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Frozen Soul: Glacial Domination (Review)

Artist:

Frozen Soul

Frozen Soul: Glacial Domination
Album:

Glacial Domination

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Death Metal

Label: Century Media / Sony
Spieldauer: 42:23
Erschienen: 19.05.2023
Website: [Link]

Da FROZEN SOUL im Zuge ihres Debütalbums "Crypt Of Ice" vor zwei Jahren vom Start weg zu den heißesten Newcomern im Death Metal gezählt wurden, hört man gleich genauer hin, nun da die zweite LP der Gruppe aus Dallas im US-Bundesstaat Texas erscheint. Laut Sänger Chad Green habe man während des Schaffensprozesses versucht, den Klassikern des Death-Metal-Genres Rechnung zu tragen und zugleich den eigenen Stil der Band zu verfeinern. Ob letztes gelungen ist, lässt sich mit den Kenntnissen der Ansprüche der Mitglieder bejahen oder verneinen, doch was ersteres angeht, weist "Glacial Domination" wirklich gewisse Qualitäten eines Klassikers auf.

Zunächst einmal ist das gebotene Songwriting relativ abriebfest: Das schier gespenstische ´Morbid Effigy´ mit John Gallagher (Dying Fetus) als Co-Growler - weitere Gäste sind in anderen Stücken zu hören - mag sich als medienwirksame Single aufdrängen, steht aber lediglich exemplarisch für die Bemühungen der Gruppe, bei aller Linientreue frische Songstrukturen auf die Reihe zu kriegen. Das gelingt ihr mit Bravour, wenn man etwa auch das mit sinistren Doom-Parts einer- und old-schooligem Thrash-Gezockel andererseits aufwartende ´Abominable´ als Referenz heranzieht.

Das ebenfalls mit thrashigen Passagen in Richtung Demolition Hammer schießende ´Arsenal of War´ taugt als Anspieltipp, ´Invisible Tormentor´ brettert mit unterschwelligem Groove wie frühe Six Feet Under ins Langzeitgedächtnis, und ´Frozen Soul´ gehört mal eben zu den besten Bandnamen-Songs, die im (Death) Metal je komponiert wurden. Die inspirierten, ausgesprochen melodischen Solos der Gitarristen erinnern in diesem Kontext an James Murphys Leistung auf Obituarys "Cause of Death" oder Deaths "Spiritual Healing", Greens verständliche Vocals strahlen gerade in den schleppenden Momenten glaubwürdige Bedrohlichkeit aus (Karl Willets zu besten Bolt-Thrower-Zeiten wäre ein ungefährer Bezugspunkt).

Das stoisch zockelnde Titelstück wurde klug als "Ruhepol" in der Mitte der Tracklist platziert, und mit den stetig wiederkehrenden Synthesizer-Segmenten hat die Band ein simples wie stimmiges Alleinstellungsmerkmal in petto, das unweigerlich auf eine Vorliebe für Horrorfilme beziehungsweise deren Soundtracks schließen lässt. Death Metal durch und durch halt.

FAZIT: "Glacial Domination" wurde von Produzent und Trivum-Kopf Matt Heafy mit einem rechtauthentischen Todesblei-Sägesound vom alten Schlag versehen und besteht aus sich nicht abnutzenden US-Death-Metal-Songs, in deren Schlichtheit zahllose kompositorische Details (und somit bekanntermaßen der sprichtwörtliche Teufel) liegen. Mit einer solchen Platte in der Hinterhand brauchen FROZEN SOUL keinen Hype, sondern nur etwas Glück, um in die erste Liga der Jungen Szene-Wilden aufzusteigen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1642x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • 1. Invisible Tormentor
  • 2. Arsenal of War
  • 3. Death and Glory
  • 4. Morbid Effigy
  • 5. Annihilation
  • 6. Glacial Domination
  • 7. Frozen Soul
  • 8. Assimilator
  • 9. Best Served Cold
  • 10. Abominable
  • 11. Atomic Winter

Besetzung:

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