Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Lisa Morgenstern: Amphibian (Review)

Artist:

Lisa Morgenstern

Lisa Morgenstern: Amphibian
Album:

Amphibian

Medium: CD/Download
Stil:

Singer-Songwriter / Frau am Klavier

Label: Periplaneta / Altone
Spieldauer: 43:34
Erschienen: 22.11.2013
Website: [Link]

Lisa Morgenstern ist eine junge deutsche Künstlerin, die virtuos Klavier spielt (höre das eröffnende "Under Water") und mit hörbarer Leidenschaft nicht immer alltägliche Texte intoniert, eine originelle Vertreterin der Tori-Amos-Schule gewissermaßen: Frau musiziert nachdenklich - mal melancholisch, mal aufbegehrend - an den schwarzen und weißen Tasten.

Einen etwaigen Elfen-Charakter muss sich Morgenstern nicht attestieren lassen mit ihrer Altstimme, die ein wenig an die Diven des frühen 20. Jahrhunderts erinnert und mitunter im Zusammenhang mit dem Gesungenen ins Theatralische abdriftet ("Lieber Tod", "Kannibalische Gourmet" - Anspieltipp!), allerdings auf überzeugend packende Weise. So tönt "Amphibian" wenn nicht desillusioniert, so auch nicht weltfremd nach Luftschlössern. Mit synthetischen, schleppenden Beats versehene Tracks wie "Sonnet 1", "Bury Me" (Text lesen!) oder das Titelstück (hier kommt Cellist Benni Cellini von LETZTE INSTANZ besonders vordergründig zum Tragen) brechen die minimalistische Anmutung der Scheibe, beispielhaft ausgedrückt in "Nocturne", "Celene" und "My Room", ein Stück weit auf, und hinzu kommt mitunter passend finsterer Sprechgesang.

"Amphibian" sorgt für eine intensive, anhaltend düstere Hörerfahrung, insbesondere im fast wie Industrial pulsierenden "Allegro Con Fuoco" oder während des Abschieds "Farewell", und ist eigentlich ein Fall fürs Denovali-Label, von wegen Poppy Ackroyd und so, also anchecken, bitte!

FAZIT: In der Konstellation Frauenstimme mit Klavier beschreitet LISA MORGENSTERN nicht nur mit deutschen wie englischen Texten einen originellen Weg. Die junge Musikerin hat bereits einen ureigenen Weg gefunden und besticht durch glaubwürdige Emotionalität und entsprechende Virtuosität, die es im Auge zu behalten gilt. "Amphibian" ist ein Geheimtipp, aber das könnte schon die nächste Scheibe nicht mehr sein.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3613x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Under Water
  • Amphibian
  • Celene
  • Allegro Con Fuoco
  • Kannibalische Gourmet
  • My Room
  • Bury Me
  • Sonnet 1
  • Nocturne
  • Lieber Tod
  • Farewell

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Wer anderen eine ___ gräbt, fällt selbst hinein.

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!