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Whispers In The Shadow: Into the Arms of Chaos (Review)

Artist:

Whispers In The Shadow

Whispers In The Shadow: Into the Arms of Chaos
Album:

Into the Arms of Chaos

Medium: CD
Stil:

Gothic Rock

Label: ECHOZONE
Spieldauer: 63:11
Erschienen: 24.10.2008
Website: [Link]

Sieben Jahre sind seit der letzen Studioveröffentlichung verstrichen, jetzt sind WHISPERS IN THE SHADOW innerhalb eines halben Jahres sogar mit zwei neuen Alben am Start. Mit einer kleinen Einschränkung: das im April erschienene „Borrowed Nightmares & Forgotten Dreams“ ist weitgehend eine remixte Variante des Vorgängers (mehr dazu in der entsprechenden Rezension).

Vor allem im Zusammenhang mit dem Konzeptalbum „Permanent Illusions“ wurde der österreichischen Band um den L’ÂME IMMORTELLE-Gitarristen Ashley Dayour der Begriff „Goth-Floyd“ zugeschrieben.
Davon ist auf „Into the Arms of Chaos“ kaum etwas übrig geblieben. Hier herrscht Gothic-Rock im Gefolge von THE MISSION, dem BAUHAUS Spin-Off LOVE AND ROCKETS, mittlerweile fast vergessenen Größen des New Romantic-Sounds der 80er, wie B-MOVIE oder FICTION FACTORY, und natürlich den Übervätern THE CURE. Allzu offensichtlich wird nicht geklaut, die Ähnlichkeiten beziehen sich eher auf die Stimmung, als auf die Wiederholung bereits vorhandener Melodien. Wobei WHISPERS IN THE SHADOW eher auf die rockigen Elemente schielen, als auf tränenfeuchte Depri-Sounds. Das tut dem Album gut, nimmt es dem real existierenden Bombast einiges von seinem Pathos. Zwar wird auch gerne großes Drama gegeben, mit gregorianischen Gesängen, bedeutungsschwangerem Sprechgesang und hinzu gemischtem Kindersäuseln, aber das dient tatsächlich der atmosphärischen Steigerung, statt bloße Selbstbefriedigung zu sein.
Die teilweise exorbitanten Längen der Stücke – bis über dreizehn Minuten – weisen auf einen progressiven Anspruch hin, der aber nur bedingt befriedigt wird. Es gibt zwar ausladende Keyboardparts, ebenso theatralische Kurzauftritte, doch insgesamt behält das über einstündige Werk seine Bodenhaftung.
Leider ist das Songmaterial nicht durch die Bank erstklassig und einen schlicht schallenden Track wie den Opener hört man sich nach wenigen Durchläufen leid. Für Zwischendurch und Nebenbei ist „Into the Arms of Chaos“ aber sehr genießbar. Und hat mit dem Violin-unterstützten „The Nightside of Eden“ ein echtes Highlight und heimlichen Hit an Bord.

FAZIT: Im ollen Gemäuer wird ordentlich gerockt. Noch ein bisschen Feintuning und etwas mehr Distanz zu den 80ern würde dem Album allerdings gut tun. Der freundliche Verzicht auf deftig sprudelnde Weinerlichkeit, sowie eine straight rockende Attitüde reißen „Into the Arms of Chaos“ aus den morastigen Feld des gotischen Mittelmaßes. Macht Laune, ist aber vermutlich für einen Dauereinsatz etwas zu simpel gestrickt. Aber nicht vergessen: in diesem musikalischen Sektor gibt es eine viel zu große Menge unverdauliches Zeug. Da loben wir uns doch einen bewährten Eintopf, der stets genießbar bleibt, auch wenn er nie eine goldene Kochmütze als Auszeichnung erhalten wird.

Jochen König (Info) (Review 3940x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • The Arrival
  • Killing Time
  • Neither Neither
  • The Nightside of Eden
  • Damned Nation
  • Babylon Rising (Part1)
  • Babylon Rising (Part2)
  • Confessions
  • The Last Time
  • Down by the Sea

Besetzung:

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