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Various Artists: Heavy Psych Sounds (Review)

Artist:

Various Artists

Various Artists: Heavy Psych Sounds
Album:

Heavy Psych Sounds

Medium: CD
Stil:

Stoner-, Retro- und Psychedelic-Rock

Label: Heavy Psych Sounds Records
Spieldauer: 77:29
Erschienen: 29.04.2016
Website: [Link]

Mal wieder Lust auf eine bunte Musik-Wundertüte voller dunklem, aber auch härter rockendem oder space-geschwängertem Psychedelic?
Dann ist dieser Sampler aus dem italienischen Hause Heavy Psych Sounds Records die ideale Wahl, das sich auf genau diese musikalischen Spielwiesen konzentriert hat: Heavy- & Garage-Psyche, Stoner-, Retro-, Vintage-, Space- & 70‘s-Rock, Proto-Punk, Sludge, Acid, Doom und Fuzz-Blues!

In unserer Redaktion jedenfalls kommen die meisten Alben dieses Labels sehr gut an und wer sich diesen Sampler in aller Ruhe zu Gemüte führt, der wird sicher ganz schnell begreifen, warum das so ist.

Mit viel Liebe sind Heavy Psych Sounds Records auch darangegangen, auf ihrer Website jede Band des Samplers ausgiebig vorzustellen und meist noch zusätzliche Songs als Musik-Files mit einzubinden. Natürlich können dort auch alle Alben sowie der Backkatalog der Bands sofort geordert werden.

Und damit man nicht gleich die Katze im Sack kauft, stellen wir hier ganz kurz alle Bands vor und haben, wenn diese rot unterlegt sind, auch bereits das Album besprochen, von dem der ausgewählte Titel auf dem Sampler stammt, sodass ihr mit einem Klick direkt zu der entsprechenden Review gelangt.

Na dann viel Spaß beim Stöbern in den psychedelischen Klang-Tiefen und Space-Höhen!

APE MACHINE sind ein Portland-Quartett aus Oregon, das sich selbst als „eine Rock‘n‘Roll-Band mit dem Finger am Puls der 70er-Jahre“ sieht und außerdem „wahren Heavy-Psyche für die iPhone-Generation“ vertonen. Von ihrem 2013er Album „Mangled By The Machine“ findet ihr auch bei uns eine Review.

BANQUET kommen aus San Francisco und hauen eine ordentliche Mischung aus Fuzz-Rock und Seventies-Retro-Rock raus, wobei das Cover ihres aktuellen Albums auch mit einem geheimnisvollen nackten Frauen-Torso aufwartet.

Auch die Hauptstadt-Italiener BLACK RAINBOWS warten mit einem interessanten Mix aus Siebziger-Hardrock, Space und Psyche auf, der gehörig finstere Züge annehmen kann, was bereits auf dem „beschwörerischen“ Cover unverkennbar ist.

DEADSMOKE kommen ebenfalls aus Italien, allerdings ist ihr Metier der Doom-Sludge, welcher in dieser Art bei uns nicht ganz so gut ankam.

Aus Texas kommen DUEL und sie beackern ein riesiges Feld aus Heavy-Psyche-Stoner-Doom-Metal, der im Gegensatz zu den vorangegangenen Italienern auch uns begeisterte.

Die Ami-Band FARFLUNG beschränkt sich auf spaceigen Stoner Rock, der sehr luftig rüberkommt, was auch auf „We Are ‚E‘“ unüberhörbar ist. Eines der beschwingtesten Stücke auf dem Sampler.

Den männlichen Amis folgen dann mit GLITTER WIZARD die weiblichen Amininnen ;-) - die laut eigener Aussage Lippenstift-Pink-Metal fabrizieren, was immer das auch seien möge. Ein typisches Beispiel dafür darf man jedenfalls auf dem Sampler hören, wenn man Titel 7 anwählt.

Von uns wiederum begeistert aufgenommen wurden die HERRlichen Amerikaner mit weiblichem Gesang HOLY GROVE, welche mit ihrem purple-lastigen Hardrock und schwermütigem Doom ein „Pflichtalbum für die Basis“ raushauten, meinte jedenfalls Kollege Schiffmann!

Stoner Rock und Metal gibt‘s von ISAAK (ehemals GANDHI‘S GUNN) aus Italien zu hören, zu deren aktuellem Album wir bisher keine Review zu bieten haben, dafür aber zum Vorgänger „The Longer The Beard The Harder The Sound“.

Auch KILLER BOOGIE (Über Bandnamen kann man sich ja bekanntlich streiten!) kommen aus Italien und machen nicht etwa Boogie, sondern Retro-Fuzz und Acid-70‘s-Rock.

Mit einem beeindruckenden Video zum Song des Samplers warten die Italiener MY HOME ON TREES aus Milano auf, deren klassischer Stoner Rock besonders durch den weiblichen, an Grace Slick erinnernden Gesang eine deutliche Schnittmenge zu JEFFERSON AIRPLAINE aufweist.

Die pure Ladung Punk sowie etwas Metal bieten einem NICK OLIVERI‘S MONDO GENERATOR, eine amerikanische Band, die vom ehemaligen Bassisten der QUEENS OF THE STONE AGE im Jahre 1997 gegründet wurde und deren neustes Album den grandiosen Titel „Hell Comes To Your Heart“ trägt.

Nach all den Amis und Italienern ist es endlich auch mal an der Zeit für ein paar Vertreter aus dem Oma-Queen-Land UK. Das Power-Trio OLD MAN LIZARD knattern mit einer Mischung aus melodischem Sludge und düsterem Doom durch‘s vereinigte Königreich und legen ein paar ordentliche psychedelische Furz-Kissen auf den Königsthron, damit‘s bei Queen Mum auch mal hintenrum wieder ordentlich knattert.

Und jetzt wird‘s auch noch gefährlich, denn aus dem Land der aktuellen ESC-Siegerin kommt auch der musikalisch gesteinigte Jesus. Der psychedelische Stoner Rock des Trios aus der Ukraine liebt besonders die dunkel-metallische Seite guter Rockmusik und verbreitet damit eine ganz ähnlich gruselige Musik-Seite wie die frühen Alben von BLACK SABBATH, als die noch „Paranoid“ waren.

Die einzige skandinavische Psyche-Band des Samplers kommt aus Schweden. Das Malmöer Trio setzt mit ihren Doom-Metal auf hypnotische Wiederholungen und wilde Riffs, die sie größtenteils im Jam-Modus einspielen und im Oktober 2015 auf ihrer Debüt-CD bzw Vinyl veröffentlichten. Auch ist der Sampler-Song mit über 9 Minuten der mit Abstand längste.

Der letzte in diesem Sampler-Bunde ist die amerikanische Band WILD EYES, die sich dem Acid-Rock‘n‘Roll verschrieben haben. Eine ganz besonders wichtige Rolle spielt dabei ihre Sängerin, die sich schon auf Vergleiche mit BLUE CHEER, JANIS JOPLIN oder TINA TURNER berufen kann.

Jetzt könnt ihr wieder nach euren Herz-Pillen suchen - die Ohren sind jedenfalls nach dieser über einstündigen Dröhnung komplett schmalzbefreit.

FAZIT: Und damit sind wir durch mit diesem Sampler, der allen Retro-verliebten Zeitgeistern, die sich gerne auch mal mit psychedelischem Rock die alltagszugemüllten Hirnwindungen durchblasen lassen, heftigst ans/ins Öhrchen gelegt sei!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3292x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • APE MACHINE Give What You Get
  • BANQUET Set Me Free
  • BLACK RAINBOWS Electrify
  • DEADSMOKE Liar Behind Me
  • DUEL This Old Crow
  • FARFLUNG We Are ‚E‘
  • GLITTER WIZARD The Hunter
  • HOLY GROVE Death Of Magic
  • ISAAK Fountainhead
  • KILLER BOOGIE Make Another Ride
  • MONSTERNAUT Caravan
  • MY HOME ON TREES Winter
  • NICK OLIVERI‘S MONDO GENERATOR 13th Floor
  • OLD MAN LIZARD Fauza Faith
  • STONED JESUS Stormy Monday
  • THRONELESS Masters Of Nothing
  • WILD EYES Stiff Nights

Besetzung:

Interviews:

  • keine Interviews
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