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Sabbath Assembly: Quaternity (Review)

Artist:

Sabbath Assembly

Sabbath Assembly: Quaternity
Album:

Quaternity

Medium: CD/LP
Stil:

Gospel/Folk/Psychedelic Rock

Label: Svart/Cargo
Spieldauer: 40:32
Erschienen: 28.03.2014
Website: [Link]

Mit "Quaternity" laden SABBATH ASSEMBLY zum dritten Mal zum Gottesdienst ihrer Process Church of the Final Judgement. Über die Hintergründe dazu wurde im Review zum Vorgängeralbum "Ye Are Gods" ausführlich referiert und selbstverständlich führt "Quaternity" den eingeschlagenen Weg fort, musikalisch wie auch inhaltlich. Was im christlichen Glauben die Dreieinigkeit ("trinity"), ist bei SABBATH ASSEMBLY die "Quaternity", bestehend aus Christus, Jehovah, Luzifer und Satan. Inwieweit hier doppelt gemopppelt wird, sei dahingestellt und führt an dieser Stelle wohl auch zu tief.

"Quaternity" ist ein zweigeteiltes Album, was besonders in der Vinyl-Fassung deutlich wird. Die A-Seite besteht aus den ersten fünf Stücken, die B-Seite wird komplett vom über 18-minütigen "The Four Horsemen" abgedeckt. Beiden Teilen ist, dem Albumtitel entsprechend, die Fokussierung auf die Vier gemein. Auf der A-Seite widmet sich je ein Song den vier Gottheiten, die in der Process Church verehrt werden, die B-Seite, der Titel sagt es, beschäftigt sich mit den vier Reitern der Apokalypse aus der Offenbarung des Johannes.

So wird "Let Us Who Mystically Represent..." die Funktion des Intros zuteil, orientalisch anmutender, leicht leiernder Choralgesang trifft auf Glocken und eine düstere Orgel. So wird augenblicklich die sakrale Stimmung erzeugt, von der die Musik von SABBATH ASSEMBLY so stark lebt. "Jehovah On Death" bleibt, wie der Opener, über weite Strecken recht ruhig, Akustikgitarren, Streicher, Glockenspiele und mehrstimmige, beschwörerische Gesänge erzeugen betörende Melodien. Wo der Vorgänger von starker Eingängigkeit geprägt war, sind die Songs auf "Quaternity" jedoch etwas schwerer zugänglich und brauchen mehr Zeit, um sich zu entfalten, auch weil man vermehrt auf disharmonische Klänge setzt. Jedoch nicht im traumhaften "The Burning Cross Of Christ", das noch am stärksten an das Vorgängeralbum erinnert. Hier setzen dann auch zum ersten Mal E-Gitarren ein, die im folgenden "I, Satan" verzerrt werden und in Kombination mit dem knorrigen Bass für eine bedrohliche Atmosphäre sorgen. Hier wagen sich SABBATH ASSEMBLY deutlicher als zuvor an doomige Klänge und kombinieren diese mit ihrer eigenen Theatralik. Das die A-Seite abschließende "Lucifer" ist eine schwebende, düstere Ambient-Nummer mit dominierendem Männersprechgesang.

"The Four Horsemen" ist dann eine Litanei in Reinkultur und textlich nah an der biblischen Erzählung über die Reiter der Apokalypse in der Offenbarung des Johannes. In mehrere Parts unterteilt, hinterlassen besonders die "bow your head and shield your eyes"-Passagen Eindruck. Obwohl der Song durchgehend recht ruhig gehalten ist, halten viele kleine Spannungsbögen und wiederkehrende Motive den Hörer bei der Stange und verhindern, dass Langeweile aufkommt. Aufmerksames Zuhören wird trotzdem verlangt, denn einfach zu konsumieren ist der Song nicht, was jedoch für "Quaternity" als Ganzes ebenso gilt.

FAZIT: "Quaternity" mag ein bisschen sperriger als "Ye Are Gods" sein, ist aber letztlich genauso ungewöhnlich und ebenso unwiderstehlich. SABBATH ASSEMBLY bleiben also weiterhin eine skurrile, eigenwillige Formation.

Andreas Schulz (Info) (Review 8015x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Let Us Who Mystically Represent...
  • Jehovah On Death
  • The Burning Cross Of Christ
  • I, Satan
  • Lucifer
  • The Four Horsemen

Besetzung:

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