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Monolithic: Frantic Calm (Review)

Artist:

Monolithic

Monolithic: Frantic Calm
Album:

Frantic Calm

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Brachialer Krach zwischen Stoner- und Math-Rock

Label: Noisolution / Crispin Glover Records
Spieldauer: 39:49
Erschienen: 24.04.2015
Website: [Link]

Puhhh, man muss schon verdammt hart sein, wenn man sich konsequent die knapp 40 Minuten brutaler, nein ... ultrabrutal brachialer, Härte von „Frantic Calm“ reinzieht! Hier wird gegrowlt, geschrien und bis zum Anschlag treibend getrommelt und ge“basst“, so als würden die Hunde auf dem Cover dem männlichen (Ich kann mir kaum vorstellen, dass es viele weibliche Hörerinnen solcher Musik geben könnte!) Metallisten ausgiebig und dauerhaft ins Gemächt beißen, bis einem die Ohren brummen, fiepen und surren. Wenn die Hunde dann von einem ablassen und ein befreiter, dissonanter Schrei erklingt, dann weiß man, was sich hinter der Musik von MONOLITHIC verbirgt. Oder genauer, man will kaum glauben, welches Musiker-Duo sich hinter dieser „post-apokalyptischen Musikreise“ (Zitat aus dem norwegischen ‚Metal Hammer‘) versteckt, nämlich KENNETH KAPSTAD und STIAN WESTERHUS.

Kapstadt ist natürlich als Schlagzeuger von MOTORPSYCHO bekannt, aber noch nie konnte er sich wohl dermaßen wild hinter seiner Schießbude austoben wie bei MONOLITHIC.
Gitarrist Westerhus dagegen ist schon seit langem für seine recht abgefahrenen musikalischen Ideen bekannt, die manchmal gerade so noch unter dem Begriff „Musik“ durchgehen, wobei besser wohl „Klangexperimente“ zutreffen würde.
Beide aber - zusätzlich noch singend - sind nunmehr die pure Musik-Apokalypse aus Stoner- und Math-Rock, der auch vor gewaltigem, an jedem einzelnen Nervenstrang zerrendem, die Ohrmuscheln flattern lassendem Krach nicht halt macht.

Bereits „Into Dust“ trommelfeuert auf uns ein, dass wir wirklich in den Staub sinken und um Gnade betteln. Das ist auch Noise, lebend von verzerrten Gitarren und ekstatischen Drums bis dann nicht gesungen, sondern Geschrien wird. Später darf dann auch gegrunzt werden. Aber immer laut! Laut! Laut! Laut! Das ist das erste Gebot der teuflischen Kapelle MONOLITHIC. Kein ruhiger Kompromiss. Stattdessen immer noch ein bisschen schneller, ein bisschen lauter, ein bisschen abgedrehter.

Frantic Calm“ ist ein Album, gemacht für all die heißen und kalten Krieger, die wild um sich schlagen, ohne Rücksicht auf Verluste. Es ist die konsequente Verweigerung vor allem, was angepasst und ruhig sein musikalisches Leben fristet und dabei heimlich nach einer Radiostation sucht, der man sich anbiedern kann. Es ist genau das, was man in dieser lautstarken Form garantiert nicht von einem MOTORPSYCHO-Musiker erwartet, obwohl man gerade von denen viel Überraschendes erwarten darf!

FAZIT: Die pure Wut in Klänge gegossen und mit aller Gewalt herausgeschrien. „Frantic Calm“ setzt auf Lautstärke und Geschwindigkeit. Und das verlangt jedem, der auf diese Form von Musik steht, absolute Hochachtung ab, selbst wenn ich mir, fast ein wenig verstört, in diesem Falle eine Bewertung nicht wirklich zutraue, vielleicht weil ich einfach zu viel Angst vor den zähnefletschenden Hunden habe, die‘s auf mein Kritiker-Würstchen abgesehen haben könnten.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2751x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Into Dust
  • Cry Out
  • No Way Out
  • Payback
  • Nemesis
  • Cut

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
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