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World Under Blood: Tactical (Review)

Artist:

World Under Blood

World Under Blood: Tactical
Album:

Tactical

Medium: CD
Stil:

High Speed Melodic Death Metal

Label: Nuclear Blast
Spieldauer: 33:07
Erschienen: 05.08.2011
Website: [Link]

Hui, „Tactical“ verpasst einem gleich mit den ersten hochgeschwinden Takten eine schicke Sturmfrisur. Auf dem Plan steht melodischer Death Metal, doch wer göteborgschen, „lieben“ Plüschtod erwartet, dürfte mit dem Debütalbum der Kalifornier WORLD UNDER BLOOD gnadenlos überfordert sein, zumal auch soundtechnisch das Motto „volle Möhre“ gilt. Oder wie Konfuzius sagt: „Alls druff!“

Das von Deron Miller (CKY) und Tim Yeung (DIVINE HERESY, momentan auch MORBID ANGEL) 2006 gegründete Vierergespann bedient sich zwar ebenfalls doppelläufigen Gitarrenmelodien neuschwedischer Machart und hat nichts dagegen, mal vom Gaspedal zu gehen, doch genauso gerne wird in höllischem Tempo drauf los geblastet und aus dem Korsett der eisernen Jungfrau auf Crack ausgebrochen. Ebenso erlauben sich WORLD UNDER BLOOD Exkursionen in die Untiefen des Metalcore und des technischen Extremmetals. Auch modernem Thrash zeigt sich der Ami-Vierer nicht abgeneigt – dieses bunte Allerlei kommt wohl hauptsächlich zustande, weil die Bandmitglieder über einen breit gefächerten Background verfügen.

Inmitten all den extremen Vocals zwischen metalcorigem Gebrüll und Todesgroll finden sich vereinzelt auch kraftvoll-melodische Gesänge, doch meist nicht als tragende Einheit, sondern eher als die Atmosphäre unterstützendes Beiwerk. Generell hört man dem Quartett die Mühen an, die es in seine Songs steckt, vor allem auch in die immer wieder gerne eingestreuten Luftholparts, die, getragen von Keyboardflächen und liebevoll eingeflochtener Gitarrenkunst, für Glückshormonausschüttungen sorgen. Wie zum Beispiel der Anfang von „Revere‘s Tears“... schnüff...

Genannter achter Song zeigt auch auf, was dem Album ein wenig fehlt: Die kompositorische Vielfalt. Die sieben ersten Songs sind zwar dicht mit Ereignissen gepflastert, doch ähneln sie sich in ihrer Struktur doch oft sehr: Gekloppe, Gethrashe, etwas schöngeistige Melodik, und hier und dort mal etwas Dr. Kawashima-Metal – nicht so „Revere‘s Tears“, der deutlich aus der Reihe tanzt und noch einige andere Facetten des Bandsounds offenbart. Wieso nicht das ganze Album über so?

FAZIT: Insgesamt bietet „Tactics“ mehr als soliden Stoff auf technisch höchstem Niveau, mit brontofabulösen Melodien Gespickt, die das Schöne schöner machen – und das Brutale dafür umso brutaler. Rein subjektiv stört neben der eben erwähnten songschreiberischen Beinahe-Gleichförmigkeit die sehr auf digitale Standards geeichte „Loudness War“-Produktion ein bisschen. Wer sich an diesen Dingen weniger stört, kann meiner Wertung ohne Bedenken zwei Zähler oben drauf packen.

Chris Popp (Info) (Review 3984x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • A God Among The Waste
  • Into The Arms Of Cruelty
  • Pyro-Compulsive
  • Dead And Still In Pain
  • Purgatory Dormitory
  • Under The Autumn Low
  • I Can‘t Stand His Name
  • Revere‘s Tears

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
Tim
gepostet am: 11.07.2017

User-Wertung:
15 Punkte

Alles klar. 1 gutes Album vong der Band.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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