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Portrait: Burn The World (Review)

Artist:

Portrait

Portrait: Burn The World
Album:

Burn The World

Medium: CD/LP/Download/Deluxe
Stil:

Heavy Metal

Label: Metal Blade / Sony
Spieldauer: 46:38
Erschienen: 01.09.2017
Website: [Link]

Wohingegen ihre Landsleute und Altersgenossen Nägel mit Köpfen machen und stilistisch anderswohin tendieren (Tribulation) oder infolgedessen die Waffen strecken (In Solitude – zeitweilig?), behalten PORTRAIT die Nagelarmbänder an und lassen weiter Köpfe rollen. Ihr viertes Album ist Heavy Metal mit ganz, ganz fettem M und verzeichnet u.a. mit dem Geschwindigkeitsrausch ‘To Die For’ sowie dem vertrackten ‘Flaming Blood’ die bisher härtesten Songs der Gruppe.

Sänger Per Lengstedt hat die King-Diamond-Anwandlungen so gut drauf wie niemand anders (vielleicht nicht einmal der könglich dänische Wahl-Texaner selbst) und brilliert mit seinem kraftvollen Organ - ist eben keine schwachbrüstige Kopfstimme - auch in höchsten Lagen, die Gläser zerspringen lassen. Apropos: Die Schweden stehen dem klirrend schwarzen Subgenre klanglich näher denn je, wozu man nicht einmal auf den Gastbeitrag von Watains Set Teitan verweisen muss.

Ausufernde Instrumentalparts mit zweistimmige Gitarren-Leckerlis und wie gesagt ein wenig Black-Metal-Geballer bereits im Opener stehen an der Tagesordnung, ebenso Taktwechsel im Kontrast zu galoppierendem Material wie ‘Mine To Reap’. Hells Kevin Bower heult auch irgendwo herum, und die zwei längeren Tracks ‘Martyrs’ (gezügelt rockig, ausgesprochen melodisch) sowie ‘Pure Of Heart’ (klassisches Mini-Epos mit leichter Überlänge) machen die Scheibe scheinbar mühelos zu einem Szene-Höhepunkt 2017. Die dezent überschätzten Attic sehen hiergegen ziemlich alt aus.

FAZIT: "Burn The World" ist nicht nur eine Kampfansage, die indirekt auf den selbstgefällig labbrigen und leider sehr großen Teil der vermeintlichen True-Metal-Szene abzielt (direkt beziehen sich PORTRAIT auf ein archetypisches Ende aller Zeiten, das sie sich als ausgewiesene Misanthropen wünschen), sondern auch die klassische Metal-Scheibe des Jahres, an der sich die Mehrheit der Altersgenossen der Schweden und sogar Reinstahl-Veteranen die Zähne ausbeißen werden, wenn sie in näherer Zeit etwas Neues zu Werke bringen. Dass völlig konservativer Shit wie dieser heute noch so unverbraucht klingen kann, beweist aktuell niemand so gut wie dieses sagenhafte Quintett.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3413x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Saturn Return (Intro)
  • Burn the World
  • Likfassna
  • Flaming Blood
  • Mine to Reap
  • Martyrs
  • Further She Rode
  • To Die For
  • Pure of Heart

Besetzung:

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