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Dragonforce: Inhuman Rampage (Review)

Artist:

Dragonforce

Dragonforce: Inhuman Rampage
Album:

Inhuman Rampage

Medium: CD
Stil:

Power Metal

Label: Sanctuary
Spieldauer: 56:06
Erschienen: 2006
Website: [Link]

London im September 1999: Ein Datum, das gleichermaßen vergöttert wie auch verhaßt werden dürfte. Herman Li, Sam Totman und ZP Theart gründeten zu diesem Zeitpunkt DRAGONFORCE (damals noch unter den Namen Dragonheart). Der Aufstieg der britisch-chinesisch-südafrikanisch-ukrainischen Multi-Kulti-Truppe begann schnell und fast schon kometenhaft. DRAGONFORCE teilten die Bühne mit Iron Maiden, den Tralala-Metallern von Stratovarius und Metal-Greis Halford. Saitenwichser Hermann Li gewann den „Dimebag Darrell Best Young Guitarist Award“ in Großbritannien.

Inhuman Rampage“ ist nun der 4. Angriff auf die Hörzellen der international explodierenden Fanschar. Härter, schneller und melodischer – in diesem Fall keine hohlen Werbeversprechen. Das technische Niveau, mit dem das Quintett zu Werke geht ist, wirklich atemberaubend – bereits nach wenigen Minuten meint man schon den beißenden Rauch wahrzunehmen, der von den glühenden Saiten des Gitarren-Duos Li/Totman aufsteigt. Auf „Inhuman Rampage“ wird praktisch ununterbrochen Vollgas gegeben, das Schlagzeug hoppel-galoppelt auf Höchstgeschwindigkeit, gestörte Keyboad Soli orgeln sich ins Nirvana und die flirrenden Gitarrenläufe gemahnen an die hektischen Kopulationsversuche verwirrter Karnickel auf Steroiden. Gesanglich gibt’s nix zu meckern, Frontmann Theart schont die Nerven eingefleischter Eunuchen-und-Gonaden-Quetsch-Vocals-Hasser. Voller Inbrunst werden lyrische Ergüsse über Schlachtgetümmel, Heldentod und Feuersbrunst auf den Feldern zweifelhafter Ehre ins Mikro geschmettert. Der geneigte Fan mag den 5 Melodie-Extremisten zugute halten, daß sie sich selbst und ihre Texte nicht allzu ernst nehmen.

Jeder der 8 Songs ist vollgepackt mit Soli und instrumentalen Details. Schicht um Schicht wird jedes Loch zugekleistert mit Keyboard Sounds und Gitarrentricks. Wer genau hinhört, wird bei „Revolution Deathsquad“ nach exakt 7 Minuten und 8 Sekunden einige Death/Black Metal Grunts vernehmen. DRAGONFORCE sind das beste Beispiel dafür, daß ein Aufschichten von Details und Bombast keineswegs zu kompositorischer Komplexität beiträgt. Die Details wirken herzlich aufgesetzt, frei nach dem Motto „hier sitzen erst 123 Noten, da müssen wir noch ein paar Spuren dazunehmen“. Durch den Overkill an beliebig dazukonstruierten Spielereien wirken die Songs allesamt sehr austauschbar und im Gesamtsound eintönig, stetig neue Geschwindigkeitsrekorde ersticken kreatives Songwriting zumeist schon im Ansatz.

FAZIT: Auf höherem technischen Niveau wurde Power Metal bisher noch nicht dargeboten. Mitgröhl kompatible Metalsongs, bestens geeignet zum bierseligen Rübeschütteln in brechend vollen Konzertsälen. Kompositorische Originalität und musikalisches Ausdrucksvermögen fehlt DRAGONFORCE jedoch genauso, wie den Heerscharen ähnlich gelagerter, wenn auch spieltechnisch weniger versierter, Melodic/Power Metal Bands. Einen Bonuspunkt für die spieltechnische Finesse …

Nils Herzog (Info) (Review 5028x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Through the fire and flames
  • Revolution deathsquad
  • Storming the burning fields
  • Operation ground and pound
  • Body breakdown
  • Cry for eternity
  • The flame of youth
  • Trail of broken hearts

Besetzung:

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