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Primordial: Where Greater Men Have Fallen (Review)

Artist:

Primordial

Primordial: Where Greater Men Have Fallen
Album:

Where Greater Men Have Fallen

Medium: CD
Stil:

Heavy/Black/Viking/Dark Metal

Label: Metal Blade
Spieldauer: 58:42
Erschienen: 21.11.2014
Website: [Link]

Where Greater Men Have Fallen“, das achte Album der irischen Fürsten der Finsternis namens PRIMORDIAL, hat ein Problem: Es wird eröffnet vom derart übermächtigen Titeltrack, dass alle anschließend folgenden sieben Songs fast ohne jede Chance bleiben – und so beim Hörer der Eindruck entsteht, das Album sei „nur“ gut.

Was es de facto natürlich nicht ist. Alleine „Where Greater Men Have Fallen“ ist ein Song, den 99 Prozent aller Pagan-Viking-Black-Düster-irgendwas-Metal-Bands niemals auch nur annähernd in Sachen Qualität und Intensität schreiben könnten. Verzweiflung, Düsternis, dazu diese unverwechselbaren monströsen Gitarrenaufschichtungen, die Schwere, die Schwärze, die abwechselnd anklagende und wehklagende Stimme Alan Averills – PRIMORDIAL klingen auch 2014 wie keine andere Band.

Dass die Band um den streitbaren Charakterkopf Averill danach dieses fast übermenschliche Niveau nicht ganz halten kann, überrascht natürlich nicht. Natürlich sind auch Songs wie „Come The Flood“ mit seinen herrlichen flirrenden Gitarren, seiner musikalischen Vertonung landschaftlicher Weitläufigkeit, „The Seed Of Tyrants“ mit schwarzmetallischer Raserei und archaischen Eruptionen, das fies-finster-schleppende „The Alchemist’s Head“, die Metal-meets-Melodie-Monstranz „Born To Night“ oder die BATHORY-Lobpreisung „Wield Lightning To Split The Sun“ Göttergaben, die den XXL-Standard von „To The Nameless Dead“ aus dem Jahre 2007 durchaus halten, nur ganz, ganz knapp unter dem, jajaja, ist ja langsam gut, übermächtigen Titeltrack tönen. Aber es gibt es auch Momente wie in „Babel’s Tower“, das mit seinen acht Minuten deutlich zu lang ausgefallen ist, oder dem durchweg langatmigen „Ghosts Of The Charnel House“, die eben dann doch ein gutes Stück abfallen.

Dass all das Jammern auf sehr hohem Niveau ist, ist dem Verfasser durchaus klar. Allerdings hat die Band selber die Messlatte so hoch gelegt – zum einen mit „To The Nameless Dead“, zum anderen mit dem aktuellen Titeltrack –, dass sie eben auch daran gemessen werden muss. Wäre „Where Greater Men Have Fallen“ das Album einer Band, die bislang nicht sonderlich in Erscheinung getreten wäre, wäre es ein Kandidat für das Album des Jahres. Aber aus dem Hause Averill ist man eben gewohnt, ausschließlich vorzüglich mundende Kost dunkler bis schwarzer Einfärbung serviert zu bekommen – und da hat „Where Greater Men Have Fallen“ tatsächlich den einen oder anderen weißen Fleck als Makel.

FAZIT: Nahezu jede andere Band würde vermutlich für dieses Album ihre Seele an den Teufel verkaufen. Wer weiß, vielleicht haben PRIMORDIAL das in früheren Jahren schon gemacht? Wie dem auch sei: „Where Greater Men Have Fallen“ ist in der Diskografie PRIMORDIALs nicht das beste Album, aber im gesamtmetallischen Kontext eingeordnet immer noch ein Album, das die meisten Konkurrenten nicht nur K.o. schlägt, sondern auch noch eine ordentliche Ladung Sand aufs Grab schüppt.

Lothar Hausfeld (Info) (Review 5160x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Where Great Men Have Fallen
  • Babel's Tower
  • Come The Flood
  • The Seed of Tyrants
  • Ghosts of the Charnel House
  • The Alchemist´s Head
  • Born to Night
  • Wield Lightning to Split the Sun

Besetzung:

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