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Der Wawawa: The Angels Have Gone (Review)

Artist:

Der Wawawa

Der Wawawa: The Angels Have Gone
Album:

The Angels Have Gone

Medium: CD/Download
Stil:

Zarter Jazz, der keine Engel vertreibt

Label: Unit Records
Spieldauer: 44:09
Erschienen: 18.07.2014
Website: [Link]

Wenn bereits 2012 im Jazzthing tatsächlich zu lesen ist, dass DER WAWAWA als „eines der frischesten und agilsten Saxofontrios“ gilt, „seit SONNY ROLLINS vergaß, seinem Pianisten zu sagen, wo nun der nächste Gig stattfindet“, dann könnten wir dieses Schweitzer Jazz-Trio „Das WowWowWow“ des Jazz nennen. Doch vielleicht wären wir dann doch ein wenig zu voreilig, zumindest wenn‘s um das aktuelle 2014er Album „The Angels Have Gone“ geht.

Bereits der Titel des Albums weckt Erwartungen, die dieser recht entspannte, nicht besonders eigenwillige, geschweige denn experimentierfreudige Jazz nicht halten kann. Engel verschwinden doch, wenn Böses, Düsteres, Hartes, teuflisch Gefährliches, aber nichts sanft Daherschwebendes, das erhaben am Himmel seine Bahnen zieht, erscheint. Doch genauso klingt die Musik - erhaben, sanft, zart, verträumt. Ja, schön eben - aber nicht wirklich witzig oder gewagt, wie‘s der Bandname oder auch der Promo-Zettel zu diesem Album zu vermitteln scheinen.

Die drei musikalischen Herren aus Bern schaffen darum ihre eigene Musik-Sparte samt Abteilung und nennen sie -

Sparte: „Jazz, ... weil solch höchstspannendes Gerumpel dann eben doch nur im Jazz passiert, totsagen hin oder her“. Doch hier rumpelt kaum etwas und die Spannung hält sich spätestens nach dem vierten Titel „Lebhard mit den leeren Händen“ in Grenzen, weil bis dahin nicht wirklich viel Abwechslungsreiches geschieht, außer eben schöne, ruhige, verhaltene Jazz-Musik mit viel Saxofon. Obwohl bei „5:15 The Angels Have Gone“ noch einmal Hoffnung aufkommt, da das Stück tatsächlich etwas ausbricht, freier und verspielter wirkt. Warum nur? Die Antwort ist einfach, denn der Komponist dieses Songs heißt DAVID BOWIE!

Abteilung: „Siamesisch ... [die Musiker] derart klingen wie einer ... derart vorausahnend und mitfühlend spielen sie, dass man nicht an Gerüste, Rhythmik, Kompositionen denkt...“. Doch so seltsam es klingt, gerade an das, was laut eigener Aussage von den Musikern infrage gestellt wird, denkt man beim Hören von „The Angels Have Gone“. An entspannte Rhythmen, an auf ruhiger Ebene basierende Gerüste und sich ähnelnde Kompositionen, wenn sie nicht ausnahmsweise von DAVID BOWIE stammen.

FAZIT: Am Ende ist die Musik von DER WAWAWA ähnlich wie der Jazz von SONNY ROLLINS für die stillen Abendstunden des an Hektik reichen Alltags geeignet, in denen man sich zurücklehnt und den Mut besitzt, auch mal bei Musik zu entspannen, die der Sparte Jazz zuzuordnen ist. Auch das ist durchaus viel wert, selbst wenn im Vorfeld andere Erwartungen geschürt werden.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3088x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Jazz
  • Bouncin‘ With Captain Corrigan
  • Honlysurf
  • Lebhard mit den leeren Händen
  • Susi Schulze
  • 5:15 The Angels Have Gone
  • Relaxin‘ At Grahvink
  • Midnight After Hour

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Dipl.-ing C. Laser
gepostet am: 16.09.2020

angels have gone ist m.E. eines der tollsten Werke vom unsterblichen Genie David Bowie
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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