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Arkham Witch: Legions Of The Deep (Review)

Artist:

Arkham Witch

Arkham Witch: Legions Of The Deep
Album:

Legions Of The Deep

Medium: CD
Stil:

Heavy Metal

Label: Metal On Metal
Spieldauer: 57:23
Erschienen: 07.09.2012
Website: [Link]

Das zweite Album dieser Briten, die uriger nicht klingen könnten, kommt über ein Label heraus, das ihnen wahrlich keine guten Dienste tut, denn überhaupt ein Exemplar zur Besprechung zu ergattern, erwies sich als Kraftakt, bei dem die Band letztlich selbst die Initiative ergreifen musste. Gut so, denn vom grenzwertigen Cover (wie üblich von Jowita Peruzzi) sollte sich der Freund von - jawohl, das Totschlag-Wort wieder - kauzigem Metal nicht abschrecken lassen.

ARKHAM WITCH stehen in der Tradition ihrer Landsleute THE LAMP OF THOTH (Sänger Simon kennt man von dort), und deren namengebende Gottheit wird gleich im Opener brav zitiert, einem Hauruck-Song und gleichzeitig dem Markstein für die Stärken beziehungsweise Schwächen der Band. Erstens muss man sich an den Sound des Albums gewöhnen, denn die Gitarren klingen dumpf, und das Schlagzeug scheppert pappig, gerade in den forschen Passagen von "At the Mountains of Madness". Die Thrash-Ausflüge gemahnen wie vieles andere auf der Scheibe an MANILLA ROAD, leider eben auch wegen der miesen Produktion, die dem Ästheten wirklich den Genuss verhageln kann.

Davon abgesehen tönen ARKHAM WITCH mal mehr nach Schwarzem Sabbath ("Iron Shadows in the Moon"), mal episch wie ganz kleine Brüder von SOLSTICE ("The Cloven Sea", "Legions Of The Deep"), doch im Großen und Ganzen gereicht ihnen die fehlende Dynamik (live sieht der Fall gewiss anders aus) nicht eben zur Zierde, zumal die Musiker vielmehr auf Hauruck setzen, als virtuose Kapriolen zu schlagen. In diesem Sinne stehen sie, um alte Namen zu bemühen, einer Band wie SAXON wesentlich näher (ganz deutlich sogar in "Gods of Storm and Thunder") als etwa den progressiven Eisernen Jungfrauen.

Andererseits funktioniert die Platte gerade deswegen auch mit ihrem Müll-Sound, denn ARKHAM WITCH beschränken sich darauf, griffige Songs zu schreiben, und das können sie, allen voran "On a Horse Called Vengeance", übrigens mit smarten Blake-Zitaten, sowie "Kult of Kutulu", das stark an CIRITH UNGOL erinnert, abgesehen vielleicht von seiner nachgerade heiteren Bridge, in der ordentlich auf Lovecrafts Dämonensprache zurückgegriffen wird.

FAZIT: Im gegenwärtigen Roots-Metal-Geschehen sind ARKHAM WITCH sicherlich keine führenden Protagonisten, doch ihre Songs verfügen über Charme und eine angenehme Rauheit, die gerade im Kontext allzu verkopfter Zeitgenossen, derer es momentan zuhauf im Metal gibt, gefällt und vor allem gewollt ernstem Okkultismus eine heitere Seite abgewinnt - sympathisch simpel und arschtretend zeitlos.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4800x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • David Lund
  • At the Mountains of Madness
  • Iron Shadows in the Moon
  • Infernal Machine
  • The Cloven Sea
  • On a Horse Called Vengeance
  • Gods of Storm and Thunder
  • Kult of Kutulu
  • Legions of the Deep
  • We're from Keighley

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
Kommentare
Lars [musikreviews.de]
gepostet am: 22.02.2013

User-Wertung:
11 Punkte

Von mir mindestens drei Punkte mehr. Und das Cover finde ich auch keineswegs übel - zur Relation muss man auf unserer Seite nur mal nach links gucken. *g*
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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