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Armageddon: Captivity & Devourment (Review)

Artist:

Armageddon

Armageddon: Captivity & Devourment
Album:

Captivity & Devourment

Medium: CD
Stil:

Cosmic Melodic Death Metal

Label: Listenable Records
Spieldauer: 44:23
Erschienen: 06.02.2015
Website: [Link]

Lange war sie weg, eine Band, so unberechenbar, wie es im Metal selten ist: Wir erinnern uns an das Debüt "Crossing The Rubicon", ein hochmelodisches, kosmisch angehauchtes Death Metal-Album, derb und wunderschön zugleich, mit ohrwurmträchtigen Christopher-Amott-Gitarrenmelodien gespickt. Mit modifiziertem Lineup schob man dann "Embrace The Mystery" nach, ein technisch anspruchsvolles, lupenreines Heavy-Metal-Album, an welchem der ursprüngliche Bassist Rickard Bengtsson ans Mikrofon wechselte und stellenweise wie ein verjüngter Bruce Dickinson klang. Extreme Vocals waren urplötzlich Geschichte. Anschließend bewegte man sich auf dem dritten Album "Three" gen Power Metal, Christopher Amott übernahm das den Gesang.

Und nun? Nach einer dreizehnjährigen Pause und mit komplett neuer Bandbesetzung - außer Amott himself - tönen ARMAGEDDON zu 90% wie zu Debützeiten. Geknüppel mit viel Melodie, Christophers typische Melodien, ein paar modernere Grooves, wieder dieser Space-Charakter, etwas mehr Technik als auf "Crossing The Rubicon" - und der neue Vokalist Matt Hallquist kreischt hierbei wie ein angestochenes Schwein. Doch so ganz lässt es sich der Gründungspapa der Band, eben Amott, nicht nehmen, wie in "Rendition" auch mal zeitweise cleane Vocals beizusteuern - etwas, das sich, je weiter die Laufzeit der Scheibe voranschreitet, noch häufiger ereignen wird.

Songs wie "Fugitive Dust" zeigen, dass ARMAGEDDON anno 2015 allerdings nicht nur Recycling betreiben, denn hier wird dann einfach mal die Classic-Rock-Keule rausgeholt, mit etwas FEAR FACTORY-Mechanik gespielt und breitbeinig durch die Galaxien gegroovt - beim akustisch beginnenden "Thanatron" hängt die Gitarre gar in Kniehöhe, und die virtuellen Bühnenbretter müssen dem schweren Stampfen standhalten. Doch der Schwerpunkt ist klar - und ist wie zu "Crossing The Rubicon"-Zeiten ganz klar in Form von Härte und Melodie zu finden.

Die Songs sind allesamt als durchdacht und effektiv zu bezeichnen, Stinker gibt es keine. Die Arrangements der einzelnen Stücke sind in den seltensten Fällen vorhersehbar, und die Melodien sind über sämtliche Zweifel erhaben, und somit gibt es keinen ernsthaften Grund, Kritik an der Scheibe zu üben. "Captivity & Devourment" ist allerdings die erste ARMAGEDDON-Platte, die kein stilistisch neues Terrain betritt. Überraschend ist bestenfalls die Orientierung in Richtung Vergangenheit. Und das kann bei der hier dargebotenen Qualität wohl kaum etwas sein, das es zu beanstanden gäbe.

FAZIT: ARMAGEDDON sind mit neuer Besetzung und alter Stärke zurück - Anhänger der harmonischen Brutalität oder der brutalen Harmonie sollten die Band, gerade wenn sie dem schwedisch-melodischen Genre der härteren Gangart zugetan sind, keinesfalls mit Ignoranz strafen.

Chris Popp (Info) (Review 5247x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Captivity & Devourment
  • Locked In
  • Rendition
  • Fugitive Dust
  • Conquer
  • Thanatron
  • Background Radiation
  • The Watcher
  • Equalizer
  • Giants

Besetzung:

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