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Witch Mountain: Cauldron Of The Wild (Review)

Artist:

Witch Mountain

Witch Mountain: Cauldron Of The Wild
Album:

Cauldron Of The Wild

Medium: CD
Stil:

Doom

Label: Profound Lore
Spieldauer: 45.18
Erschienen: 12.06.2012
Website: [Link]

Selten sind sie, die Alben, die unerwartet mitten ins Herz treffen und danach verlangen, wieder und wieder gehört zu werden. WITCH MOUNTAINs „Cauldon Of The Wild“ gehört in diese Kategorie.

Und dabei bin ich mir sicher, dass „Cauldron Of The Wild“ gerade dem Erbsensuppen-Metaller sauer aufstoßen wird. Denn WITCH MOUNTAIN sind schwärzester Doom, aber als Lebensgefühl und Religionoid und nicht als Verkaufsmerkmal. Der Band kann getrost jeder Ton als direkt aus dem Herzen kommend abgenommen werden, Kalkül oder Anbiederung an irgendjemanden oder -etwas gibt es hier nicht.

Und Mann wird sich hervorragend über den Gesang von Uta Plotkin streiten, glasklar und gelegentlich bis in schwindelerregende Höhen geschraubt, wird er bei vielen Hörern das On-Off-Kriterium sein. Aber er ist auch klares Einzelstellungsmerkmal der Band, das Stimmvolumen ist phänomenal, die Ausdrucksstärke von heiserem Grummeln über bluesige Joan Baez bis in engelsgleichen Höhen reichend.

Schrieb ich gerade etwas von Blues? Dessen Wärme und Sentimentalität tropft aus jeder Pore WITCH MOUNTAINs, besonders „Aurelia“ beginnt als reine Blues-Ballade bevor schwere Gitarren-Riffs an BLACK SABBATH gemahnen, die überwiegend den musikalischen Unterbau des Quartetts bilden. Aber nicht 08/15-Iommi-Kopien, sondern ausgebremste, bestenfalls für die rechte Spur der Autobahn zugelassene Schwerlast-Transport-Riffs lassen das Album voranrollen, das Drumming ist heftig und akzentuiert, während der Bass in bester Rock'n'Roll-Manier den Schotter glättet. Und auf „Cauldron Of The Wild“ ist kein Ton überflüssig, selbst die oft kantigen und dreckigen Gitarrensoli sind bis auf Haut und Muskeln reduziert. Ungeachtet dessen ist das Songwriting ausladend und gerade die epischsten beiden Songs sind für die zweite Hälfte des Albums geblieben und bilden einen großartigen Abschluss eines großen Doom-Albums. Phantastisch.

FAZIT:
„There's no way outta here so just stay outta here
You don't talk in this town you don't walk in this town you just run run run
Keep your eyes on the ground you don't look in this town you run run run
And deny you'll never be done

You'll get sick around here
And it'll stick around here so just run run run
Things rot quick around here
So don't stick around here just run run run
Oh you'll never be done

My Aurelia goodbye Aurelia“

Dr. O. (Info) (Review 4637x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
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  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Lanky Rae
  • Beekeeper
  • Shelter
  • Veil Of The Forgotten
  • Aurelia
  • Never Know

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Andreas
gepostet am: 14.07.2012

User-Wertung:
9 Punkte

Stimmt, über den Gesang von Uta Plotkin kann man sich streiten. Manchmal passt er und bei "gelegentlich in schwindelerregende Höhen geschraubt" nervt er. Was ansonsten an Doom geboten wird, ist eher durchschnittlich. Aber darüber lässt es sich auch prima streiten. :-)

Wann rezensiert ihr eigentlich "Sorrow And Extinction" von Pallbearer? DAS ist mal eine Doom-Innovation!
Andreas Schiffmann
gepostet am: 15.07.2012

Das hier ist "mäh", Pallbearer haben das Doom-Album des Jahres gemacht. (der Namensvetter hat Recht).
Dr. O [musikreviews.de]
gepostet am: 16.07.2012

User-Wertung:
13 Punkte

Meine lieben Andrease, Wenn beide nach PALLBEARER schreien, muss ich ja schon fast einen Mini-Hype vermuten, haha. "Mäh" machen übrigens meine Ziegen, Schafen eher "Bööh", habe beide hier nirgends hören können. Und wer BLACK SABBATH mit Blues kombiniert ist eh eher back to the roots als auf Innovations-Trip, oder?
Andreas
gepostet am: 16.07.2012

Die Nennung von Black Sabbath und Blues kann ich bei Pallbearer nur soweit nachvollziehen, dass sowieso irgendwie alles vom Blues abstammt und die Langsamkeit von Black Sabbath übernommen wurde.

Pallbearer nennen Anathema als großen Einfluss und ich sehe die Band zusätzlich stark im Sludge verwurzelt. Hinzu kommen sehr schöne und fragile Melodien und ein Klargesang, den man in dieser Art bei Doom-Bands selten hört.

Innovation deshalb, weil ich derart gespielten Doom bisher noch nicht vernommen habe. Gelegentlich liest man von Vergleichen mit der Band Warning, was vielleicht noch am ehesten in die richtige Richtung weist.

Zugegeben, es ist ein wenig Off-Topic, in den Kommentaren einer Rezension eine andere Band zu rezensieren. :-)

Mein Namensvetter hat mit "Mäh" wohl das englische "Meh" eingedeutscht, was als Ausdruck von Langeweile aufgefasst werden kann. :-)
Andreas Schiffmann
gepostet am: 16.07.2012

Du hast es erfasst, Namensvetter :)
Dr. O [musikreviews.de]
gepostet am: 16.07.2012

Argl, mal wieder ein Missverständnis. Mit Black Sabbath und Blues war nur diese Scheibe hier gemeint, sonst niemand, auch nicht Pallbearer ,-)
Rollmops
gepostet am: 15.08.2012

Äh, Pallbearer klauen phasenweise recht deutlich bei "Warning" bzw. "40Watt Sun", und der Sänger "möchte" gerne wie Patrick Walker klingen, dem Kopf der o. g. Bands.
Das schafft er aber nicht! Ansonsten, die Pallbearer ist nicht schlecht, mehr aber auch nicht. Von Doom-Innovation kann also gar keine Rede sein.

Der Rezension kann ich nur zustimmen, die Platte ist genial (ich würde diese Blues-Doom-Mischung schon eher als innovativ bezeichnen), die Soli sind excellent, und Uta Plotkin hat einfach einen irren Stimmumfang.
Rollmops
gepostet am: 15.08.2012

User-Wertung:
14 Punkte

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