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Vulgaria: Red Line 7000 (Review)

Artist:

Vulgaria

Vulgaria: Red Line 7000
Album:

Red Line 7000

Medium: Download/EP-CD
Stil:

Indie/Alternative Rock und Heavy Metal

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 23:04
Erschienen: 21.05.2016
Website: [Link]

Schon das Auto auf dem Cover stellt sofort den Bezug zum EP-Titel der norwegischen Band VULGARIA her, die vorrangig dem Heavy Metal frönen, aber laut ihres komponierenden, textenden und musizierenden Oberhauptes PROFESSOR FALKENSTEIN (Da hat wohl jemand zu viel Mary Shelley gelesen?!) sich dabei von allem „zwischen BEETHOVEN und den SUICIDAL TENDENCIES“ beeinflussen lassen. „Red Line 7000“ ist jedenfalls der Titel eines Motorsport-Actionfilms aus dem Jahr 1965, in dem es um Autorennen und Intrigen geht.

Doch nicht nur auf schnelle Autos scheint Professor Falkenstein zu stehen, auch auf bedrohliche Panzer, denen der Norweger sogar einen deutschsprachigen Titel widmet: „Ein Panzer hat immer recht“, womit er durchaus auch selber Recht hat, denn spätestens seit Flinten-Uschis Überlegungen, auch die Armee im eigenen Landesinneren einzusetzen, scheint sie diesem Video eine völlig neue Dimension zu verleihen. VULGARIA allerdings setzen diesbezüglich fast eine ironische Kombination aus „höllischen“ Panzern und Fußballern um, die sie mit knackigen RAMMSTEIN-Klängen vertonen. Durchaus passend: „Ich habe die Hölle im Kopf / Jetzt bricht die Hölle los / Ein Panzer hat immer recht / Sofort kommt der Schweinsteiger / Sofort kommt der Beckenbauer / Sofort kommt der Rummenigge / Sofort kommt der Bomber Müller“ - so sieht der norwegische Sinn für Humor aus.

VULGARIA sind wirklich schwer zu greifen, geschweige denn einzuordnen. Schon der Opener „Raid On Entebbe“ mischt Megaphone-Stimmen, die wie während eines Polizei-Einsatzes klingen, mit eintönigen, punkigen Schlag- und Bass-Rhythmen, über die männlicher Sprechgesang und weibliche Gesänge in den höchsten Tonlagen gemischt werden. In der Gesamtheit mutig, ungewohnt, aber auch spannend. Der Sound selber ist leider bei allen Aufnahmen nur mittelmäßig, etwas mulmig und dumpf, mit zu viel Bass und zu wenig Höhen.
„With The Shell Of Hermit Crab“ startet dann den Versuch Indie-Pop mit richtig gutem weiblichen Gesang zu verbinden, während „Eilif The Moose“ einem Protest-Song gleich ständig die gleiche Punk-Parole: „Fuck Your Ears“ wiederholt.
„You Only Live Twice“ lässt‘s noch einmal metallisch krachen und versteckt sogar ein paar progressive Spielereien, bis uns „Naboen Er Nynazist“ in einer Sprache, die zumindest nicht englisch oder deutsch, aber wohl auch nicht norwegisch, sondern eher slawischer Herkunft ist, schon Richtung EP-Ende führt. Purer Rock mit ordentlichem Drive, den man leidenschaftlich mitgrölen möchte.

Gleiches gilt dann auch für das dem Album seinen Titel verleihende „Red Line 7000“, welches uns endgültig mit männlichem und weiblichem Solo- und Satzgesang aus der EP verabschiedet.

FAZIT: Feurige Musik zwischen Heavy Metal und Indie Rock wie bei einem aktionsreichen Autorennen, auch wenn der Motor nicht immer rund läuft!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2429x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Raid On Entebbe
  • Ein Panzer hat immer Recht
  • With The Shell Of A Hermit Crab
  • Eilif The Moose
  • You Only Live Twice
  • Naboen Er Nynazist
  • Red Line 7000

Besetzung:

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