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Fuck Yeah: Funny Farm (Review)

Artist:

Fuck Yeah

Fuck Yeah: Funny Farm
Album:

Funny Farm

Medium: CD
Stil:

Indie-Rock

Label: My Redemption Records/Cargo
Spieldauer: 41:25
Erschienen: 04.05.2018
Website: [Link]

Funny Farm“ ist der zweite Longplayer der Münchener Band um Markus Naegele, ebenfalls bekannt und geschätzt als Heyne-Verlagsleiter (Heyne-Hardcore/-Encore). Das Album schließt fast nahtlos ans Debüt an, mit rotzigem Rock, der sich in der Garage ebenso wohlfühlt wie am Surfstrand oder im wabernden Schein von Lavalampen.

Scheppernder Rock’n’Roll trifft auf knallig Psychedelisches, coole 80er-New-Wave-Variationen („Blame“) und knarzige Balladen. FUCK YEAH können sarkastische Oden an die Schrumpfleber singen („The Lever“), musikalisch und lyrisch den Stinkefinger zeigen. Mehr noch bei den ruppigen Stücken „Hippo“ (Flusspferd hat Träume und bricht aus) und „Remember“ („totally empty, nothing to say“) als beim naheliegenderen „No Fuck-Up“, das mit rauem wie betörendem Charme die Vertrauensfrage stellt: „Kann ich auf Dich zählen?“. Der Song weist bereits darauf hin, dass FUCK YEAH sich auch im schwer Romantischen wohlfühlen.

Wie bei der Hommage an Larry Browns wunderbare Romanheldin „Fay“, im geisterhaften „Bad Seeds oder beim ergreifenden „How I Learned To Love (The Dead)“. Da werden Erinnerungen an AZTEC CAMERA und den großen AUTEUR Luke Haines wach (dessen grandiose Over The Top-Autobiographie/Schimpfkanonade „Bad Vibes – Britpop und der ganze Scheiß“ wo erschienen ist? Genau, bei Heyne Hardcore).

„Bar With No Beer“ ist gleich zweimal vertreten. Einmal als verschärfte Rocknummer und zum Schluss als verpeilte Piano-Schunkelnummer für den Saloon. Das endgültige Finale gehört einer Hymne an die innere Zerrissenheit („Miss You When You're Gone, Hate You When You're Here“). Schöner, passender Abschluss.

FUCK YEAH besitzen Groove, Gefühl, Witz und wissen Versatzstücke aus fünfzig Jahren Sub-Pop-Kultur geschickt ins eigene Programm einzubauen, ohne an Charme und Charakter zu verlieren.

FAZIT: „Funny Farm“ zeigt, dass Bayern weit Erfreulicheres zu bieten hat, als politische Tiefflieger, die sich für verkannte Kreuzritter im Kampf um hohle Traditionen halten. Krachiger Rock für Herz, Hirn und gute Laune. „Get rid of all the hate, get rid of all the fear, get rid of all the bad seeds keeping you from sleep“. FUCK YEAH!

Jochen König (Info) (Review 3314x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • The Lever
  • Hippo
  • Blame
  • Bar With No Beer
  • Fay
  • Bad Seeds
  • Remember
  • No Fuck-Up
  • How I Learned to Love (The Dead)
  • Eye to Eye
  • The Box
  • Bar with No Beer Reprise
  • Miss You When You're Gone, Hate You When You're Here

Besetzung:

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