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Kreator: Pleasure To Kill - Remastered (Review)

Artist:

Kreator

Kreator: Pleasure To Kill - Remastered
Album:

Pleasure To Kill - Remastered

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Thrash Metal

Label: Noise / BMG
Spieldauer: 56:25
Erschienen: 09.06.2017
Website: [Link]

Verfechter der reinen Lehre streiten bis heute (man braucht sich nur in Kreisen der aufstrebenden Black-Thrash-Szene zu bewegen und die Ohren zu spitzen, um Nachgewachsene schwadronieren zu hören) darüber, ob KREATORs Debüt oder "Pleasure To Kill" das stärkere Frühwerk der Gruppe war. Nüchtern betrachtet nehmen sich die beiden Scheiben nichts, auch weil die Gangart im direkten Vergleich mehr oder minder identisch ist und optisch wie ideell (siehe den zu "Endless Pain" passenden plakativen Titel) mehr vom selben Alten geboten wird. Sänger und Gitarrist Mille Petrozza ist aber hörbar selbstsicherer geworden, was nach zahlreichen Konzerten auch für seine Mitstreiter gilt.

„Pleasure To Kill“ erscheint in der 2017er Neuauflage unter dem "Noise lebt!"-Motto sowohl als Digibook als auch als gewichtige Doppel--Gatefold-LP inklusive der EP "Flag Of Hate" mit dem längst legendär gewordenen Titelstück sowie den beiden definitiv nicht zu unterschätzenden Perlen 'Take Their Lives' und 'Awakening of the Gods'. Der "Hauptteil" gestaltet sich nach dem Intro aber eigentlich für sich genommen schon zwingend genug, und zwar auch so lange nach seiner Erstveröffentlichung. Nach 'Ripping Corpse' haben nicht nur Musikerkollegen ihre Band benannt; der Song mauserte sich ebenso wie 'Riot Of Violence' oder der Rausschmeißer 'Under the Guillotine' zur Blaupause für urtümlichen Thrash, und die Rezeptur erwies sich als derart wirkungsvoll, dass sogar KREATOR selbst im Laufe der Jahre wiederholt darauf zurückgegriffen haben.

Was dies betrifft, so kann man "Pleasure To Kill" tatsächlich den Vorzug geben, wenn man es neben den Einstand der Band stellt, denn die Platte verzeichnet keinen stilistischen Fortschritt, sondern zeugt "lediglich" von einer Verfeinerung dessen, was KREATOR mit ihrem Auftakt versucht und zumindest in ihren eigenen Augen (Hardcore-Bandfans feiern das Ding vorbehaltlos ab) nicht zu 100 Prozent erreicht haben. Gutes Stichwort auch, diese 100 Prozent - denn nichts weniger als das zu geben respektive keine Kompromisse einzugehen sind jene Wesensmerkmale von Petrozza, die ihm zu seinem jetzigen Status verholfen haben. Will man das verstehen, sollte man hier ansetzen.

FAZIT: KREATORs zweites Album wies anders als jene vieler Bands, die im Zuge einer langen Vorlaufzeit bis zu ihrem ersten Album hinterher beim Nachlegen strauchel(te)n, keine wesentlichen Schwächen auf, sondern darf als Feinschliff-Variante des Debüts begriffen werden. Davon abgesehen ist die Dichte an Klassikern im Repertoire der Gruppe auf "Pleasure To Kill" beachtlich, aber das wisst ihr ohnehin längst alle, oder?

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4165x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Intro (Choir of the Damned)
  • Ripping Corpse
  • Death Is Your Saviour
  • Pleasure to Kill
  • Riot of Violence
  • The Pestilence
  • Carrion
  • Command of the Blade
  • Under the Guillotine
  • Flag of Hate
  • Take Their Lives
  • Awakening of the Gods

Besetzung:

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