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Golden Void: Golden Void (Review)
Artist: | Golden Void |
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Album: | Golden Void |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hard Rock / Stoner / Psych |
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Label: | Thrill Jockey / Rough Trade | |
Spieldauer: | 36:24 | |
Erschienen: | 02.11.2012 | |
Website: | [Link] |
Der strippenziehende Musiker dieser Debüanten, Isaiah Mitchell, spielt auch bei den souligen HOWLIN' RAIN und EARTHLESS, womit er den Weg vorgibt, den GOLDEN VOID beschreiten: die selbstbetitelte Scheibe bietet schwelgerischen, leicht bluesigen Classic Rock von vorne bis hinten ohne Brechungen.
Nicht dass wir davon im Augenblick zu wenig bekämen, aber nun gut: Was das Quartett hervorhebt, ist Mitchells markant melancholische Stimme und das, was er damit von sich gibt. Insofern ist das Fehlen der Texte beziehungsweise des Booklets im simplen Ausfalt-Pappschuber (okay, schont die Umwelt) ein wenig ärgerlich, aber andererseits horcht man so umso aufmerksamer – und musikalisch biteten GOLDEN VOID sowieso eine Menge. Da wären etwa der laut-leiselnde Opener „Art Of Invading“ mit seiner Ohrwurm-Melodie und dem für eine Einführung ungewohnt ausschweifenden Arrangement sowie das träumerische „Jetsun Dolma“, einer der stärksten Psych-Songs im Geist der Sechziger, die in den letzten Monaten auf Platte gebannt wurden.
„Virtue“ geht hingegen die hundertprozentig zündende Idee ab, doch zumindest das Solo gefällt, und auch das locker flockige „Shady Grove“ mutet nicht zwingend an. Man merkt: Straighte und allzu konventionelle Songs sind nicht das Ding von GOLDEN VOID. Selbst wenn sie geradlinig und schnell aufspielen wie während des gelungenen „Badlands“, müssen sie weit ausholen, um zu überzeugen, was insofern löblich ist, als man länger Freude an dieser beileibe nicht langen LP haben wird. Gewissermaßen steht die Band – auch ob der eigentlich nicht virtuos eingesetzten Orgel – mit mindestens dem dicken Zeh auf Prog-Terrain.
Zu dieser Einschätzung passt das wie verdrogte URIAH HEEP krachende „The Curve“ ebenso wie der leicht überlange Abschluss „Atlantis“, der als Epos mit bis zum Ende anziehender Spannungsschraube zurechtgedreht wurde. Tolles Ding, und ein weiteres Ohrwurmmotiv auf einer Scheibe, die kein Referenzwerk geworden ist, aber ein passend zum Gelb bis Sepia des Covers wehmütig stimmendes Album mit unaufgeregten und ehrlich gemeinten Verweisen auf maximal die beginnenden Siebziger.
FAZIT: „Golden Void“ klingt als Titel sinnig – die gleichnamige Psychedelic- bis Heavy-Band befindet sich in der Heimat von ARBOURETUM und WHITE HILLS in bester Gesellschaft, wenn auch ohne allzu vordergründiges Eigenständigkeitsmerkmal. Die Songs empfangen den Hörer nicht mit offenen Armen, erweisen sich aber später als umso treuere Freunde.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Art Of Invading
- Virtue
- Jetsun Dolma
- Badlands
- Shady Grove
- The Curve
- Atlantis
- Bass - Aaron Morgan
- Gesang - Isaiah Mitchell
- Gitarre - Isaiah Mitchell
- Keys - Camilla Saufley
- Schlagzeug - Justin Pinkerton
- Golden Void (2012) - 9/15 Punkten
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