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Evil Invaders: Evil Invaders (Review)
Artist: | Evil Invaders |
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Album: | Evil Invaders |
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Medium: | CD | |
Stil: | Speed Metal |
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Label: | Empire Records | |
Spieldauer: | 27:08 | |
Erschienen: | 01.02.2013 | |
Website: | [Link] |
Klassischer Metal brummt, und ab jetzt muss man Belgien, das von jeher unter ferner lief, wenn es um Genre-Definition ging, dick auf der Karte markieren, denn mit EVIL INVADERS schickt sich eine junge Band an, speziell den allzu selbstgefälligen skandinavischen Mitbewerbern zu sagen, woher der Duracell-Hase hoppelt.
Abgesehen von dämlichen Pseudonymen und inhaltsarmen Texten hat das Quartett nämlich mehr Stil als das Gros zusammengenommen. Fronter Joe klingt wie Gerrit Mutz oder dessen Vorbild John Cyriis, jeweils in jungen Jahren, hat während „Tortured By The Beast“ aber auch die kontrollierte Sirene drauf. „Alcoholic Maniac“ kommt mit erfrischend präsentem Bass daher, die Band generell mit vielen Solos, durch welche die Gitarristen bereits jetzt guten Geschmack in Sachen Tonwahl an den Tag legen.
EVIL INVADERS versteifen sich nicht auf dröges Riffen, sondern kultivieren Hauptmotive in ihren Tracks, bei welchen sich andere Jungspunde die Finger auf dem Griffbrett brächen, vor allem während „Driving Fast“, das den Speed Metal tatsächlich so interpretiert, wie er einst aus der Taufe gehoben wurde – um den Stil von MAIDEN und Co. auf eine höhere Stufe zu hieven, was Geschwindigkeit und Virtuosität angeht. Da wundert man sich nicht über das Instrumental „Speed Invasion“, das etwa an „Genghis Khan“ denken lässt.
Dennoch sind sich EVIL INVADERS auch nicht zu fein für gedrosselte Parts, die aber anders als bei vielen Thrashern nicht langweilen, sondern wirklich der Dynamik zuträglich sind. Das Finale „Evil Invaders“ setzt sogar ausschließlich auf gezügelten Melodic Metal (man höre die „Prowler“-Triller am Ende …) und gehört zu den stärksten Momenten der Band. Selbst rhythmisch setzt man auf Differenziertheit, abgesehen vielleicht vom sehr straighten Opener „Victim Of Sacrifice“.
Trotz der bekannten, aber innerhalb der Szene generell zu selten so gut umgesetzten Rezeptur gewinnt man nicht den Eindruck, krampfhafte Imitatoren und Fans zu hören, die „eben auch Musik machen“. Stattdessen kompensieren EVIL INVADERS mangelnde Eigenständigkeit mit viel Energie und klasse Songs, denn solche gehen immer, egal in welcher Form.
FAZIT: In dieser unoriginell benannten Band leben EXCITER, ABATTOIR, SAVAGE GRACE oder das erste TOXIK-Album wieder auf. Die Echtmetall-Konkurrenz darf sich angesichts der hohen Spielkultur und schreiberischen Durchschlagskraft von EVIL INVADERS – einem der geilsten Newcomer der letzten Zeit – warm anziehen!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Victim Of Sacrifice
- Driving Fast
- Tortured By The Beast
- Speed Invasion
- Alcoholic Maniac
- Evil Invaders
- Bass - Pussymagnet Alain
- Gesang - Jöe Anus, Säm The Giant
- Gitarre - Jöe Anus, Säm The Giant
- Schlagzeug - Senne Patat
- Evil Invaders (2013)
- Shattering Reflection (2022) - 12/15 Punkten