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Accept: Blind Rage (Review)

Artist:

Accept

Accept: Blind Rage
Album:

Blind Rage

Medium: CD
Stil:

Heavy Metal

Label: Nuclear Blast
Spieldauer: 58:34
Erschienen: 15.08.2014
Website: [Link]

Welchen Stil ACCEPT spielen, das muss man heutzutage wirklich niemandem mehr erklären. Erwartungsgemäß halten sich also auch auf dem neuen Werk "Blind Rage" die Neuerungen in Grenzen. Das bedeutet nicht, dass das dritte Album mit Sänger Mark Tornillo exakt klingt wie seine beiden Vorgänger, aber die Unterschiede befinden sich selbstverständlich innerhalb des stilistischen Rahmens der Band. Was man definitiv schon mal festhalten kann, ist die höhere Melodiedichte, die gelegentlich an Alben wie "Metal Heart" gemahnt.

Am Vorabtrack und Opener "Stampede" wurde an mancher Stelle bereits Kritik laut. Zu austauschbar und unspektakulär klinge der Song. Damit haben die Kritiker leider nicht Unrecht, als erstes Lied war das zweifelsohne die falsche Wahl. Glücklicherweise geht es mit "Dying Breed" deutlich besser weiter und der Fan kann aufatmen. Bei kommenden Live-Auftritten wird man dieses Stück defintiv zu den Highlights zählen können.
Dass "Blind Rage" deutlich melodiöser ausgefallen ist als seine Vorgänger wurde ja bereits angesprochen und das zeigen gleich mehrere der nachfolgenden Tracks. "Dark Side Of My Heart" sticht mit massiven Mittachtziger-Anleihen heraus und auch danach geht es deutlich weniger aggressiv weiter als der Albumtitel erwarten ließ. Bei "Wanna Be Free" und dem später folgenden "The Curse" übertreibt man es allerdings etwas und driftet dadurch in den Kitsch ab. Das ist allerdings zu verschmerzen, da das Album an Highlights dennoch nicht arm ist. Explizit erwähnt werden sollten auf jeden fall "200 Years" und "From The Ashes We Rise", bei denen ACCEPT unter Beweis stellen, dass sie immer noch mit hymnenhaften Melodien umgehen können und zwar ohne dass irgendetwas schiefgeht.

Herausragend ist auch auf "Blind Rage" selbstverständlich Wolf Hoffmanns Gitarrenarbeit. Wie der Mann es nach mehr als 30 Jahren noch schafft, sich immer wieder fantastische Riffs und besonders wunderbare Soli aus dem Ärmel zu schütteln, ist und bleibt wohl sein Geheimnis. Dies muss man besonders würdigen, wenn man bedenkt, dass den meisten Nachahmerbands, die bei weitem noch nicht so lange dabei sind bereits nach wenigen Alben die Luft ausgeht. Wie immer lässt es sich Hoffmann auch diesmal nicht nehmen das ein oder andere Zitat in seinen Soli unterzubringen, nachzuhören unter anderem in "Dying Breed" oder auch im letzten Song "Final Journey", in welchem er Edvard Griegs "Morgenstimmung" interpretiert (was beim ersten Hören allerdings doch etwas seltsam tönt). Ein weiteres Lob gilt Frontmann Mark Tornillo, der etwas variabler zu singen scheint als zuvor, auch wenn man ihn natürlich trotzdem extrem schnell wiedererkennt.

FAZIT: Die melodischere Ausrichtung von "Blind Rage" steht ACCEPT gut zu Gesicht und so schafft man es den Vorgänger "Stalingrad" zu übertreffen, auch wenn es nicht reicht um das Combeback-Album "Blood Of The Nations" zu erreichen. Hätte man nicht manche Melodie etwas zu cheesy gestaltet und außerdem den ein oder anderen Song mal unter der Fünf-Minuten-Marke ins Ziel gehen lassen, dann wäre vielleicht mehr drin gewesen. Aber das soll nicht zu schwer wiegen, wer ACCEPT will, der bekommt auch weiterhin ACCEPT und das mit angemessener Qualität.

Lukas Heylmann (Info) (Review 9221x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Stampede
  • Dying Breed
  • Dark Side Of My Heart
  • Fall Of The Empire
  • Trail Of Tears
  • Wanna Be Free
  • 200 Years
  • Bloodbath Mastermind
  • From The Ashes We Rise
  • The Curse
  • Final Journey

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Midnight Mover
gepostet am: 15.08.2014

User-Wertung:
14 Punkte

Wow, ein zeitgemäßer Bullenritt durch die komplette Bandhistorie mit einem gehörigen Schluck "Metal Hart" und "Russian Roulette".

Ich habe vor Freude geweint. Stefan, Mark, Hermann, Wolf, Peter und Andy, Ihr habt einen alten Mann sehr glücklich gemacht!

Danke!
Monsterman
gepostet am: 20.08.2014

User-Wertung:
14 Punkte

Ihr habt nicht nur Midnite Mover glücklich gemacht....bisher das Metal-Album des Jahres.
Nach mehrmaligem Hören durchaus vom Kaliber Metal Heart oder Russian Roulette. Ansonsten stimme ich Lukas zu, er war nur etwas geizig bei der Punktevergabe.....
Stefan
gepostet am: 26.08.2014

User-Wertung:
13 Punkte

Bei den Tracks habe ich etwas gebraucht, am Anfang war ich enttäuscht, aber je öfters ich die Stücke hörte desto mehr mochte ich sie.

Mittlerweile finde ich die Tracks richtig stark..super Accept.
Teddy500
gepostet am: 12.08.2017

User-Wertung:
10 Punkte

"Man soll den Fans geben, was sie wollen..." Originalzitat Wolf Hoffmann zu "Objection Overruled". Es freut mich für ihn, zu sehen, wieviel Spaß es machen kann, Geld zu verdienen. Es ist sicherlich ehrliche Freude, aber es ist einfach, wenn man soviel Talent hat, aus dem Backkatalog bischen was rauszuholen und mit neuem zu ergänzen. Mit einem Mordssänger und einer Mannschaft, die Bock hat und einem Topsound wird das zwangsweise ein Selbstläufer. Ich habe es gekauft, viele Male gehört. So richtig "Blind Rage" ist es dann doch nicht, eher "Metal Heart" und "Up to the limit" backwards gemixt. Wolf Hoffmann hat aber mehr drauf. Mark Tornillo auch, tolles Stimmgefühl, leider zeigt er das seit dem Comeback (man höre "The Abyss" die ruhige Passage "do you remember bluer slies...") leider viel zu selten. Für mich persönlich gibt es nur einen Hammersong af dem Album (ist logischerweise Geschmackssache), der mich persönlich richtig begeistert: "The Curse". Herausragend. Für mich ist der Rest Accept-Stanadard, was die Fans halt wollen. Da die Band sich mit ihnen einig ist, und große Bühnen eben Spaß machen (Geld verdienen auch), ist das das Endergebnis. Hier werden Punkte wie in der Oberstufe vergeben. Eine 3plus würde diesem sehr professionellen Endergebnis nicht gerecht werden, daher 10 Punkte für eine 2minus mit viel Luft nach oben. Mutig und innovativ, und sei es nur in gewissem Rahmen, ist was anderes, und das finde ich schade.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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