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Mourning Knight: A World Of Dreams (Review)

Artist:

Mourning Knight

Mourning Knight: A World Of Dreams
Album:

A World Of Dreams

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Eigenpressung/Just For Kicks
Spieldauer: 57:19
Erschienen: 18.08.2023
Website: [Link]

Egal, was auch geschehen mag und ob sich PINK FLOYD nun in den Ruhestand oder die ewigen Jagdgründe der guten progressiven Rockmusiker verabschieden, ihre Musik, bzw. ihr Einfluss und die kunstvolle Atmosphäre, wird in jüngeren progressiven Rockbands wohl für immer fortbestehen. Und genau das ist auch verdammt gut so, denn wenn die alten Helden langsam aussterben, müssen eben die neuen und jüngeren ran, um deren Erbe weiterhin in die Musik-Welt zu tragen. Eine dieser Bands ist unüberhörbar MOURNING KNIGHT aus Amerika, die ihre 'Welt der Träume' auf den längst geträumten Welten von PINK FLOYD aufbauen – und das in wirklich beeindruckender Weise.

Natürlich werden beim Träumen gleich weitere progressive Traumtänzer mit ins „A World Of Dreams“-Boot geholt, die allesamt ihr progressives Dasein in den besonders kreativen Prog-Siebzigern auslebten.

Die alle aufzuzählen, macht im Falle von MOURNING KNIGHT keinen Sinn, der sich musikalisch ebenfalls gerne in dieser Zeit bewegende Hörer wird diese auf „A World Of Dreams“ ganz schnell wiedererkennen und sicher auch die pure Ladung symphonische Energie mögen. Auch dass MOURNING KNIGHT bei „A World Of Dreams“ ausschließlich auf breit ausladende Longtracks setzen, deren Rahmen ein knapper 17-Minüter eröffnet und ein 14-Minüter beendet wird garantiert ebenfalls auf viel Gegenliebe stoßen, da einem hier im instrumentalen Bereich viel Spannendes geboten wird.

Dass sich die Band allerdings nicht auf die Ebene mit ihren Vorbildern heben kann, liegt dann in erster Linie eben an dem viel zu oft heraufbeschworenen Malus des Gesangs, der einfach nicht die Qualität zu erreichen vermag, die man von den Originalen kennt. Die Stimme von Jason Brower ist gut, aber ohne erkennbare Schlüsselmerkmale und der weibliche Hintergrundgesang von Nancy Scorcia liegt leider viel zu oft neben der Spur.

Übrigens senden die trauernden Ritter einen ganz speziellen Dank an EDGAR ALLAN POE für die Inspiration zum Album. Damit ist klar, dass es hier manchmal finster, gar gruselig und beängstigend zugehen muss, was durchaus der Fall ist. Doch dieses Konzept ist natürlich allen schon bestens vom ALAN PARSONS PROJECT bekannt, der eine ganze (und zudem seine erfolgreichste) Platte diesem großartigen POEten widmete, der sich am Ende in seiner permanenten Alkoholsucht, während der wohl seine besten und verwirrendsten Geschichten der Horror- und Schauer-Literatur entstanden, nur noch einen traurigen, heruntergekommenen Abgang in einem Hospital leisten konnte.

FAZIT: Sie haben eine beeindruckende Art zu trauern, diese MOURNING KNIGHT aus Amerika, die sich auf „A World Of Dreams“ ausgiebig den atmosphärischen Prog-Einflüssen der 70er-Jahre und den textlichen Ambitionen des Meisters der Horror- und Schauerliteratur Edgar Allan Poe widmen. Für Freunde dieses Genres ein echt gefundenes Prog-Futter, das instrumental überzeugt, allerdings gesanglich manchmal ein leichtes Hochrollen der Zehennägel auslöst. Ohne den männlichen wie weiblichen Gesang wäre das Album auf jeden Fall mindestens zwei Punkte mehr wert.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 1138x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • A Fractured Fairytale
  • The Great Escape
  • Return To Earth
  • Duel In The Sun
  • The Harlequin's Carnival

Besetzung:

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