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Souldrainer: Architect (Review)

Artist:

Souldrainer

Souldrainer: Architect
Album:

Architect

Medium: CD/Download
Stil:

Melodic Death/Industrial Metal

Label: ViciSolum Productions
Spieldauer: 45:25
Erschienen: 23.05.2014
Website: [Link]

Mäßige Kritiken, überschaubare Konzertaktivitäten außerhalb ihrer schwedischen Heimat, so richtig rund läuft es für SOULDRAINER nicht. Trotzdem lassen sich die Drei nicht beirren und veröffentlichen mit "Architect" ihr drittes Album in sieben Jahren, wieder mit Melodic Death Metal, der einem sehr bekannt vorkommt...

Dass HYPOCRISY im Leben des Trios eine große Rolle spielen, ist nicht zu überhören. Breitwand-Gitarrensound trifft also auf großzügig genutzte Keyboardpassagen und -chöre, sowie reichlich Melodien. Was als Industrial Metal-Schnittstelle zunächst beeindrucken wirken kann, verkommt auf "Architect" aber schnell zur Effekthascherei. SOULDRAINER reicht es nicht, die Gitarren auf Anschlag zu drehen und größtenteils palm muted im Midtempobereich zu spielen, es muss die ganz große Epik aufgefahren werden. Oder böse formuliert: Die richtige Dosierung ist beim Hören der HYPOCRISY-Vorbild-Werke wohl an der Band vorbei gegangen.

Aber das Material selbst soll ja hier nicht zu kurz kommen. 'Biological Experiments' ist unter den aufgezeigten Prämissen vielleicht das Optimum, was SOULDRAINER rausholen können. Der Song ist abwechslungsreich aufgebaut, bietet einen netten Refrain und allerlei gute Riffs. 'Behind The Face' profitiert von der geshreddeten Gitarrenmelodie, die immer wieder auftaucht und von einem der wenigen Highspeed-Riffs im Mittelteil. Danach ist das zwar alles solide, sobald man aber weiß, wie die Schweden ihre Songs konstruieren, fehlt der Reiz die Songs konzentriert nachzuverfolgen.

Erst zum Ende wird das Songwriting etwas variabler. 'Nightmare Abduction' hat den Anspruch neue Akzente zu setzen, indem es nach dem Piano-Intro etwas andere Melodieführungen einsetzt. 'Sorgestjäêrna' nimmt noch einmal etwas Tempo raus, wodurch sowohl die lauten als auch die leisen Songteile besser zur Geltung kommen. Richtige Highlights sind sie zwar nicht, aber sie zeigen, was nur kleine Änderungen im Sound am Gesamtbild ändern können.

FAZIT: "Architect" hat nicht nur das Problem, zu nah am HYPOCRISY-Sound komponiert worden zu sein. SOULDRAINER zimmern sich einen bombastischen Sound aus Breitwand-Gitarren und epischen Keyboardsounds zusammen, der nicht nur oft über das Ziel hinaus schießt, sondern auch zu wenig Abwechslung bietet. Es gibt zweifellos gute Momente, doch eingebettet in das zu enge, selbst geschnürte Soundkorsett, fehlt es den Schweden weitesgehend an Eigenständigkeit und den zündenden Ideen.

Norman R. (Info) (Review 3837x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Biological Experiments
  • Behind The Face
  • Architect
  • The Release
  • Die Or Surrender
  • Turn Your Back
  • For No Other
  • Nightmare Abduction
  • I Am The One
  • Sorgestjärna

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 29.06.2014

User-Wertung:
9 Punkte

Die fehlende Eigenständigkeit ist auch mein größter Kritikpunkt. Allerdings hat es richtig gut getan, endlich mal wieder ein neues MDM-Album zu hören, dass frei von unsäglichen Popelementen und Cleangejohle ist. Am Songwriting müssen die Jungs aber noch arbeiten.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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