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Comaniac: None For All (Review)

Artist:

Comaniac

Comaniac: None For All
Album:

None For All

Medium: CD/Download
Stil:

Thrash Metal

Label: Metalworld
Spieldauer: 40:08
Erschienen: 13.10.2023
Website: [Link]

Die Schweizer COMANIAC sind ambitioniert.
'Thrash with class' heißt die Mission und das mittlerweile seit vier Alben. Entgegen seinem Titel sollte „None For All“ von der versammelten Thrash-Metal-Gemeinde aber gebührend gefeiert werden.

Dabei steht die Band mit einem Bein in der alten Schule des Genres, vollzieht mit dem anderen aber gekonnte Seitwärtsschritte in Richtung Eingängigkeit und Melodie. Damit ist die Musik weit entfernt von klassischer „Stumpf ist Trumpf“-Prügelei.
Stattdessen schlagen die Songs immer wieder ungeahnte Haken, die Gitarristen scheuen sich nicht, ihr technisches Können zu zeigen (Anspieltipp: Der Titelsong), gehen dabei aber stets songdienlich zu Werke, sodass die Fingerakrobatik nie zum reinen Selbstzweck verkommt.

Gleiches trifft auf den Schlagwerker zu, der seine Schießbude nach allen Regeln der Kunst zerlegt. Dabei warten Songs wie „Start the Madness“ mit griffigen Melodien und messerscharfen Riffs auf, wie sie eben im Thrash Metal sein müssen und das hysterische Geschrei sorgt für zusätzlichen Druck im Kessel. Angesichts dessen lässt der Schleifer „Nothing but Lies“ nicht nur ob der famosen Melodiearbeit der Gitarristen aufhorchen.
Apropos Gesang: Sänger Jonas Schmid versteht es einerseits fies kreischend das Bild des wütenden Thrashers zu bedienen, klingt aber nie überdreht sondern stets authentisch bissig. Für wiederkehrende Aha-Momente sorgt er vor allem dann, wenn er seinen Pressgesang auspackt. Durch diesen Zusatz bekommen Stücke wie „Breakdown Rite“ eine Tiefe, wie sie im Thrash Metal nicht immer die Norm ist, außerdem ergänzen sich die Gitarren-Melodien und –Soli wunderbar mit der Stimme.

Einziges Manko dieses Albums ist der balladeske Abschluss „Self Sacrifice“. Stimmungstechnisch bildet der Song durchaus einen schönen Schlusspunkt, der zeigt, dass die Band nicht nur technisches Geknüppel kann. Aber angesichts der vorherigen Leistung fällt hier die melodische Klarstimme doch etwas ab. Das liegt weniger an der Qualität der Stimme, als an fehlender Kraft. Hier und da klingen die klaren Gefilde doch etwas unkontrolliert. Das sei hier aber eher als Motivation für einen nächsten, kraftvolleren Anlauf verstanden, denn stimmungstechnisch und instrumental ist das Albumfinale durchaus gelungen.

FAZIT: COMANIAC fesseln auf „None For All“ durch clever arrangierten Thrash Metal mit Hang zu technischen Spielereien. Dabei kommt der Knüppel nicht zu kurz und es finden sich massenweise Riffs, die dem geneigten Hörer die Rübe vom Rumpf schrauben. Gleichzeitig zeichnen sich die Songs durch ein erhebliches Maß an Eingängigkeit aus, was dem Wiedererkennungswert durchaus entgegenkommt. Thrash with class? In diesem Fall ein klares: Ja!

Dominik Maier (Info) (Review 1084x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Eye to Eye
  • Desolation Manifest
  • None For All
  • Long Life Doll
  • Start the Madness
  • Nothing But Lies
  • Breakdown Rite
  • Between the Stars
  • Self Sacrifice

Besetzung:

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