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The Vice: White Teeth Rebellion (Review)

Artist:

The Vice

The Vice: White Teeth Rebellion
Album:

White Teeth Rebellion

Medium: CD/Download
Stil:

Black 'n' Roll

Label: Noble Demon / Soulfood
Spieldauer: 35:36
Erschienen: 07.08.2020
Website: [Link]

Auf "White Teeth Rebellion" verschränken THE VICE Finster-Rock ohne Gothic-Klischees mit Stilmitteln aus dem Black Metal, wenn man von den ansonsten obligatorischen Blastbeats absieht; auf seine subtil getragene Art ist dieses zweite Album des Dreiers ein heimtückischer Garant für Gänsehaut, der sich Vergleichen mit eventuell artverwandten Acts weitestgehend entzieht.

Die Stockholmer sind Underground-Spürnasen vielleicht aufgrund ihrer Fünfsong-EP "Let Me Go" und eines
unbetitelten Debüts bekannt, das über das Göteborger Vertriebslabel Rambo Music (u.a. auch Frontback und Furiam) erschienen ist, nicht zu vergessen die Tatsache, dass THE VICE schon in fast ganz Europa live zu sehen waren. Die Urbesetzung wurde letztlich auf ein Trio eingedampft, und der vorliegende Zweitling knüpft an die beiden früheren Singles 'A Prayer Cast in Stone' und 'XIII Years', was die Schlagfertigkeit der verantwortlichen Songwriter angeht.

Nach dem Intro 'Tremors' sticht rasch ein rollender Post-Punk-Bass hervor, der auch über den Opener 'A Barren State' hinaus den Ton angeben wird … neben der detailverliebten Gitarrenarbeit von Sänger Rickard wohlgemerkt, der mit flirrenden Harmonien um Aufmerksamkeit heischt. Ausnahmen inmitten der überwiegend kurzen, geradlinigen Stücke: das kriechende 'To Each His Own' (sehnsüchtige Gitarren-Leads inklusive) und die genau sechs hypnotischen Minuten von 'Deluge' zum Schluss, in deren Verlauf man dem Frontmann an den Lippen hängt.

Dass die Texte der Gruppe unbedingt lesens-, respektive hörenswert sind, unterstreicht lediglich ihren Ausnahmestatus zwischen der Vielzahl beliebiger Death- und Black-'n'-Roll-Acts. Während 'Run To Seed' wird die Dynamik zwischen lauten und leisen Extremen in idealem Maß ausgereizt, ohne dass ein Eindruck von plakativer Effekthascherei entstehen würde, und der rabenschwarze Schlepper 'Empty Halls' mit Geflüster hat ein ganz klein wenig von mittleren Tiamat, wobei Rikard seine eintönig heisere Stimme ausnahmsweise anders einsetzt; sie ist im Übrigen auch die einzige Schwachstelle im Sound von THE VICE.

Das stampfende Titelstück und der Schleicher 'Cradle And To Ease' mit seiner dramatischen Note markieren die emotionalen wie kompositorischen Höhepunkte dieses unbedingt empfehlenswerten Albums.

FAZIT: Punk-Attitüde, vermischt mit schwarzmetallischen Spurenelementen und inhaltlichem Tiefgang, gegossen in überwiegend starke Songs, die in dieser Form tatsächlich fast nur aus Nordschweden stammen können. File under Tribulation (letzte zwei Longplayer), Satyricon ("Now Diabolical"), In Solitude ("Sister") … mit dickem Ausrufezeichen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3005x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Tremors
  • A Barren State
  • White Teeth Rebellion
  • Empty Halls
  • Run To Seed
  • Cradle And To Ease
  • To Each His Own
  • Antizeit
  • Deluge

Besetzung:

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