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Pownd: Circle Of Power (Review)

Artist:

Pownd

Pownd: Circle Of Power
Album:

Circle Of Power

Medium: CD
Stil:

Power Metal/Progressive Metal

Label: Nightmare Records
Spieldauer: 48:09
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Sowohl der merkwürdige Bandname als auch das einfache Coverartwork versprechen erst mal nicht allzuviel und auch die mangelnde Info über die Band ist zum Einstieg wenig hilfreich. Den ersten ernstzunehmenden Hinweis bringt dann aber der Blick auf das Banner von Nightmare Records, des vom amerikanischen Sänger Lance King (BALANCE OF POWER, PYRAMAZE, AVIAN etc.) gegründeten Labels, das sich grob umrissen dem (progressiven) Power Metal verschrieben hat. Die ungefähre Zielrichtung von POWND, die sich nach ein wenig Recherche als Quintett aus Richmond/Kentucky entpuppt, ist also vorgegeben, ohne damit jedoch den Sound der Band bereits angemessen beschrieben zu haben.

Leicht macht es die Band aus dem Bourbon-State dem Rezensenten nämlich nicht, dafür ist "Circle Of Power" zu vielfältig und zu wenig offensichtlich und offenbart dann seine ganze Stärke auch erst im Laufe der Spielzeit. So beginnt das Album (keine Ahnung, ob es sich um ein Debüt handelt) durch das groovig stampfende "Still I Bleed" mit seinen Gitarrenexkursionen (inklusive funkig-bluesiger Züge) und den verzerrten Backgrounds trotz des stets melodischen Gesangs ebenso modern anmutend, wie auch durch das folgende "Blind mit seinem hippeligen, aber dennoch griffigen Refrain. Beide Songs führen in der Gesamtheit betrachtet aber etwas auf die falsche Fährte, denn der den Traditionen verbundene Power Metal setzt sich mit der Zeit ebenso immer stärker durch, wie gleichzeitig die Anteile des (gemäßigten) US-Metals zunehmen, wodurch einem Bands wie HOLY MOTHER oder die verkannten WICKED MARAYA auf ihrer ersten Scheibe in den Sinn kommen können. Obwohl man sie sicher nicht konkret dem Prog-Sektor zuordnen kann, wirken POWND dabei meist nicht so richtig eingängig, da sie weder vorrangig auf die Melodien und Refrains, geschweige denn auf Geschwindigkeit setzen (vom abschließend Speedster "Swatting Flies" in feinster VICIOUS RUMORS-Manier mal abgesehen), sondern sich eher auf einen satten Groove und kernige Beats konzentrieren, die sie mit nachvollziehbaren technischen Verspieltheiten verbinden. Das hat dann auch schon mal ein zügelloses Riff-"Monster" zufolge, einen kurzen Ausflug ins Stoner-Lager inklusive.

Die richtigen Glanzstücke sollen jedoch erst ab der Albummitte folgen, wenn das ganz große Plus von POWND (je öfter ich ihn schreibe, um so weniger gefällt mir der Bandname...) so richtig zum Tragen kommt. Dieses steht am Mikrofon und nennt sich Michael Duncan. Der Mann begeistert schon mit den ersten Tönen und erweist sich bald als mächtig flexibel, so dass man bisweilen denken könnte, verschiedenen Frontmännern zu lauschen. Ob er getragene Stücke wie "Changes" oder das Albumhighlight "Divided" in TROUBLE-Nähe rückt, beim balladesken Monumentaltrack "Never Means Forever" (aber nicht nur dort) mal wie Geoff Tate tönt oder sich bei "Ellie" in höheren Owens/Halford-Spähren zügellos gibt: Er hat einfach alles drauf. Selbst wenn "nur gute" Songs wie "Slowly Drowning" oder "Place In The Sun" nicht auf Anhieb richtig zünden, verleiht er diesen das Prädikat "wertvoll". Für Fans nordamerikanischer Metaltradition sollte dies für POWND dann auch im Ganzen gelten.

FAZIT: Selten genug, aber hier übertrifft der musikalische Inhalt das Äußere bei weitem. Sollte es der Band gelingen, ihren modernen Power Metal zukünftig noch etwas zwingender zu gestalten, dürfte hier gar noch einiges mehr drin sein. Die erwähnten Höhepunkte sollte man schon jetzt keinesfalls verpassen.

Lars Schuckar (Info) (Review 3431x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Still I Bleed
  • Blind
  • Monster
  • The Stand
  • Changes
  • Never Means Forever
  • Divided
  • Slowly Drowning
  • Ellie
  • Place In The Sun
  • Swatting Flies

Besetzung:

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