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Reckless Love: Spirit (Review)

Artist:

Reckless Love

Reckless Love: Spirit
Album:

Spirit

Medium: CD/Download
Stil:

Glam / Hardrock

Label: Spinefarm / Universal
Spieldauer: 43:00
Erschienen: 30.08.2013
Website: [Link]

"Fire - desire"-Reime gleich im ersten Song, und dann diese Outfits ... RECKLESS LOVE bringen auf ihrem dritten Album alle Verbrechen zum Tragen, deretwegen die Haarspray-Szene Ende der Achtziger zu Recht unterging. Das Problem des Pop Metal der Finnen besteht darin, dass der Witz erstens abgenutzt ist beziehungsweise von Erscheinungen wie STEEL PANTHER an die Spitze getrieben wird, zumal die Amerikaner musikalisch deutlich spritziger aufspielen.

Sicherlich hat auch "Spirit" alles, was in dieser post-postmodernen Dekonstruktion des Glam durch Übersteigerung von Klischees dazugehört: Chöre zum Mitgrölen, schlichte Rhythmen und allzu vorhersehbare Wendungen, die rechte Hits aus allen elf Tracks der Band machen. Ganz vorne stehen dabei das an späte POISON erinnernde "I Love Heavy Metal", in dem es vor Zitaten aus der Hardrock-Historie wimmelt, sowie "Metal Ass", bei dem man, so die aalglatte Produktion ausblendbar ist, durchaus den Kopf schütteln kann ... und zocken können die Brüder tatsächlich wie die Teufel. Schade nur, dass sie sich auf Konventionen beschränken.

Beim flotten "Favorite Flavor" oder während der völlig zahnlosen Ballade - davon gibt es ohnehin zu viele auf dem Album - offenbart sich aber auch die Achillesferse des Ganzen: Richtig ins Mett hauen können RECKLESS LOVE genauso wenig, wie sie Gefühle ohne Plastikmantel zu zeigen vermögen. Das macht "Spirit" letztlich für einen Lacher gut, und dann ab damit in die Grabbelkiste. Die Briten kriegen übrigens noch den Bonustrack "Die Hard". Versteh' einer diese rosa Welt ...

FAZIT: Worin besteht der Sinn, poppigen Hardrock zum Schlüpferstürmen ins Jetzt zu überführen, wenn selbst die Originale die Zeiten nicht überdauert haben? RECKLESS LOVE klingen mit ihrem an die B- bis C-Klasse der L.A.-Auswüchse gelehnten Schmuse-Sound hoffnungslos antiquiert ... und das ist ausnahmsweise einmal nicht vintage der erfreulichen Art.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4865x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 5 von 15 Punkten [?]
5 Punkte
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Tracklist:
  • Night On Fire
  • Bad Lovin'
  • I Love Heavy Metal
  • Favorite Flavor
  • Edge Of Our Dreams
  • Sex, Drugs & Reckless Love
  • Dying To Live
  • Metal Ass
  • Runaway Love
  • So Happy I Could Die
  • Hot Rain

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
marco
gepostet am: 11.09.2013

User-Wertung:
15 Punkte

Das ist die schlechteste Riview die ich seid langem gelesen habe. Da ist wohl einer Fan von irgendwelchen Thrash Bands oder Blink 182, weil objektiv klingt anders. Schon allein für "zu recht unterging" gehört dir eine Faust. Gut möglich das dir einige Bands/Songs und Reime etwas zu kitschig waren. Aber das ist ja gerade das gute. Jeder kann mitsingen, es macht eine ultra Stimmung, denn nichts ist besser als ein ganzes Stadion das Nothin but a good time gröhlt. Das sie spielen können ist der einzige Punkt in dem ich dir Recht geben kann. Es ist einfach die beste Musikrichtung, weil fette Riffs und abartige Solos kombinert werden und es dennoch melodisch und zum mitsingen ist. Zur Mode gibts nur 1. Die 80er waren die 80er und wenn man nun mal erfolgreich sein will dann muss man dafür sorgen, dass die Leute über einen reden, sei es auch wie scheiße man denn aussieht. Die Leute stellen sich Rockstars vor wie sie in den 80ern waren. Lederhose, lange Haare, bunte Gitarren und viel Hairspray und das nicht ohne Grund. Glam-Metal kommt wieder, da es in den 90ern leider viel zu schnell von der Grunge-Welle ausradiert wurde. Nicht Umsonst gibt es junge geile Bands wie Reckless Love, Steel Panther, Crazy Lixx, Kissin' Dynamite, Hardcore Superstar etc!
Ich hab mir dieses Album gleich vorbestellt, weil es nämlich geil ist.
Glam Metal forever!
Alex Nice
gepostet am: 19.09.2013

User-Wertung:
12 Punkte

Muss Marco ganz Recht geben. Der Reviewer war wohl ein gefrusteter Typ, der es nicht verkraftet hat, dass ihm seine Maus von einem Glam-Rocker "abgeworben" wurde. Texte wie "Pleasure to kill" oder "Reign in blood" gefallen ihm wohl besser ;o) Also ich hab lieber schlüpfrige Texte, als alles mit "Die die yeah yeah" Geschrei. Ich bin echt froh, dass es noch Bands gibt wie Reckless Love, Beverly Hells etc. Übrigens muss ich ICED EARTH in einem Punk Recht geben "FUCK POSERS" Die Frauen sehen es so!
Karsten
gepostet am: 03.07.2014

User-Wertung:
13 Punkte

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