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Ascension: The Dead Of The World (Review)

Artist:

Ascension

Ascension: The Dead Of The World
Album:

The Dead Of The World

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal

Label: W.T.C. Productions
Spieldauer: 54:27
Erschienen: 24.12.2014
Website: [Link]

ASCENSION sind die beste Black-Metal-Band, die Deutschland derzeit zu bieten hat. Und ASCENSION gehören klar zum Besten, was der deutsche Black Metal je hervor gebracht hat. Trotzdem gibt es Berührungsängste mit der Band und zwar aus dem Grund, dass sie ihre Platten über W.T.C. Productions veröffentlicht. Inhaber des Labels ist Sven Zimper, der außerdem auch noch in einer Band namens Absurd tätig ist. Das Problem, das hier manch einer haben wird, ist klar. Allerdings muss an dieser Stelle auch explizit erwähnt werden, dass ASCENSION keinerlei politische Inhalte haben und die Labelwahl ebenso wenig einen solchen Hintergrund hat. Alles weitere dazu im Interview.

ASCENSION sind eine Band, die man zum orthodoxen Black Metal zählen muss. Eine Band, die ihre Inhalte ernst nimmt und sich darüber definiert. Einer der Gründe, warum die Mitglieder der Band eine grundsätzliche Anonymität pflegen, ASCENSION sind die Summe derer, die in der Band aktiv sind. Das sind im übrigen Musiker, die auch in anderen, bekannten Bands wie Secrets Of The Moon, The Ruins Of Beverast oder Katharsis tätig sind oder es waren. Was sicherlich auch eine Erklärung für die überragende Qualität der Musik ist. Die dürfte jene ansprechen, die auch den Black Metal von Bands wie Watain oder eben Secrets Of The Moon zu schätzen wissen, ohne dass hier aber eine direkte Vergleichbarkeit gegeben wäre.

"The Dead Of The World" ist das zweite Album von ASCENSION und auf den Tag genau vier Jahre nach dem Debüt "Consolamentum" erschienen. Im direkten Vergleich fällt auf, dass die neuen Songs einerseits grundsätzlich länger ausfallen, andererseits das Tempo ein wenig gedrosselt wurde. Gab es auch auf dem Debüt Midtempo-Stücke, so dominiert die schleppendere Geschwindigkeit auf "The Dead Of The World". Und auch einen Übersong der Marke "Fire And Faith" macht man nicht auf Anhieb aus, insgesamt sind die neuen Songs etwas weniger eingängig ausgefallen. Aber nicht weniger intensiv. Keine Änderung hat es hingegen beim Sound gegeben. Für den sind Michael Zech (Secrets Of The Moon) und V. Santura (Dark Fortress, Triptykon) zuständig gewesen und besser kann ein zeitgemäßes Black-Metal-Album nicht klingen. Einerseits kühl, atmosphärisch und dicht, dabei aber stets lebendig atmend. War auf "Consolamentum" durch die Verwendung von Samples und den Gitarrensound noch eine latente Industrial-Komponente in den Sound eingebetttet, so ist diese bei "The Dead Of The World" weggefallen - sie würde auch nicht zum Songmaterial passen.

"The Silence Of Abel" startet im kraftvollen Midtempo und mit dem gesprochenen "I shall bring fire, as above, so below" wird die Marschrichtung vorgegeben. Der Song bleibt zunächst schleppend, die eindringlichen, rauen Vocals und die atmosphärische Gitarrenarbeit bauen Spannung auf, die sich dann im rasenden Zwischenpart entlädt, bevor es wieder schleppend und melodisch wird. Auch das lange "Death's Golden Temple" bleibt zunächst im gemäßigten Tempo, vereinigt dezente Disharmonien in den Gitarren mit finsterem Melodien, die ein Grund dafür sind, warum die Band mit Watain verglichen wird. Ein erneuter Geschwindigkeitsausbruch lockert auf, während "Black Ember" von vorne herein aufs Gaspedal drückt. In "Unlocking Tiamat", dem zentralen Song des Albums, herrscht eine eindringliche Atmosphäre vor, die durch den Spoken Word-Beitrag von The Magus (Necromantia, Thou Art Lord) nochmal unterstrichen wird. Das bereits im Vorfeld ausgekoppelte "Deathless Light" wie auch "The Dark Tomb Shines" setzen wiederum zunächst auf hohes Tempo, das im Verlauf der jeweiligen acht Minuten aber immer wieder variiert wird. Das zehneinhalbminütige "Mortui Mundi" setzt den Schlusspunkt mit Atmosphäre und einem spektakulär-melodischen Ausklang über drei Minuten hinweg.

FAZIT: Musikalisch wirkt "The Dead Of The World" zunächst etwas weniger offensiv und wahnwitzig, als "Consolamentum", es braucht länger, um sich und seine Wirkung zu entfalten. Es wirkt introvertierter, wenngleich es textlich viel angriffslustiger ausfällt. Letztlich unterstreicht es aber die Ausnahmestellung, die ASCENSION innehaben. Inwieweit man jedoch gewillt ist, sich unter den gegebenen Umständen darauf einzulassen, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Andreas Schulz (Info) (Review 11584x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • The Silence Of Abel
  • Death's Golden Temple
  • Black Ember
  • Unlocking Tiamat
  • Deathless Light
  • The Dark Tomb Shines
  • Mortui Mundi

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
Kommentare
Kamm
gepostet am: 03.03.2015

Habe mir das Interview durchgelesen. Die Musik mag ja geil sein, aber wie unglaublich verklatscht muss man denn sein für so etwas?

"Es gibt nichts Ironisches oder Humorvolles an diesem Datum."
:D

Die Zusammenarbeit mit jemanden wie Sven Zimper überrascht da jedenfalls gar nicht. Als Christ frage ich mich sowieso, warum so eine große Unterscheidung zwischen NS-Zeugs und Satanismus gemacht wird. Strukturell und inhaltlich gibt es da mehr als genug Berührungspunkte.
Hexenhammer
gepostet am: 18.05.2015

User-Wertung:
15 Punkte

Seid gegrüßt Kamm,

mich interessiert ja jetzt brenndend, wie Du als Christ auf solch verteufelten Inhalte gestoßen bist. Hast Du den Text gefunden, oder er Dich? ... wieso nimmt sich deine Seele sich solcher Inhalte an? Bitte entschuldige meine leichte Würze an Ironie... aber bei deinem Text und dessen pseudointelektuellen Versuch, zwischen Gardena und Starkstrom Verbindungen zu erschaffen, lässt mir beinahe den Kaffee wieder hochkommen...
Du musst Ascension & Co. nicht verstehen... und das ist auch nicht beabsichtigt... lass uns Verklatschten einfach weiter verklatscht sein, Klatschen bis der Teufel kommt, Nachwuschs klatschen und nagel Dich an Kreuz
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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