Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Belako: Plastic Drama (Review)

Artist:

Belako

Belako: Plastic Drama
Album:

Plastic Drama

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Indie Rock / Post Punk

Label: BMG / Warner
Spieldauer: 38:04
Erschienen: 28.08.2020
Website: [Link]

Dieser unapologetische Post-Punk-Vierer aus dem Baskenland ist in mehrfacher Hinsicht exotisch, aber in der Region keinesfalls ein Unikum, wenn man beispielsweise an seine Nachbarn Barricada und Eskorbuto oder die großartigen Berri Txarra (wann gibt's was Neues von euch?) denkt.

BELAKO sind nicht nur in ihrer Heimat in aller Munde, sondern werden auch von Hipstern wie Oasis' Noel Gallagher hochgejubelt, was aber ohne Zweifel gerechtfertigt ist. Bei ihnen handelt es sich übrigens um alles andere als Newcomer, denn "Plastic Drama" ist bereits das vierte Album der Formation. Das Quartett aus Mungia im Norden Spaniens musiziert seit sechs Jahren zusammen und hält sich nicht immer sklavisch an die Vorgaben seiner Idole aus der ersten Hälfte der 1980er.

Dessen ungeachtet erzeugt "Plastic Drama" erzeugt durch methodische Monotonie eine vertraute Sogwirkung, wobei denkwürdige Melodien (oft vom Bassisten gespielt, wie es in diesem Stil nicht selten geschieht) und Riffs den Zugang denkbar leicht machen. Dazu gibt's elektronische Verzierungen an den richtigen Stellen, wiewohl eine gewisse Erdigkeit bei aller inhärenten Kühle, die dieses Genre gemeinhin mit sich bringt, bewahrt bleibt.

Das Geschwisterunternehmen, das zwei starke Frauen in Person von Sängerin und Keyboarderin Cristina Lizarraga (ihr Bruder Josu spielt Gitarre) sowie Bassistin Lore Nekane Billelabeitia anführen, hat mindestens mit dem selbstbewussten 'The Craft', dem ätherischen Titelstück und der abschließenden Videosingle 'Truce' Trümpfe im Ärmel, die sowohl für den Facettenreichtum auf "Plastic Drama" stehen als auch das Potenzial haben, die Band international ins Gespräch zu bringen - Exotik wie anfangs erwähnt hin, stilistische Exzentrik her.

FAZIT: BELAKO sind eine der ersten Adressen, die man ansteuern sollte, um einen Ausblick auf die mögliche Zukunft des Indie Rock und Post Punk zu finden. Die Bask*innen vertonen ihre eigene Suche nach dem Sinn des Seins in Zeiten einer krampfhaft wirtschaftlichen Erfordernissen folgenden Weltgesellschaft inklusive eines lauten Appells für mehr Menschlichkeit - und zwar ohne Pathos, teils haarsträubend emotional und absolut Chart-tauglich.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3008x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Tie Me Up
  • The Craft
  • Sirène
  • All Nerve
  • Plastic Drama
  • marinela2017
  • AKLR
  • Profile Anxiety
  • Truth
  • Truce

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich um keine Farbe: rot, gelb, blau, sauer

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!