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Rikard Sjöblom's Gungfly: Friendship (Review)

Artist:

Rikard Sjöblom's Gungfly

Rikard Sjöblom's Gungfly: Friendship
Album:

Friendship

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Inside Out / Sony
Spieldauer: 55:34
Erschienen: 09.11.2018
Website: [Link]

Nach zwei Soloalben und einem Hattrick mit GUNGFLY legt RIKARD SJÖBLOM, bekannt von Beardfish und Big Big Train, die vierte Scheibe seiner dritten Band vor. Sie erscheint mit nur einjährigem Abstand von „On Her Journey To The Sun“ und wirkt dennoch weniger wie ein Schnellschuss als gründlich durchdacht.

Dabei half dem umtriebigen Schweden sicherlich auch der konzeptionelle Überbau, den er sich beim Sinnen über seine Kindheit zusammenzimmerte, denn „Friendship“ strahlt etwas naiv Pastorales aus, womit auch außer Frage steht, das das Projekt nur einen Fußbreit von seinem bisherigen Stil abgewichen sein könnte. Nein, die Platte bietet traditionellen Prog Rock durch und durch, komplett mit zwei überlangen Epen und detailverliebten Arrangements. Diese kreisen zusammengehalten von einer quirligen Rhythmusgruppe um miteinander verzahnte Klavier- bzw. Keyboard- und Gitarrenmelodien, während der Bandkopf am Mikro kein Wässerchen trübt.

Sein Überschwang steckt den Hörer an, und wer etwa an die beiden „Sleeping In Traffic“-Werke der Bartfische zurückdenkt, weiß auch, dass der Mann immer für Überraschungen gut ist. Aktuell tut er sich keinen Zwang an, sich innerhalb weniger Sekunden vom Jazz-Charmeur in einen Rocksänger zu verwandeln, Schonkost aus der Küche der späten Genesis mit schwergewichtigen Riffs anzureichern und Queen zur Ehre gereichende Opulenz ohne Ironie auf ebenfalls hörbar ernstgemeinte Düsterkeit treffen zu lassen.

Aufgrund der sehr vertrauten Klangästhetik ist das alles zwar irgendwie nichts Neues, aber verdammt kurzweilig umgesetzt worden. Die limitierte Auflage des Albums enthält zudem zwei hörenswerte Bonustracks und einen eher vernachlässigbaren "Radio Edit" des Titelstücks.

FAZIT: Wer ein umstürzlerisches Progressive-Rock-Album sucht, den enttäuscht Rikard Sjöblom mit "Friendship" zwar, doch was der Schwede und seine Band mit gängigen Genre-Zutaten zubereitet haben, lässt man sich auch ohne revolutionäre Ambitionen schmecken, weil ausschließlich frisches Material verwendet wurde.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2691x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Ghost of Vanity
  • Friendship
  • They Fade
  • A Treehouse in a Glade
  • Stone Cold
  • If You Fall, Pt. 2
  • Crown of Leaves

Besetzung:

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Interviews:
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