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Ad Vanderveen: Driven By A Dream (Review)

Artist:

Ad Vanderveen

Ad Vanderveen: Driven By A Dream
Album:

Driven By A Dream

Medium: CD
Stil:

Alternative Americana Country

Label: Blue Rose Records/Soulfood Music
Spieldauer: 44:10
Erschienen: 26.10.2012
Website: [Link]

Der Niederländer(!) mit kanadischen(!!) Vorfahren AD VANDERVEEN gehört zu den erfreulicheren und eigenständigeren Vertretern, die ihr musikalisches Lagerfeuer in der ganz nahen Nachbarschaft NEIL YOUNGs entfacht haben. Seit seinem Debüt hat er in erster Linie Gefallen an den gefühligen (Country)-Balladen des Meisters gefunden, deren Geist er huldigt, ohne sie direkt zu kopieren. Nur manchmal lässt er es CRAZY-HORSE-mäßig krachen wie auf der „Garage“ betitelten Seite seines 2008er Doppelalbums „Still Now“. Aber auch das bekommt er hörenswert hin.

Auf „Driven By A Dream“ hat sich VANDERVEEN ein gutes Stück emanzipiert. Zwar mutet gleich das dritte Stück „Rest In Peace“, im Duett mit Kersten De Ligny (in Zukunft bitte mehr von ihr an solch exponierter Stelle), wie einer der ergreifenden Schleicher an, die hervorragend auf „Harvest Moon“ passen würden, aber VANDERVEEN setzt das gewohnt gekonnt um. Doch das Eröffnungsstück „Intro-Uphill“ ist nach kurzem instrumentalen Beginn ein gestandener und eigenständiger Midtempo-Country-Rocker; das folgende „Time Has Told“ bewegt sich geschickt zwischen YOUNGscher lonesome-„Cowgirl In The Sand“-Romantik und BOB DYLANs sehnsüchtiger lyrischer Suche nach Selbstbestimmung.

Sobald die Mundharmonika einsetzt, lässt sich zwar ein Herz aus Gold nicht verleugnen, doch ebenso pflegt AD VANDERVEEN relativ straighten Roots-Rock. Fein zu hören im Titelstück oder dem folgenden, starken „Wouldn’t That Be A Shame“, die er beide druckvoll, aber mit jenem Anklang von Melancholie und Nachdenklichkeit umsetzt, der puren Knall auf Fall verhindert.

„So Happy I Could Cry“ ist eine dieser gewollt komischen Country-Leichtgewichte (man achte auf den paradoxen Titel), die nicht wehtun (okay, manchmal doch), aber ziemlich überflüssig sind. Glücklicherweise bleibt dieser blutleere Song die Ausnahme.
AD VANDERVEEN ist in der Lage beseelte Musik mit passenden Texte zu schreiben und mit seinen Begleitern umsetzen. Das traurige „Will And Testament“ ist so ein Herzenswärmer. „Calm Before The Storm“ gibt’s uns eine Spur härter, „Vicious Circle“ ist das Lied zur Guten Nacht, „Ramblin‘ Soul“ ein blasser Blues und das DYLAN-Cover „When I Paint My Masterpiece“ zum Abschluss ist so unspektakulär wie sympathisch. Ein „Masterpiece“? Naja. Unaufgeregt. Wie das ganze Album. Tut mitunter gut.

FAZIT: „Driven By A Dream“ ist countrylastiger als die Vorgängeralben AD VANDERVEENs. Gefällt besonders dort, wo VANDERVEEN das Tempo anzieht oder sich an seine Vorliebe für NEIL YOUNG erinnert. Das kann er und setzt es unpeinlich um. Ist natürlich trotzdem kein Grund dort stehenzubleiben.
Nicht das beste Album des holländischen Musikers, aber ein achtbares allemal.

Jochen König (Info) (Review 5450x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Intro-Uphill
  • Time Has Told
  • Rest In Peace
  • Driven By A Dream
  • Wouldn't That Be A Shame
  • So Happy I Could Cry
  • Will And Testament
  • Ramblin' Soul
  • Calm Before The Storm
  • Vicious Circle
  • When I Paint My Masterpiece

Besetzung:

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