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Mitochondrial Sun: Sju Pulsarer (Review)

Artist:

Mitochondrial Sun

Mitochondrial Sun: Sju Pulsarer
Album:

Sju Pulsarer

Medium: CD/Download
Stil:

Black Metal / Soundtrack

Label: Argonauta / Soulfood
Spieldauer: 28:18
Erschienen: 13.11.2020
Website: [Link]

Während Dark Tranquillity mit einem weiteren sehr guten Album in den Startlöchern stehen, scheint ihr ehemaliger Gitarrist und Mitbegründer seine Berufung in ganz egoistischer Solo-Schwelgerei gefunden zu haben. "Sju Pulsarer" ("sieben Pulsare") erscheint nicht einmal ein Jahr nach Niklas Sundins Debüt, weshalb es dessen Linie naheliegenderweise fortführt.

In einigen Stücken des Vorgängers zeichnete sich ab, dass der Schwede den Metal bei aller Liebe zum Experimentieren mit elektronischen Klangerzeugern nach dem Vorbild düster futuristischer Soundtracks immer noch schätzte. Diese Ahnung bewahrheitet sich nun in schroff flirrenden Riffs und Blastbeats aus der traditionellem Black Metal, während die Art und Weise, wie Keyboards eingesetzt werden (ganz zu schweigen von den verzweifelten Screams, die hier und dort verhuscht aus dem Hintergrund zu Tage treten), an frühe Burzum erinnert.

Da MITOCHONDRIAL SUN waschechtes Einzelgängertum verkörpert und Sundin bewusst auf einen Drumcomputer setzt, lässt sich die Musik auf der Platte eher nicht mehr im Kino verorten, sondern vage zwischen gespenstischem frühen Schwarzmetall, Darkspace und dem synthetischen Sperrfeuer von Mysticum. Schälen sich die stets vorhandenen, aber im Gesamtklangbild verwaschenen Melodien plastisch heraus, haben wir es mit unverfälschtem Melodic-Stoff der hymnischen Sorte (Midnight Odyssey oder Mare Cognitum eignen sich als Vergleichspunkte jüngeren Datums) zu tun.

Das siebenteilige Titelstück entspricht einer ausufernden Suite, die jeweils von griffigen Tonfolgen segmentiert wird, ehe 'Noll Och Intet' als Ambient-Outro eine letzte cineastische Note einbringt. Aufgrund des zusammenhängenden Charakters der "Pulsar"-Tracks ist die Platte eindeutig die zwingendere der beiden bisherigen; die Zukunft von MITOCHONDRIAL SUN bleibt unterdessen offen und spannend.

FAZIT: Synthetischer Black Metal von filmreifer Anmutung - Niklas Sundin erfindet sich im zweiten Anlauf mit MITOCHONDRIAL SUN nachdrücklich neu. Auch wenn er ein Nischenpublikum bedient, gibt es für ihn ein Leben nach Dark Tranquillity.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1972x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Pulsar 1
  • Pulsar 2
  • Pulsar 3
  • Pulsar 4
  • Pulsar 5
  • Pulsar 6
  • Pulsar 7
  • Noll Och Intet

Besetzung:

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