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Stryper: Second Coming (Review)

Artist:

Stryper

Stryper: Second Coming
Album:

Second Coming

Medium: CD
Stil:

Hardrock

Label: Frontiers Music / Soulfood
Spieldauer: 70:11
Erschienen: 22.03.2013
Website: [Link]

Laut Front-Jesus Michael Sweet rechtfertigt sich dieses Song-Recycling dadurch, dass STRYPER Lizenzprobleme aus dem Weg räumen und mehr Kontrolle über ihren in fremder Label-Hand liegenden Back-Katalog erhalten möchten. Nichtsdestoweniger handelt es sich bei "Second Coming" um ein entbehrliches Compilation-Album.

Die Band stellt hiermit Auszüge ihrer Diskografie in neu eingespielten Versionen zusammen, angefangen bei der Einstands-EP “The Yellow And Black Attack” über “Soldiers Under Command” bis zu “To Hell With The Devil”. Hinzu kommen zwei erwartbare Kaufzwänge in Form von neuen Stücken. Ob man nun das KISS-ige "Loving You" oder den textlich zum Fremdschämen geeigneten Antreiber "Makes Me Wanna Sing" heranzieht: STRYPER denken nicht daran, ihren Sound zu modernisieren, wiewohl die Kiste insgesamt zackiger klingt als die Originale. Spaß scheinen die Amerikaner tatsächlich noch zu haben, weshalb man anders als bei manchen Altherren-Rockern nicht den Eindruck gewinnt, es handle sich um eine unaufrichtige Angelegenheit.

Instrumental waren und sind STRYPER im Vergleich zu beispielsweise JOURNEY oder BAD COMPANY (Sweet wäre so gerne Rodgers während "First Love") eine Durchschnittsnummer, was übrigens auch für "Bleeding From The Inside Out" gilt, die eine neue Komposition, welche durch zischende Becken verärgert und dröge die Faust in die Luft reckt, ohne aus den Puschen zu kommen. Das andere hingegen ("Blackened") steht den Band-Klassikern in nichts nach, vor allem in Anbetracht seines epischen Refrains, zumal sich der Text angenehm zurückhaltend liest. Es bleibt aber dabei: Die Südkalifornier bekehren niemanden zu Gott oder ihrer Musik und sind eine zu laut aufmuckende Combo aus der zweiten Reihe des Melodic Metal.

FAZIT: Auch in Anbetracht des Nachspiel-Vorgängers "The Covering" darf man sich die Frage stellen, ob STRYPER nicht besser zumindest von der internationalen Bühne abtreten sollten, erstens als reaktionäres Relikt der Ära Ronald Reagan und zweitens aufgrund ihrer inhaltlichen wie spielerischen Unerheblichkeit. Es reicht ja auch, hier und dort in den Staaten einen Gottesdienst zu beschallen ...

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4349x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Loud N’ Clear
  • Loving You
  • Soldiers Under Command
  • Makes Me Wanna Sing
  • First Love
  • The Rock That Makes Me Roll
  • Reach Out
  • Surrender
  • To Hell With The Devil
  • Calling On You; Free
  • The Way
  • Sing Along Song
  • More Than A Man
  • Bleeding
  • Bleeding From The Inside Out
  • Blackened

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
FA
gepostet am: 17.03.2013

User-Wertung:
10 Punkte

Hi!

Also Aussagen bzw. Formulierungen wie "Es bleibt aber dabei: Die Südkalifornier bekehren niemanden zu Gott oder ihrer Musik und sind eine zu laut aufmuckende Combo aus der zweiten Reihe des Melodic Metal." und "reaktionäres Relikt der Ära Ronald Reagan und zweitens aufgrund ihrer inhaltlichen wie spielerischen Unerheblichkeit" sind für mich in einer Plattenkritik absolut inakzeptabel und stehen dem Reviewer absolut nicht zu.

Sie, Herr Schiffmann, haben, wie ich uA Ihrer Info-Seite hier entnehme, wohl nur relativ wenig mit dem MelodicRock-Genre am Hut und sollten sich daher solche Beurteilungen verkneifen.

Stryper sind inhaltlich tatsächlich christlich-anstrengend & absolut nicht Jedermann's Sache, aber, dass sie einige musikalisch sehr gute MelodicRock-Platten in ihren Katalog haben ist für einen Kenner der Angelegenheit eben auch einen Tatsache.

Das ist kein persönlicher Angriff, ich bin hier Stammleser & schätze Ihre Reviews durchaus (höre uA gerdae die grandiose 'The Aurora Project';), und gegen ein 'das ist nicht meine Musik & ich finde das eher langweilig' hat zB Niemand etwas einzuwenden (bzw. das ist vielleicht sogar hilfreich, wenn man als Stammleser den Geschmack eines Autors schon einschätzen kann), aber es sollte sich doch verbieten das Schlechtmachen so zu übertreiben und Bands anzuraten abzutreten.
Es gibt vielleicht Leute da draußen, die wie ich neben Metal/Prog eben auch manchmal MelodicRock schätzen, und sich durchaus auch heute noch über einen Stryper-Gig (mit Classic-Set) auch hier bei uns in Europa freuen würden ... weil die live übrigens (abseits der Missonierung) richtig Spaß machen!
Andreas Schiffmann
gepostet am: 17.03.2013

Lieber FA,
ich höre eine ganze Menge melodischen Rock, und Stryper kamen beziehungsweise kommen nie im Leben an die Klasse von Harem Scarem, Triumph oder Max Webster, geschweige denn jene der großen von Boston bis Journey. Ihre Inhalte disqualifizieren sie zudem für jedwede Diskussion über Ernsthaftigkeit. Live mag die Sache Spaß machen, aber selbst der Fan kann nicht verhehlen, dass der Zahn der Zeit hier fiese genagt hat.
FA
gepostet am: 18.03.2013

Dass diese Sachen da draußen heute noch Jemand hört ist ja schon mal schön zu hören ;)

Dass an den Herrschaften (wie leider so vielen anderen auch) der Zahn der Zeit nagt & die Großtaten lange vorbei sind, hab' ich nie bestritten, ich hab' mich ja mehr über die etwas übertriebe Art und Weise der 'Schelte' geärgert.

Über den Vergleich mit MelodicRock-Größen wie Harem Scarem & Co kann man sicher diskutieren, aber das Debut oder auch die 'In God we trust' von '88 sind nicht nur meiner Einschätzung nach absolute Top Scheiben des Genres.

Grüße,
DjEpicX
gepostet am: 18.03.2013

Ich muss da Herrn FA zustimmen,

Stryper haben auch für mich, vor allem mit Ihrem " To Hell with the Devil" Album Maßstäbe im melodic Rock Sektor gesetzt. Über die Texte kann man denken wie man will, Fakt ist das die Band immer dazu gestanden hat und immer Ihr Ding durchgezogen hat. Michael hat immernoch eine saugeile Stimme und auch die anderen Musiker verstehen Ihr Handwerk. Ich bin und bleibe ein Stryper Fan und würde mich mehr als freuen wenn die "alten Herren" weiterhin aktiv bleiben und uns mit guten Songs versorgen, denn das letzte Album war wiederrum ein Geniestreich und das muss Ihnen erst mal einer nachmachen.
robrocka
gepostet am: 16.03.2014

User-Wertung:
15 Punkte

Fazit zu diesem Album: Endlich die heiss geliebten Klassiker unverschnörkelt und sauber abgemischt auf einem Silberling. Danke.!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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