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Andrew Stockdale: Keep Moving (Review)

Artist:

Andrew Stockdale

Andrew Stockdale: Keep Moving
Album:

Keep Moving

Medium: CD
Stil:

Classic Rock

Label: Universal
Spieldauer: 72:51
Erschienen: 07.06.2013
Website: [Link]

Die Trennung von WOLFMOTHER begreifen viele Fans immer noch nicht so recht, auch weil sich der ehemalige Kopf der Band weitgehend in Schweigen hüllt und stattdessen Taten sprechen lässt - mit langem Atem, wie die Dauer seines ersten Soloalbums aufzeigt.

Vor dem Hintergrund, dass die Band zuletzt schwächelte und unter Erfolgsdruck zu stehen schien, mutet "Keep Moving" - ein bezeichnender Titel - wie ein sprichwörtlicher Befreiungsschlag an, denn verlagert sich Stockdale zwar nicht auf eine gänzlich andere Stilistik, klingen seine Kompositionen heuer weniger erzwungen als zuletzt. Immer noch stellt klassischer Seventies-Hardrock das Fundament seines Sounds dar, womit der Barde alle bekannten, mitunter abgegriffenen Gesten von LED ZEPPELIN (im Titelstück und dem zarten "Black Swan"; die Ballade "Suitcase" hingegen könnte von einem Plant-Alleingang stammen) über THE WHO (das treibende Doppel "Standing On The Corner" und "Somebody's Calling") bis zu wem nicht alles noch einbezieht.

"Year Of The Dragon" klingt wie MC5 mit Orgel, und überhaupt zeichnet sich im Verlauf des Albums eine Dualität zwischen basischer Aufstellung sowie eher opulentem Classic Rock ("Let It Go") ab. Satten Fuzz-Sound am Rande des Stoner Rock bieten etwa ""Meridian"" und "Vicarious", der fabelhafte Spacerocker "Year Of The Dragon" wiederum steht auf der fülligeren Seite der Arrangement-Skala. Mit "Of The Earth" bietet Stockdale fast einen "Another Dimension"-Nachfolger.

Der Opener "Long Way To Go" trägt zudem die typisch zackige Funk-Handschrift des Songwriters, ebenso "She's A Motorhead". Ein Schelmenstreich dabei: Stockdale klingt unter Ausnahme des BEATLES-artigen Weichzeichners "Country" trotz offensichtlicher Einflüsse immer wie er selbst und nicht wie eine akustische Zitate-Kartei. Kreativität in hohen Dosen herrscht vielmehr vor - denn wie sonst lässt sich erklären, dass "It Occurred To Me", eines der besten Lieder, als bloßer Bonus gelistet wird?

"Keep Moving" ist in seiner Gesamtheit erfreulich eingängig und zum Glück äußerst abwechslungsreich ausgefallen - allein schon musikalisch, doch Augenmerk sollte man auch auf Stockdales Texte legen, denn um den Brückenschlag zum Beginn dieser Rezension zu ziehen: Statt in den Medien breitzutreten, was und warum, wieso und weshalb, deutet der Protagonist mit seinen Versen an, dass es ihm um Dynamik und Weiterentwicklung geht ... die dann eher im Persönlichen liegen dürfte, denn der Longplayer stellt keinen musikalischen Bruch mit dem eigenen Stil dar.

FAZIT: ANDREW STOCKDALE reicht mit seinem Debüt ein starkes Album ein, das mit 17 Songs erstaunlicherweise keine wesentlichen Schwachpunkte aufzeigt und ein breites Spannungsfeld aller erdenklichen Spielarten klassischer Rockmusik abdeckt - bei hoher Griffigkeit und mit hohem emotionalen Identifikationspotenzial. WOLFMOTHER, die ohnehin zum Schluss sein Soloding waren, braucht deshalb niemand mehr.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3950x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Long Way To Go
  • Keep Moving
  • Somebody's Calling
  • Vicarious
  • Year Of The Dragon
  • Meridian
  • Ghetto
  • Suitcase (One More Time)
  • Of The Earth
  • Let It Go
  • Let Somebody Love You
  • She's A Motorhead
  • Standing On The Corner
  • Country
  • Black Swan
  • Everyday Drone

Besetzung:

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