Amis nicht mehr heran und selbst Die-Hard-Fans sollten vor dem Kauf der Platte ein Ohr riskieren und entscheiden, ob sie den Kauf wert ist. Die erste Riesenenttäuschung des Jahres!

Oliver Schreyer (Info) (Review 6473x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Locusta
  • Nero's Inferno
  • The Black Knight
  • Dracula
  • The Big Bad Wolf
  • Countess Bathory
  • Burke and Hare
  • Mary Ann
  • The Bloody Benders
  • Lizzy Borden
  • The Ripper Tramp from France
  • Bella the Butcher
  • The Kiss of Death
  • The Sweet Tender Meat Vendor

Besetzung:

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Interviews:
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