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Decoy: Call Of The Wild (Review)

Artist:

Decoy

Decoy: Call Of The Wild
Album:

Call Of The Wild

Medium: CD
Stil:

Melodic Rock/Melodic Hardrock

Label: AOR Heaven
Spieldauer: 52:08
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Bei DECOY handelt es sich weniger um eine Band, sondern vielmehr um das neue Betätigungsfeld des dänischen Gitarrenwizard Torben Enevoldsen, der neben einigen Instrumentalalben in erster Linie durch seine anderen Projekte SECTION A (mit dem Sänger von LION´S SHARE und Musikern von VANDEN PLAS) und zuletzt durch FATAL FORCE (mit Mats Leven am Mikro) auf sich aufmerksam gemacht hat. Wie schon dort, gehen sowohl das komplette Songwriting, die Gitarren- und Bassarbeit, sowie die Produktion gänzlich auf sein Konto. Während das Schlagzeug dann von einem alten Kumpel übernommen wurde, hat er für den Gesang diesmal den Schweden Peter Sundell auserwählt. Hauptsächlich bekannt durch seine Ex-Truppe GRAND ILLUSION, ist dieser auch schon bei einigen anderen skandinavischen Projekten in Erscheinung getreten.

Die jeweils letzten musikalischen Lebenszeichen lagen stilistisch nicht gänzlich weit auseinander, und den bisherigen Vorlieben bleibt man auch in der neuen Partnerschaft treu, indem man sie miteinander verbindet. "Call Of The Wild" bewegt sich daher irgendwo zwischen Melodic Rock der Marke JOURNEY und melodischem Skandinavien-Metal im Stile der späten 80er. Innovativ ist das Ergebnis nicht, aber äußerst eingängig und geht mächtig schnell ins Ohr; auch wenn der Hausherr zwischendurch immer mal wieder virtuose Ausritte auf seiner gut klingenden Sechsaitigen unternimmt. Leider übertreibt man es des öfteren mit der Leichtfüßigkeit und wirkt bisweilen ziemlich oberflächlich. Nachdem der Blick auf die Tracklist gleich mehrere abgenutzte Songtitel hervorbringt (Coversongs finden sich nicht), sind auch die textlichen Ergüssen nicht frei von Banalitäten. Klar, leichte AOR-Kost, die hier auch wiederholt gereicht wird, bedarf keiner textlichen Tiefenschürfung, aber belanglose Zeilen wie "Heavy Metal Thunder...play the music louder" werfen dennoch Falten auf die Hörerstirn.

Auf eine artverwandte Band muss an dieser Stelle noch explizit hingewiesen werden - und zwar auf TNT. Der Gesang von Peter Sundell klingt teilweise dermaßen nach Tony Harnell, dass einem die Norweger unweigerlich in den Sinn kommen. Dies geschieht besonders dann, wenn er in den "Metal-Songs" zu Beginn ("Divided", "Call Of The Wild") oder erst recht beim besten und abwechslungsreichsten Song "How Long" für so manche Ohren grenzwertige Höhen erreicht. Wie gut AOR-Fans damit klar kommen, bleibt abzuwarten, für mich klingt das Album in diesen Momenten am reizvollsten.

FAZIT: Sowohl die technische, als auch die gesangliche Umsetzung auf "Call Of The Wild" erfüllen gehobene Ansprüche. Das Songwriting kann da nicht ganz mithalten und ist zu oberflächlich, um große Wiedererkennung für sich zu beanspruchen. Dennoch gilt: Wer FATAL FORCE und GRAND ILLUSION mochte, dürfte auch bei DECOY nicht ganz falsch liegen.

Lars Schuckar (Info) (Review 4514x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Divided
  • Call Of The Wild
  • Brothers In Arms
  • Heavy Metal Thunder
  • Make A Stand
  • Break Through
  • Forever And Ever
  • My Religion
  • How Long
  • The Real Deal
  • Peace Of Mind

Besetzung:

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