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Hemelbestormer: The Radiant Veil (Review)

Artist:

Hemelbestormer

Hemelbestormer: The Radiant Veil
Album:

The Radiant Veil

Medium: CD/Download/LP
Stil:

Post-Metal

Label: Pelagic Records
Spieldauer: 65:39
Erschienen: 25.07.2025
Website: [Link]

HEMELBESTORMER verschränken auf ihrem vierten Album „The Radiant Veil“ Elemente aus Post-, Prog-, Doom- und Black-Metal zu einer ausgedehnten Klangreise, die weder vor dem Himmel noch vor der Erde halt macht.
Hierbei schaffen diese Belgier wahrhaft bildgewaltige Kompositionen.


Die Stücke bilden sowohl in sich geschlossene Klanggeschichten als dass sie auch erkennbar Teil eines übergeordneten Konzepts sind. Dieses Konzept führt zwar von der Erde weg, was allerdings nicht bedeutet, dass die Musik allzu Space-affin ausfällt.
Im Gegenteil: Stücke wie „Tiur“ erschaffen ebenso Bilder von kargen Berglandschaften, die verschlungene Tunnelsysteme im Erdreich vermuten lassen, wie sie den Blick gen Sternenzelt richten. Denn der wabernde Sound hält die Stimmung stets in der Schwebe zwischen niederschmetternder Tragik, inklusive introspektiver Tränenmelodien und einer stürmischen Aufbruchsstimmung, die sich in der Mitte des Stücks u.a. in Form von grollenden Grooves und schleifenden Gitarrenteppichen (inklusive spacig rauschenden Synthies) auftut.


Allerdings werden dem Album auf Dauer zwei Aspekte zum Verhängnis.
Einerseits erscheint die Musik mit zunehmender Spielzeit immer gleichförmiger zu werden. Die Motive der Stücke folgen ähnlichen Mustern und manche Melodie oder Stimmung kommt einem doch wie ein Selbstzitat aus einem vorhergehenden Stück vor.
Zudem macht „Turms“ als einziges Stück mit Gesang (Philip Jamieson von CASPIAN sorgt gegen Ende für eine zusätzliche, ätherische Note) klar, dass HEMELBESTORMERs Musik doch ein nicht zu verachtendes Potenzial für noch mehr Klangfarben innewohnt, das mithilfe von Gesang ausgeschöpft werden kann.


Ein Stück wie „Tinia“ vermag diese Qualität zwar auch ohne Stimmeinsatz ähnlich gut einzufangen, allerdings wirkt es beinahe so, als hätten HEMELBESTORMER sich diesen Moment des Aufbäumens bewusst bis fast zum Schluss aufgehoben, um den Spannungsbogen gegen Ende erneut in die Höhe zu treiben.
Der schwarzmalerisch-spacige Abschluss „Sartre“ geht diesbezüglich zwar noch einen Schritt weiter und gibt sich verspielt-kühler Synth-Melodik hin, die in Verbindung mit den zackigeren Rhythmen einen nicht zu verachtenden, fatalistischen Reiz ausstrahlt, allerdings täuscht dieser Umstand kaum darüber hinweg, dass sich in der Mitte des Albums doch die eine oder andere Länge eingeschlichen hat.


FAZIT: HEMELBESTORMER sind mit „The Radiant Veil“ auf einem guten Weg, ihren Namen zum Programm zu machen. Bis dato verharren die Belgier zwar noch etwas zu oft in musikalischer Gleichförmigkeit bzw. schöpfen ihr Potenzial zu mitreißenden Melodien nicht voll aus, aber angesichts der ausschweifenden Kompositionen und der Gesamtspielzeit von knapp sechsundsechzig Minuten halten sich die Momente des Dahinplätscherns im Rahmen des Erträglichen.

Dominik Maier (Info) (Review 94x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Usil
  • Turms (ft. Philip Jamieson)
  • Turan
  • Cel
  • Tiur
  • Laran
  • Tinia
  • Satre

Besetzung:

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