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BEAST IN BLACK | From Hell With Love Tour 2019 - Zeche Bochum - 28.02.2019

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BEAST IN BLACK | Zeche Bochum, 28.02.2019

Support: TURMION KÄTILÖT

Was ist in der Vergangenheit nicht alles über den Ausstieg Anton Kabanens bei BATTLE BEAST geschrieben worden. Nachdem der kreative Kopf der Finnen dann auch noch sein eigenes Bandprojekt aus der Taufe hob, das logischerweise eine ähnliche Stilrichtung beackert wie Noora und ihre Gefolgsleute, kübelten die Kommentatoren überwiegend Häme und Hass über BEAST IN BLACK. Dabei ist der Vorwurf, Anton Kabanen würde sein ehemaliges Projekt nun kopieren, schlicht absurd, denn immerhin war er dort wie nun auch jetzt für das Songwriting verantwortlich und steckt hinter dem Konzept beider Bands. An diesem Abend nun steht das Gastspiel seiner neuen Band in der restlos ausverkauften Zeche Bochum auf dem Programm.

Als Support sind die Landsleute von TURMION KÄTILÖT mit von der Partie. Die Maskerade ist prächtig und fällt heute an Altweiberfastnacht keineswegs aus dem Rahmen. Die Jungs machen richtig Alarm und versetzen die Zeche in Stimmung. Die überwiegend durch Doppel-Growls der beiden Frontmänner MC Raaka Pee und Shaq-U dominierten Songs bilden einen deutlichen Kontrast zu dem später auf dem Plan stehenden, sehr melodiösen Liedgut der Biester in Schwarz, denn das Augenmerk liegt hier deutlich mehr auf Härte denn auf Hooks. Das Publikum feiert die überwiegend Finnisch gegrowlten Songs enthusiastisch. Nach unterhaltsamen 45 Minuten ist die Mission „Warm-Up“ erfolgreich abgeschlossen und der Umbau für den Hauptact kann beginnen.

Fleißige Helfer richten nun die Bühne für Kabanen und Co. her, die erst wenige Wochen zuvor ihr neues Album in die Läden gebracht haben. Es werden allerlei Plastikschädel drapiert und auch die Mikrofonständer für Kabanen und Bassmann Máté Molnar sind so verziert. Nachdem die Illumination eines Teils der Schädel angeknipst ist, kann es losgehen. Die Band kommt zum Intro von Konserve aus dem Schatten heraus, eröffnet das Feuerwerk mit „Cry Out For A Hero“ vom aktuellen Album und demonstriert von der ersten Sekunde an, was es heißt, im Jahr 2019, an einem Donnerstag vor ausverkauftem Haus spielen zu dürfen. Die Fans werden mit einer Energie überzogen, die sofort überspringt. Yannis Papadopulos macht einen grandiosen Job am Mikrofon und trällert die extrem hohen Gesangslinien routiniert und mitreißend in die Menge, die den 80er Retro-Pop-Metal abfeiert.

Daneben glänzt die Rhythmus-Sektion um Bassmann Máté Molnar und Dampfhammer Atte Palokangas mit einem Groove, dem man sich nicht entziehen kann, aber wer will das schon? Drummer Palokangas zeigt kleine Kabinettstückchen mit den Sticks, die er immer mal wieder hoch über den Kopf wirft, um sie dann just-in-time zu fangen und dem Fell einen weiteren Schwinger zu verpassen. Großes Kino.

Kasperi Heikkinen, der den Job an den Saiten bei U.D.O. für das Engagement bei BEAST IN BLACK sausen ließ, hat neben virtuosen Soli noch Zeit für Späßchen mit den Fotografen und demonstriert, wie man mit diversen Grimassen für Unterhaltung sorgen kann. Mastermind Kabanen lässt sich indessen nicht lumpen und schreddert ein Solo nach dem anderen aus dem Ärmel.

Neben den bekannten Songs des „Berserker“-Debüts werden fast alle Tracks des neuen Albums „From Hell With Love“ zelebriert. Während die Kritiker in Bezug auf BEAST IN BLACK und den Einsatz synthetischer Drums und die Ausrichtung der Bnad auf 80er Jahre Pop-Metal tief gespalten sind, zeigen die Reaktionen des Publikums, dass Kabanen und Co. alles richtig gemacht haben. Zwar gibt es vor der Bühne durchaus ältere Semester, der überwiegende Teil aber war in den besagten 80ern noch nicht einmal geboren.

Nach der Über-Nummer „Born Again“ wird mit „Ghost In The Rain“ die einzige Ballade des Abends gespielt, die etwas Zeit zum Durchschnaufen gibt und den ganzen Facettenreichtum Papadopulos zeigt, der hier schon fast feminin klingt. Dass Keyboards sowie die E-Drums vom Band kommen, ist Teil eines ausgeklügelten Konzepts, denn BEAST IN BLACK überlassen auch hier nichts dem Zufall. Das Ergebnis ist ein bombastischer Sound, der zusammen mit den live gespielten Instrumenten und dem Naturschlagzeug einfach genial klingt.

Nach dem Titelsong des neuen Albums, dem letzten Titel der regulären Setlist, gibt es einen kurzen Abstecher in die Garderobe, wo sich die Band noch einmal etwas frisch macht, bevor es für eine Zugabe nochmals zurück auf die Bühne der ausverkauften Zeche geht. Nach „End Of The World“ verabschieden sich die Finnen zu den Klängen von „No Easy Way Out“, dem ROBERT TEPPER Klassiker, der in der Version von Kabanen und Co. auch den Abschluss des neuen Albums bildet.

FAZIT: BEAST IN BLACK räumen in der Zeche Bochum gnadenlos ab. Ein Konzert der Extraklasse, das aufgrund der Spielfreude aller Beteiligten nachhaltig in Erinnerung bleiben wird. Die Band, die Anton Kabanen um sich geschart hat, ist in dieser Form zu weiteren Großtaten fähig.

Line-Up BATTLE BEAST:

  • Anton Kabanen - Gitarre, Gesang

  • Yannis Papadopoulos - Gesang

  • Kasperi Heikkinen - Gitarre

  • Máté Molnar - Bass

  • Atte Palokangas – Schlagzeug

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BEAST IN BLACK - From Hell With Love Review

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Stefan Haarmann - Stellv. Chefredakteur (Info)

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