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Steve Winwood: Revolutions: The Very Best of Steve Winwood (Review)

Artist:

Steve Winwood

Steve Winwood: Revolutions: The Very Best of Steve Winwood
Album:

Revolutions: The Very Best of Steve Winwood

Medium: CD
Stil:

Rock / Pop

Label: Island
Spieldauer: 06:50
Erschienen: 11.06.2010
Website: [Link]

STEVE WINWOOD bekommt einen Sampler als angeblich wirkliche Best Of gewidmet. 16 Tracks sollen die Karriere des Briten angemessen zusammenfassen - ein unmögliches Unterfangen, das man zumindest mit einem netten Booklet und Remaster-Popanz gelöst hat. "Revolutions" ist ein typisches Label-Erzeugnis fürs leicht verdiente Geld. Wenn man sich das überhaupt antun möchte sollte man unbedingt zur parallel erscheinenden Version mit vier CDs greifen.

Die ersten vier Songs stammen von der SPENCER DAVIS GROUP. "Keep on Running" dürfte dabei jedem halbwegs aufgeweckten Musikhörer ein Begriff sein. Die Gruppe nahm in den Sixties gewissermaßen - noch im Beat-Kontext verwurzelt - das vorweg, was Formationen wie DEEP PURPLE später zu Hardrock und Prog mit Orgel mutieren ließen. Aus heutiger Sicht ist es bemerkenswert, wie wenig WINWOOD und seine drei Mitstreiter sich vom damals allgegenwärtigen Psych anstecken ließen und stattdessen sehr soulig bis funky agierten. Nächster Halt: TRAFFIC. Hier stürzte der Fronter sich mitten ins Kommunenleben, doch auch diese Band setzte in erster Linie auf spannende Musik ("Forty Thousand Headmen" lehrt Flötentöne, "Paper Sun" das Sitarspiel") und überführte den Sound der BEATLES ins Virtuos Progressive. Wiederum nur vier Stücke hören zu dürfen, ist geradezu lächerlich, das Konzept dieser Compilation fragewürdig, zumal es zu STEVE WINWOOD wertigere Werkschauen gibt Island Records selbst bieten ja noch die Option, "Revolutions" um drei CDs erweitert zu erstehen. Wo WINWOOD spielte, schrieb er Musikgeschichte, weshalb jeder der Bands mit ihm eine eigene Retrospektive verdient hat, welche man auch in vielfacher Ausführung kaufen kann - oder wie immer am besten die alten Alben. Um auf TRAFFIC zurüclzukommen, nennt der Rezensent "Last Exit" und "John Barleycorn Must Die".

BLIND FAITH werden mit nur einem Track "Can't Find My Way Home" abgespeis - gleichfalls ein Unding, denn die einzige Platte der Mannen - immerhin mit den Cremetörtchen Eric Clapton und Ginger Baker - gilt heute als eines der Konsensalben überhaupt. Nun gut, da die Anthologie unter WINWOODs Namen erscheint, entstammen die meisten Stücke - sieben an der Zahl - auch seiner Solokarriere, für die der Musiker knätischige Synths ("Valerie") ausgepackt hat und wie mit den Rockacts zuvor immer wieder in den Charts landete. Pop ist hier kein Schimpwort; man wünschte sich, auch heute würden die Hitlisten noch von Hochwertigem wie "While You See A Chance" angeführt, das die Herzkammern zeitlos flimmern lässt. "Spanish Dancer 2010" spricht vom Titel her für sich selbst, erinnert aber an die ganz frühen Tage des Barden. "Higher Love" repräsentiert Achtziger-Plastik-Kitsch, und das natürlich bluesige "Dirty City" schließlich ein Wiederhören mit Lahmfinger Clapton.

FAZIT: Was hier chronologisch abgehandelt wurde, ist eine bestenfalls absolut Unbedarften zu empfehlende Compilation zum Künstlerschaffen STEVE WINWOODS und aufs Allernotwendigste eingedampft, wenngleich man selbst dies abstreiten kann. Etliche weitere Highlights aus seiner Laufbahn fehlen und sollten im Bedarfsfall auf den jeweiligen Releases von einst wiederentdeckt werden. Im Bandkontext war WINWOOD übrigens ohnehin am kreativsten.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3715x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Keep On Running
  • Somebody Help Me
  • Gimme Some Lovin'
  • I'm A Man
  • Forty Thousand Headmen
  • Paper Sun
  • No Face, No Name, No Number
  • Dear Mr. Fantasy
  • Can't Find My Way Home
  • While You See A Chance
  • Valerie
  • Spanish Dancer
  • Higher Love
  • Back In The High Life Again
  • Roll With It
  • Dirty City

Besetzung:

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