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Masters Of Dark Fire: Dead Spots (Review)

Artist:

Masters Of Dark Fire

Masters Of Dark Fire: Dead Spots
Album:

Dead Spots

Medium: CD
Stil:

Gothic Rock

Label: Danse Macabre
Spieldauer: 54:59
Erschienen: 08.01.2010
Website: [Link]

Die MASTERS OF DARK FIRE sind eine junge Berliner Gothic Rock Band, die 2009 das vom Sonic Seducer-Magazin alljährlich ausgerichtete Battle Of The Bands gewonnen hat. Dabei wählen ausschließlich die Leser aus 50 mp3-Tracks ihren Favoriten und in dieser Runde konnte "City Of The Damned" die gewinnbringende Mehrheit für sich beanspruchen. Der Gewinn war der Plattenvertrag mit dem renommierten deutschen Label Danse Macabre, bei welchem nun das Debütalbum "Dead Spots" erschienen ist.

Von dem wenig gelungenen Coverartwork sollte man sich nicht abschrecken lassen, denn der musikalische Inhalt ist um Längen besser - und vor allem überraschend. Die Herren und Herrinnen des dunklen Feuers halten nämlich offenbar nicht allzu viel von Konventionen, sondern musizieren mutig und ungewöhnlich drauf los. Grundsätzlich im Gothic Rock angesiedelt, wagt die Band aber auch gerne mal Ausflüge in härtere Gefilde oder unterfüttert die Songs mit einem rein elektronischen Unterbau. Das klingt zunächst noch nicht unbedingt ungewöhnlich, doch eine ordentliche Portion Schrägheit sorgt für ein ungewohntes Hörerlebnis, das sich wohltuend aus dem Einheitsbrei abhebt.

Der getragene Opener entfaltet mit Kirchenorgelklängen eine angenehm dunkle Atmosphäre, in der die unaufdringliche, leicht sonore und letztendlich sehr angenehme Stimme von Azrayl gut zur Geltung kommt. Mit Kontrabass, harten Gitarren, Doublebass und derberem Gesang geht es bei "TSS - My Fingerprints In Life" deutlich in Richtung Gothic Metal, eine dicke Überraschung folgt auf dem Fuße. "Too Late" ist nämlich Synthiepop mit ungewöhnlichem Gesang von Bassistin ToXiCa, bei dem man die arg schrägen Gesangslinien höcht interessant oder unhörbar finden kann, dass der Song in Englisch vorgetragen wird, erschließt sich erst bei ganz genauem hinhören. "The Pirate" ist ein Rocker, der vermutlich einer der ersten Songs der Band war, dermaßen schiefe Melodien können nämlich nur von blutigen Anfängern kommen. Schnell weiter zum Quasi-Hit "City Of The Damned", einem schweren Geschütz mit Ohrwurmqualitäten und einem recht expliziten Text. In "Pesnja" wird es russisch rockend, "Garden Of Love" ist eine sanfte Gothic Rock-Ballade. Der nächste Hit ist das extrem swingende "Zombie Walk", wirklich ein saucooler Song. Das wäre das leicht verrückte "Carnival" auch, wenn es nur nicht so extrem an "Spanish Caravan" von THE DOORS erinnern würde. Zum Ende hin fallen "She Walks In Beauty" und "Singing Bridge" als Reminiszenz an britischen Indierock à la THE SMITHS oder THE MISSION angenehm auf, während der Rausschmeißer "When I Am Dead" intensiver Düsterrock ist.

FAZIT: "Dead Spots" ist ein angenehm erfrischendes Debütalbum einer mutigen Band, die auf der Suche nach einem ganz eigenen Sound schon recht weit ist. Dass hier keine langjährigen Profis am Werk sind, hört man deutlich und so manch krumme Passage ist dann auch zuviel des Guten, aber für den Willen, sich abzuheben und ein paar richtig gute Songs sind knappe zehn Punkte durchaus angemessen. Ich bin gespannt, wie die Berliner sich weiterentwickeln werden und hoffe, dass sie sich nicht dem Massengeschmack anbiedern.

Andreas Schulz (Info) (Review 3921x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Dead Spots - Tuesday Girl
  • TSS - My Fingerprints In Life
  • Too Late
  • The Pirate
  • City of the Damned
  • Pesnja
  • Garden Of Love
  • Zombie Walk
  • Carnival
  • Dullahan
  • She Walks In Beauty
  • Singing Bridge
  • When I Am Dead

Besetzung:

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