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Mainpoint: Under Water (Review)

Artist:

Mainpoint

Mainpoint: Under Water
Album:

Under Water

Medium: CD
Stil:

Gothic

Label: Dritte Wahl Records/Soulfood
Spieldauer: 45:01
Erschienen: 2007
Website: [Link]

MAINPOINT aus Rostock gibt es nicht erst seit gestern, doch dafür klingt ihr Gothrock/-Metal-Zeug immer noch erstaunlich hemdsärmelig. Würde Axl K. grunzen, klänge man fast so ungeschickt deutsch wie Crematory, auch wenn die Ausrichtung eine minimal andere ist und die Band einen weitaus sympathischeren Eindruck macht als die Pfälzer Brechbrocken.

Die Sisters Of Mercy, aber vor allem Bruder Pete Steele stehen Pate für den Sound der Band. Die schöne Aufmachung der CD im Digipack trüben textliche Plattheiten, die durch Axls Gesang im Stile von Type O Negative ohne Sex oder in der Art eines Dan-Swanö-Imitators negativ verstärkt werden. Liebeslyrik der ungeschickten Art ist im Gothic-Metier häufig vorzufinden; MAINPOINT versuchen sich zudem noch an Politischem im plumpen Mitgröler „Fatherland“ und kratzen dabei genauso an der Oberfläche wie mit willkürlichen Düstermetaphern und dafür umso hölzerner bedachten Reim-Dich-Versen. „Can You See The Sun“ ist dem verstorbenen Busch´n von Dritte Wahl gewidmet. Versucht das Quartett, mittels Lokalkolorit seine kaum vorhandene Eigenständigkeit hervorzukehren, klingt sie nur provinziell wegen der gezeichneten Ostseepiraten- und Klischee-Rock´n´Roll-Bilder.

Schließlich können die Musiker instrumental und produktionsspezifisch die Defizite nicht relativieren. Mehr als genrekonformen Schrammelrock und Achtelbass mit simplen Keyboardmotiven bieten sie nicht. Die prinzipielle Eingängigkeit der Stücke hätte ein erfahrener Producer besser inszenieren können, denn gerade der zischende Drumsound fällt unangenehm auf. Ansonsten sind MAINPOINT so abwechslungsreich, wie es eine Jugendzentrumscombo mit Ambitionen sein kann: vorherzusehende Laut-Leise-Dynamik in „Basement, Punk in „Craving Pt. II“, gelegentlicher Frauengesang und zu selten nette Orgelsounds. Zum Abschluss ein Cover von Fiction Factorys „Feels like Heaven“, und man ist froh, wieder Metal hören zu dürfen.

FAZIT: Hehre Ambitionen haben MAINPOINT zweifellos, doch sind sie schlichtweg nicht professionell und talentiert genug, um an Szenegrößen im Gothic-Rock oder –Metal anzuknüpfen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3541x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 5 von 15 Punkten [?]
5 Punkte
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Tracklist:
  • Humid
  • Deathroad Labyrinth
  • Cowboys
  • Fatherland
  • Craving Pt. II
  • Crows
  • Can You See The Sun?
  • Radioactive
  • Ave satani!
  • Basement
  • Under Water
  • Feels Like Heaven

Besetzung:

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