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Pandorium: The Eye Of The Beholder (Review)

Artist:

Pandorium

Pandorium: The Eye Of The Beholder
Album:

The Eye Of The Beholder

Medium: CD/Download
Stil:

Melodic Death Metal

Label: Roll the Bones
Spieldauer: 53:29
Erschienen: 22.02.2019
Website: [Link]

Zu viel selbstverliebtes Gedudel und Malen-nach-Zahlen (oder vorgeschriebenen Skalen), das ist neben unflexiblem Gesang das Kernmanko von "The Eye Of The Beholder", einem erfreulich ambitionierten Melodic-Death-Metal-Album, auf dem die handwerklichen Qualitäten seiner Schöpfer die kompositorische und emotionale Substanz überschatten.

Dass PANDORIUM seit über zehn Jahren existieren, gibt vor diesem Hintergrund zu bedenken. Die Nordrhein-Wesfalen haben im Lauf der Zeit offensichtlich nicht gelernt, ihre instrumentalen Fähigkeiten in den Dienst des Songs an sich zu stellen, und vermutlich brüllt Gitarrist Fadil auch nur aus Verlegenheit ins Mikro, weil kein anderer Frontmann zu finden und er doch lieber Klampfer ist. So oder so, wenn man das stete Hakenschlagen und Gefrickel auf "The Eye Of The Beholder" ausblendet, bleiben statische und ziemlich gewöhnliche Genre-Tracks übrig, nach deren Ende man sich schwertut, sie noch einmal zu hören, geschweige denn irgendetwas davon im Gedächtnis behalten hat.

Das Quartett trägt dem Bombast, den es mit dem hübschen Artwork der Scheibe suggeriert, in Form bisweilen ausufernder Lieder Rechnung. Diese strengen in der Regel an, weil der Produktion jene Dynamik fehlt, die beispielsweise manchen Akustikpart mit nah- oder mittelöstlicher Anmutung in ein angemessenes Licht rücken würde. Unter rhythmischen Gesichtspunkten agieren PANDORIUM eigentlich relativ straight, bloß mit deutlich zu viel Zierrat, der vom Wesentlichen ablenken soll, das dann häufig tatsächlich nicht vorhanden ist - aussagekräftige Hooks bzw. Melodien.

So thrashen die Mindener brav aggressiv am Ohr vorbei. "The Eye Of The Beholder" wirkt einseitiger, als es vermutlich gewollt ist, und geht in Hinblick auf die technischen Fertigkeiten der Mitglieder als Inbegriff von verschenktem Potenzial durch. Bestes Beispiel dafür: das dreiteilige 'The Tower' zum Schluss, dessen Anlage als Trilogie sich nur insofern nachvollziehen lässt, als hier jemand eben mal so etwas Hochtrabendes ausprobieren musste. Ist halt Prog, gell?

FAZIT: Durchschnittlicher, leider größtenteils langweiliger, statischer Death Metal mit Hauptaugenmerk auf Virtuosität und Abwechslungsreichtum, der jedoch im Fall von PANDORIUM zu einem Genickbruch geführt hat - "The Eye Of The Beholder" ist im wahrsten Sinn des Wortes viel Lärm um nichts.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3425x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Single Cause Fallacy
  • Via Negativa
  • Maze Of Traits
  • From Individual To Entirety
  • Cacophony Of Thoughts
  • Contradictions
  • The Tower - Act 1 Hyperbolical
  • The Tower - Act 2 The Essence Of Inner Freedom
  • The Tower - Act 3 Infinite Mind

Besetzung:

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