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Red On Blue: A Place Of Hope And Mysteries (Review)

Artist:

Red On Blue

Red On Blue: A Place Of Hope And Mysteries
Album:

A Place Of Hope And Mysteries

Medium: CD
Stil:

Adult-Pop

Label: Phonector
Spieldauer: 44:49
Erschienen: 20.10.2013
Website: [Link]

Ist es nun Absicht oder doch nur Zufall, dass sich die Ost-Berlinerin BERNADETTE KUBE im Booklet von „A Place Of Hope And Mysteries“ und auf dem liebevoll gestalteten Promo-Flyer eindeutig von ihrer Erscheinung und ihren Posen her wie eine TORI AMOS präsentiert, als deren Stimme und Charisma 1992 und 1994 mit „Little Earthquakes“ und „Under The Pink“ die anspruchsvolle Pop-Welt „der Erwachsenen“ nicht nur eroberte, sondern regelrecht revolutionierte und uns zeigte, dass neben und nach KATE BUSH tatsächlich noch mehr möglich ist, als diese elfengleich singende DAVID GILMOUR-Entdeckung?

Solche Parallelen wecken Hoffnungen. Hoffnungen, die unsere Ost-Berliner Sängerin leider nur ansatzweise erfüllen kann, da sie höchstens als die kleine Schwester einer Amos durchgeht. Oder bei „Peacock“ wie der Versuch einer Bush-Kopie klingt und diese sogar in dem dazugehörigen Video auch in gewisser Weise zu kopieren versucht.

Sehr viel mehr passiert im Hause RED ON BLUE leider nicht. So sehr mir auch alle Promo-Bemühungen weismachen wollen, dass diese Musik „verträumt, verspielt, tiefgründig und bewegend“ klingt, obwohl das Adjektiv „austauschbar“ es deutlich besser beschreiben würde.

„The Last One“ hat ein gewisses Hitpotential.
„Family Tree“ ist genauso wie die darin enthaltenen Handclappings und dem einfachen Rhythmus völlig belanglos, wozu auch das unprofessionelle 20sekündige Ausblenden des Songs sehr gut passt.
Gleiches gilt für „Summer Storms“.
Bis dann „Shaky Way“ mit Reggae-Rhythmen und einem unpassenden Text über den November und familiäre bzw. persönliche Probleme überrascht.
Auch die angeblich sehr lyrischen Texte, die bei RED ON BLUE angepriesen werden, verlieren sich viel zu oft in Belanglosigkeiten und Plattitüden mit herzlichen Grüßen an die Schlagerfront, wie: „I know how you feel, / I know what you've gone through. / Lay your head on my shoulder, / I feel close to you.“ (Close To You).

Am Ende hinterlässt „der Ort unserer Hoffnungen und Geheimnisse“ nur ein großes musikalisches Loch, in dem wir genau diese langsam zu begraben versuchen. Denn alle noch so gut gemeinten Absichten auf „A Place Of Hope And Mysteries“ verschwinden hinter einer seltsamen Pop-Fassade, die kaum wirkliche Höhen, dafür aber viel mehr Tiefen in sich birgt und am Ende sogar von der Band selber in eine schreckliche Musik-Schublade namens „Adult-Pop“ gepackt wird.

FAZIT: „Pop für Erwachsene“ - ja, wer mit solchen am Berliner RADIO-1-Sloagen („Und natürlich nur für Erwachsene!“) orientierten Begrifflichkeiten hantiert, der muss sich daran auch messen lassen. Garantiert werden nicht viele Radio-1-Hörer große Freude an diesem Album haben, das so gerne erwachsen klingen will, aber am Ende in den Kinderschuhen stecken bleibt, was endgültig auch die beiden gekürzten „Radio-Edits“ von „Shaky Way“ & „The Last One“ beweisen.
Pop, der plätschert und durchaus radiotauglich ist.
Aber eben nur für's Formatradio, in dem das wichtigste nicht die Qualität der Musik, sondern die Laufzeit, welche 4 Minuten nicht überschreiten darf, ist.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2900x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • A Place Of Hope And Mysteries
  • The Last One
  • Pacock
  • Family Tree
  • Summer Storms
  • Shaky Way
  • Ocean
  • A Certain Feeling
  • Close To You
  • Shaky Way (Radio Edit)
  • Th Last One (Radio Edit)

Besetzung:

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