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Grüßaugust: Grüßaugust (Review)

Artist:

Grüßaugust

Grüßaugust: Grüßaugust
Album:

Grüßaugust

Medium: CD
Stil:

Alternative/Folk/Noise

Label: renitEnte records/OMN Label Services/Rough Trade
Spieldauer: 57:04
Erschienen: 01.11.2013
Website: [Link]

Zu behaupten, es würde sich niemand mehr an die Band mit dem (fast) unaussprechlichen Namen THE INCHTABOKATABLES erinnern, stimmt nicht. Zumindest all jenen, die je probiert haben, den Namen fehlerfrei auszusprechen (ich meine, es zu können), hat sich der Name allein durch diesen Lernprozess ins Gehirn gebrannt. 2002 legte die Band eine Pause an, die elf Jahre lang anhielt. Bis zu einem Bandmeeting im Februar dieses Jahres, bei dem man den Entschluss fasste, (mindestens) weitere elf Jahre zu pausieren und sich anderen Projekten zu widmen. Eines davon nennt sich GRÜßAUGUST, hier machen Sänger und Violinist Robert Beckmann und Drummer Titus Jany gemeinsame Sache mit der japanischen Gitarristin Tomoko Fujimura und Basser Schlaf.

2010 veröffentlichten GRÜßAUGUST (man müsste eigentlich GRÜSSAUGUST schreiben, weil Versalien kein "ß" kennen) eine EP und 2012 das Album "Le punk c’est moi" in Eigenregier, nun folgt das zweite, selbstbetitelte Album, für das man eine Pledgekampagne ins Leben rief, die Ende September ihr Ziel erreicht hatte und im Release am 01.11. resultierte. Und so seltsam, wie der Bandname, ist letztlich auch die Musik von GRÜßAUGUST ausgefallen. Es fällt schwer, hier eine eindeutige Kategorisierung vorzunehmen. Klar, es ist alternative Rockmusik, die mit Elementen aus Noise und Folk spielt und die stets eine bedrückend-melancholische Note vor sich her treibt. Die Veröffentlichung im November erscheint konsequent, denn die Wirkung bei Kälte, Nebel und Nieselregen ist bei dieser Art von Musik eher gegeben, als bei Sommer, Sonne, Sonnenschein.

Wer aber damals die Musik der Inchties mochte, wird mit dem GRÜßAUGUST schnell warm werden, auch wenn die Ausrichtung klassischer im Sinne von Gitarre-Bass-Schlagzeug-Gesang ist. Die schwermütige Geige und der raue Gesang sind das Verbindungsglied zur eigenen Vergangenheit. Viele der Songs auf "Grüßaugust" sind derart aufgebaut, dass sie ruhig beginnen und an Intensität immer weiter zulegen, das Crescendo wird regelmäßig wirkungsvoll eingesetzt. Zwar gibt es mit "Heja" und "Laufen" auch Songs, die eingängiger gehalten sind, demgegenüber steht mit dem zwölfminütigen "Listen" aber auch ein psychedelisch-trippiges Stück, in dem man sich schön verlieren kann. Durch die Verwendung der harten russischen Sprache in "Parad" bekommt der latent aggressive Song das gewisse Etwas, die Verbindung von Classic Rock-Gitarren und ruppigen Noise-Eruptionen in "Execution" funktioniert eindrücklich und die Kombination aus weltmusikalischer Perkussion und schwermütigem Folk in "Prophecy" ist Balsam auf melancholischen Seelen.

FAZIT: Betrüblich-schöne Herbstmusik der anderen, etwas skurrilen und eigenständigen Art.

Andreas Schulz (Info) (Review 5823x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Blue
  • Heja
  • Parad
  • Feels Like Being An Angel
  • Märchen
  • Execution
  • Listen
  • Laufen
  • Prophecy
  • Western

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
Kommentare
Anja
gepostet am: 12.11.2013

User-Wertung:
1 Punkte

Ich kannte die inchs nicht. Dafür aber jetz gruessaugust. Ich frage mich warum man immer alles versucht in eine Kategorie zu pressen. Meine Meinung: lasst es wirken, lasst euch mitreisen und geht mit ab. Weil geil ist die musik und das ohne irgendein schubfach!!!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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