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Grave Miasma: Odori Sepulcrorum (Review)

Artist:

Grave Miasma

Grave Miasma: Odori Sepulcrorum
Album:

Odori Sepulcrorum

Medium: CD
Stil:

Death Metal

Label: Sepulchral Voice
Spieldauer: 48:42
Erschienen: 13.09.2013
Website: [Link]

Nach zwei EPs legen die Engländer GRAVE MIASMA mit „Odori Sepulcrorum“ nun final ihren ersten Longplayer vor. Wer sich in den Gefilden von Bands wie NECROS CHRISTOS und ähnlichen aufhält, ist sicher bereits auf die Okkult-Deather aufmerksam geworden – waren diese doch bereits mit den Berlinern auf Tour und werden auch dieser Tage erneut gemeinsam die europäischen Bühnen mit Weihrauch und Asche beschmutzen...

Das Attribut 'düster' trifft wohl am ehesten die Spielart des Death Metals, dessen sich GRAVE MIASMA verschrieben haben: entsprechend unnahbar und kalt wirkt das Werk als Ganzes. Der geneigte Zuhörer muss sich indes langsam dem feisten Brocken annähern und wird anfangs von der geballten Monotonie in die Knie gezwungen. Gibt man sich jedoch der Musik hin und lässt sie als Ganzes wirken, ohne sie bis ins kleinste Detail zu analysieren, macht sich schnell die Atmosphäre breit, die GRAVE MIASMA zu erschaffen in der Lage sind. Hier gibt es viel Death Metal, der bodenständig, aber nie spektakulär in Riffs und Vocals umgesetzt wird und seine Höhepunkte in schleppenden Death Doom-Parts findet, die eine unglaublich dichte Atmosphäre transferieren. Bestes Beispiel: ein Song wie 'Ascension Eye', der im grundlegenden Ablauf mehr im Midtempo-Death Metal angesiedelt ist, aber seine echten Momente erst in den tiefen, kriechenden Parts entfaltet.

Odori Sepulcrorum“ ist eine Platte, die man als Ganzes erfahren muss: es geht mehr darum, eine negative, düstere Grundstimmung einzufangen, als mit extravaganten Riffeskapaden oder Vocals aus der Reihe zu fallen. In diesem Zusammenhang funktioniert auch die Umsetzung des Albums in jeder Hinsicht: die etwas angestaubte Produktion, die von klinischem Sound meilenweit entfernt ist, die allumfassende Monotonie, die man trotz variabler Umsetzung der einzelnen Tracks niemals wirklich aufbricht und auch die ganze textliche und schemenhaften Layoutumsetzung des Albums. Schwärze geht hier mit Dunkelheit Hand in Hand.

FAZIT: GRAVE MIASMA sind weit von überproduzierten Death Metal Bands entfernt und liefern mit „Odori Sepulcrorum“ den perfekten Soundtrack zum Weltuntergang ab. Jede Silbe, jede Note und jeder Millimeter Papier sind mit absoluter Dunkelheit getränkt und um nichts anderes geht es hier. Das Ergebnis ist mit Abstand das schwärzeste, was 2013 in diesem Sektor veröffentlicht wurde. Hörer mit dem Anspruch auf das reine Erleben von dunkelster, bösartiger Kunst stellen schon mal die Kerzenständer bereit und wählen den angemessenen Messwein für die Zeremonie...

Oliver Schreyer (Info) (Review 6157x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Death's Meditative Trance
  • Ascension Eye
  • Ovation To A Thousand Lost Reveries
  • ???????
  • Odoratus Sepulcrorum
  • Interlude
  • Seven Coils
  • Ossuary

Besetzung:

  • Bass - A
  • Gesang - Y
  • Gitarre - Y, R
  • Schlagzeug - D

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Der Captain
gepostet am: 22.10.2013

User-Wertung:
14 Punkte

Ein sehr treffendes, überaus kompetentes Review, einer herrausragenden Platte, dem nichts mehr hinzuzufügen wäre!
Eine der besten, wenn nicht die beste Veröffentlichung in 2013!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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