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7'' Day - November 2012

07.11.2012

7'' Day - unter diesem Titel steht eine neue Kolumne, die heute ihre Premiere feiert. Am 7'' Day wollen wir fortan an jedem 7. eines Monats einige interessante Single-Neuerscheinungen in Kurzform präsentieren. Das Hauptaugenmerk soll dabei auf Vinyl-Releases liegen, ausnahmsweise dürfen aber auch digitale Single-Veröffentlichungen dabei sein. Hier nun die erste Runde.

Cerebral Bore "Horrendous Acts Of Iniquity" CoverCEREBRAL BORE "Horrendous Acts Of Iniquity" (03:26)
Digital Single / Earache Records
www.facebook.com/cerebralboreofficial

Brutal Death Metal ist gewöhnlich nicht meine Baustelle, aber die Performance der Schotten CEREBRAL BORE auf dem diesjährigen Neurotic Deathfest war einfach schwer beeindruckend. Genau wie diese Download-Single, die lediglich den Song "Horrendous Acts Of Iniquity" enthält. Mann kann sich natürlich fragen, wieso so ein zartes Wesen wie Simone "Som" Pluijmers wie ein männliches tätowiertes 2-Tonnen-Muskelpacket klingt, aber diese Frau bekommt auch live mühelos  diese abgrundtiefen Growls hin, die Angela Gossow wie ein trällerndes Heimchen am Herd dastehen lassen. Ansonsten ist "Horrendous Acts Of Iniquity" ein sehr guter brutaler Death-Metal-Song, fließend, abwechslungsreich ohne zusammengeschustert zu wirken und irgendwie sogar melodiös. Wenn das kommende Album die gleiche Klasse hat, kommt Großes auf uns zu. (Dr. O)
12 von 15 Punkten

Gouge "Doomed To Death" CoverGOUGE "Doomed To Death" (11:08)
7'' / Hells Headbangers
www.facebook.com/GOUGE.NEKRO

Mit der "Doomed To Death" Single debütiert das norwegische Duo GOUGE über Hells Headbangers. Dahinter stecken zwei Mitglieder von CONDOR, die Teil der sogenannnten "Kolbotn thrashers union" sind, einem losen Zusammenschluss von Musikern aus der Stadt Kolbotn - darunter auch Bands wie DARKTHRONE und NEKROMANTHEON. GOUGE zocken krachig-rumpeligen Frühzeit-Death-Metal mit Einflüssen aus Thrash Metal und Grindcore und dürften damit vor allem Leute ansprechen, denen saubere Produktionen ein Gräuel sind. Mit besserem Proberaumsound prügeln sich die beiden Herren durch vier Songs mit hohem Grundtempo, wobei die B-Seite mit dem thrashigen Titeltrack und dem blastenden "Nuclear Vomit" ansprechender ist. Die Single ist in rotem und schwarzem Vinyl erhältlich. (Andreas Schulz)
9 von 15 Punkten

Voivod "Mechanical Mind" CoverVOIVOD "Mechanical Mind" (07:36)
7" / Century Media
www.voivod.com

Keine Band habe ich die letzten zwei Jahre so oft gesehen wie VOIVOD. Insgesamt 6 Gigs wohnte ich bei und die Kanadier haben nie enttäuscht, waren immer 100% mit ihrem neuen Ausnahmegitarristen Chewy zusammen und hatten offensichtlich Spaß an ihrem Tun. 7 Jahre nach Piggys Tod ist die Zeit der Resteverwertung endgültig vorbei und VOIVOD lassen den ersten Song des im Januar kommenden Albums "Target Earth" auf die Menschheit los. "Mechanical Mind" heißt er und zeigt eindrucksvoll, dass Piggy wider Erwarten nicht unersetzlich ist und dass VOIVOD sich direkt in ihre Hochphase mit "Dimension Hatröss" oder "KillingTechnology" zurückkatapultieren. Alles stimmt: Sound, mitreißendes Gitarren- und Bass-Riffing, straighte lässig groovende Drums und ein Snake, der weiter unverwechselbar singt. Beinahe siebeneinhalb Minuten tauchen VOIVOD in die Tiefen des Alls ab, waren VOIVOD jemals besser? Ich bin mir nicht sicher. Nur ein Song? Ja, auf der Flipside der 7" findet sich ein Etching von Away. (Dr. O)
14 von 15 Punkten

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Andreas Schulz (Info)