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Thorngoth: Rauhnacht (Review)

Artist:

Thorngoth

Thorngoth: Rauhnacht
Album:

Rauhnacht

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Folter Records
Spieldauer: 46:12
Erschienen: 19.09.2008
Website: [Link]

THORNGOTH bleiben hinter den Erwartungen zurück, die sie lyrisch wecken. Ihr Black Metal umgeht gängige Songschemata, doch dies klingt eher nach Unfähigkeit als Absicht. Mitreißend gestaltet sich diese Abweichung demnach nicht; die besungenen Perchten evozieren einen schwarzgrauen Wandbehang - nicht den versprochenen und die Nackenhaare aufrichtenden Ritt durch klirrend kalte Alpenregionen.

Keinen Verstand von schlüssiger Komposition... stattdessen hören wir hier das, was man in englischsprachigen Reviews gemeinhin als "slapped on" bezeichnet vorfindet - Reihungen mehr oder minder spannender Ideen: Aufnahmetaste drücken, artig Einstudiertes abspulen und stoppen. Würde ein frisches Ohr oder der Künstler selbst noch einmal abhören, was er da fabriziert hat - er überdächte die endgültige Veröffentlichung.

Im Standardblack-Gewand fristen manchmal erstaunlich melodiöse Leads ihr Dasein, wiewohl mottenzerfressen und versteckt hinter typisch uninspiriertem Knüppeldrumming, beziehungsweise leutseligem Einherschreiten der Rhythmusgruppe. Was Drautran oder Helrunar für den Norden unserer Republik darstellen, können THRONGOTH für den Gegenpol und sich selbst nicht beanspruchen: die Inspiration des Neunziger-Skandinavien-Black-Metal in ihre Umgebung zu transferieren und als Charakteristikum prägend zu gestalten.

FAZIT: "Rauhnacht" ist leider bloß ein weiteres Genrealbum - löblicherweise konzeptionell vegetarisch (kein Satansbraten), aber auch entsprechend blutarm hinsichtlich des kreativen Flusses - ein Plädoyer für mehr rotes Fleisch, denn gerade Black Metal braucht Eisen nicht nur im Nietenschmuck, sondern in Form mitreißender Leidenschaft, die THORNGOTH fehlt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3238x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Curse Them
  • Kill For Paradise
  • Schiachperchten
  • Der Wanderer
  • Nihilistic Visions
  • Salvation In Silence
  • Abgrund
  • Still, von Ewigkeit

Besetzung:

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